Indische Regierung verkauft Air India komplett
Fluglinie mit 7,4 Mrd. Euro schwer verschuldet - Käufer muss Teil der Verbindlichkeiten bezahlen
Air India: Staat veräußert seine Airline (Foto: unsplash.com, Daniel Eledut) |
Neu-Delhi (pte015/27.01.2020/12:30) Die indische Staatsfluglinie Air India http://airindia.in wird von der Regierung komplett verkauft. Grund dafür sind hohe Schulden von umgerechnet etwa 7,4 Mrd. Euro. Potenzielle Käufer können bis zum 17. März 2020 ihre Angebote einreichen. Bereits im vergangenen Dezember hat das australische Centre of Aviation auf die Krise der indischen Airlines aufmerksam gemacht (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20191213016 ).
Industrie trägt "viele Altlasten"
Im Gespräch mit pressetext prognostizierte Luftfahrtexperte Thomas M. Friesacher http://aeroxpert.eu schon im Dezember diese Entwicklung: "Die Staatsfluglinie Air India steht vor dem Aus. Das liegt vor allem daran, dass die Industrie noch immer viele Altlasten mit sich herumträgt, sie war von Anfang an unterkapitalisiert", so Friesacher.
Der indischen Regierung zufolge müssen die Käufer umgerechnet ungefähr 2,9 Mrd. Euro von den Schulden übernehmen. Für den Rest will die Regierung selbst aufkommen. Zusätzlich zu Air India werden die Käufer auch deren Tochter, die Billigfluglinie Air India Express, zu 100 Prozent erhalten.
Wachsender Luftfahrtmarkt
Trotz der finanziellen Probleme von indischen Fluglinien befindet sich der Luftfahrtmarkt des Subkontinents in einer Wachstumsphase, wie das "Handelsblatt" berichtet. Das liegt vor allem an Indiens starkem Wirtschaftswachstum, einer wachsenden Tourismus-Branche und der großen Zahl von Business-Reisen. In den vergangenen Jahren haben etliche Fluggesellschaften mehr Flüge nach Indien angeboten.
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