Verheiratete Chefs sind deutlich sozialer
Forscher haben Corporate Social Responsibility in über 2.100 Unternehmen genau untersucht
Ehering als ein Indiz für soziale CEOs (Foto: pixabay.com, Pexels) |
Storrs/Saskatoon (pte003/19.09.2019/06:10) Unternehmen auf der Suche nach einer neuen Führungskraft, die in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) engagiert ist, sollten verheiratete Männer favorisieren. Das besagt zumindest eine Studie von Forschern der University of Connecticut (UConn) http://uconn.edu und der University of Saskatchewan http://usask.ca , die über 2.100 Firmen unter die Lupe genommen hat. So sorgen sich verheiratete Manager durchwegs mehr um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und sind offener gegenüber Vielfalt.
Bessere CSR-Wertung
"Die sozialen Vorteile einer Ehe sind anscheinend ein signifikanter Antriebsmotor für unternehmerische Handlungsgrundsätze", fasst Shantaram Hegde, Professor für Finanzwesen an der UConn, das Ergebnis des Projekts zusammen, das er gemeinsam mit Dev Mishra, ebenfalls Professor für Finanzwesen an der University of Saskatchewan, durchgeführt hat. Gemeinsam haben sie 2.163 Betriebe von 1993 bis 2008 durchleuchtet. Knapp 86 Prozent davon hatten verheiratete CEOs.
Die Unternehmen konnten in punkto CSR-Wertung deutlich besser abschneiden als Rivalen mit unverheirateten Chefs. Variablen wie Alter, Beschäftigungsdauer, Geschlecht, Vermögen, Gehalt oder Risikobereitschaft spielten keine Rolle. "In Firmen mit verheirateten CEOs ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Frauen, Minderheiten, beeinträchtigte Personen und Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen angeheuert und befördert werden. Sie schnitten auch bei Förderungen und Sozialleistungen für Mitarbeiter besser ab", so die Forscher.
Profite und soziale Pflichten
Nach Ansicht der Wissenschaftler ist ein besonders ausgeprägtes CSR-Engagement auf der Prioritätenliste vieler Unternehmen deutlich nach oben gewandert. "Sie müssen sich immer mehr Sorgen um die sozialen Effekte ihres Handelns machen - das reicht von der Umwelt bis zum Verhältnis zu Mitarbeitern. Man ist zwar nach wie vor vor allem den eigenen Aktionären verpflichtet. Ein moderner CEO muss jedoch den Spagat zwischen dem Ziel der Profitmaximierung und verschiedenen sozialen Pflichten meistern können", betont Hegde.
Dass es mitunter sehr negative Auswirkungen auf Firmen und Organisationen haben kann, würden diese Verpflichtungen nicht ernst genommen, habe unter anderem die #metoo-Bewegung gezeigt. "Diese Kampagne, die Übergriffe und Belästigungen ans Licht gebracht hat, hat klargestellt, welche Qualifikationen ein Chef mitbringen sollte. Der richtige CEO kann nicht nur viele Probleme lösen, sondern auch zu einer besseren Gesellschaft beitragen", ist der Forscher überzeugt.
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