Coronavirus setzt deutschem Einzelhandel zu
Geringere Nachfrage bei zwei Drittel der Firmen - Verschlechterung der Lage erwartet
Kleidungsgeschäft: Nachfrage geht zurück (Foto: pixabay.com, Free-Photos) |
Berlin (pte019/13.03.2020/13:30) Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus hat in Deutschland massive Auswirkungen auf den Einzelhandel. Zwei Drittel der Handelsunternehmen leiden unter sinkenden Kunden-Frequenzen und zurückgehender Nachfrage, wie eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) http://einzelhandel.de ergibt.
"Rückgang wird zunehmen"
"Der Einzelhandel ist massiv von Nachfrageausfällen betroffen. Ausnahme sind die Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittelhändler und Drogerien, die eine erhöhte Nachfrage nach einzelnen Produkten feststellen. Die negativen Effekte werden nach Einschätzung der Händler deutlich zunehmen", heißt es vom HDE.
Die HDE-Analysten haben die Umfrage unter rund 700 Handelsunternehmen durchgeführt. Drei Viertel der Befragten rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren Rückgängen bei der Nachfrage, knapp die Hälfte geht davon aus, dass diese sehr stark ausfallen werden. Firmen im Lebensmittelbereich glauben, dass sich die gesteigerte Nachfrage aufgrund von Hamsterkäufen nicht halten wird.
Noch keine Lieferschwierigkeiten
Trotz der düsteren Aussichten gibt es beim Einzelhandel noch keine ernstzunehmenden Lieferschwierigkeiten. 41 Prozent der Befragten sehen sich davon noch gar nicht betroffen, für die Hälfte gibt es nur geringe Einschränkungen. Lediglich neun Prozent haben deutliche Beschaffungsprobleme. Ein knappes Drittel erwartet jedoch Schwierigkeiten in den kommenden vier Wochen.
Ein Viertel der Handelsunternehmen fordert von der Regierung Maßnahmen, um die Situation dauerhaft zu meistern. Der bereits geplante leichtere Zugang zum Kurzarbeitergeld wird von den Befragten positiv gesehen. Der HDE sieht weitere Maßnahmen wie die Stundung von Steuervorauszahlungen bei der Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer als erforderlich, um die Liquidität der Unternehmen sowie den Erhalt von Jobs zu gewährleisten.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Georg Haas |
Tel.: | +43-1-81140-306 |
E-Mail: | haas@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |