Allergietest: Nasenabstrich erübrigt Blutprobe
Münchener Forschern gelingt Nachweis derselben Sensibilisierungsmuster der Immunantwort
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Allergikerin: Nasensekret so gut wie ein Pricktest (Foto: pixabay.com, Mojpe) |
München (pte016/17.04.2020/10:30) Im Nasensekret sind ausreichend Allergie-Antikörper vorhanden, was eine Blutentnahme oder Pricktests im Zuge einer Allergiediagnose künftig obsolet machen könnte. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Technischen Universität München (TUM) http://tum.de und des Helmholtz Zentrums München http://www.helmholtz-muenchen.de .
"Ein großer Vorteil der Allergiediagnose mit dem Nasensekret ist, dass sie sich im Gegensatz zum Blut- oder Pricktest gut für kleine Kinder eignet. Bei ihnen ist eine Therapie in Form einer Hyposensibilisierung besonders wichtig, da sich im Kindesalter aus einer allergischen Rhinitis ein allergisches Asthma entwickeln kann", sagt Claudia Traidl-Hoffmann, Professorin für Umweltmedizin an der TUM und Direktorin des Instituts für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München.
Zuverlässig wie Blutentnahme
Eine neue Biochip-Technologie ermöglicht es seit einiger Zeit, anhand einer minimalen Blutmenge die Konzentration der Antikörper von 112 Allergenen gleichzeitig zu bestimmen. Mit der molekularen Diagnosetechnologie haben die Forscher die Konzentration der Allergie-Antikörper vom Typ Immunglobulin-E (IgE) jeweils im Blut und im Abstrich des Nasensekrets ihrer Probanden gemessen. IgE-Antikörper sind für die Vermittlung bestimmter allergischer Reaktionen verantwortlich.
Das Team untersuchte sowohl Personen mit als auch ohne Sensibilisierung gegenüber den gängigsten Allergenen aus der Luft, zu denen die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe, Gräserpollen sowie Birken-, Haselnuss- und Erlenpollen zählen. Ergebnis: Blut und Nasenabstrich lieferten mit dem gleichen Test ähnliche Ergebnisse: Es konnten in beiden Proben jeweils dieselben Sensibilisierungsmuster, also dieselben Stoffe, für die der Körper bereits eine Immunantwort entwickelt hat, nachgewiesen werden.
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