pte20200512012 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

Toyotas Gewinn bricht um 86,3 Prozent ein

Prognose für laufendes Geschäftsjahr düster - Konsolidierung von Japans Autobranche unvermeidlich


Toyota: Gewinneinbruch durch Pandemie (Foto: pixabay.com, Cicero7)
Toyota: Gewinneinbruch durch Pandemie (Foto: pixabay.com, Cicero7)

Wolfsburg/Toyota (pte012/12.05.2020/11:30) Der japanische Automobilhersteller Toyota http://toyota-global.com hat im ersten Quartal 2020 aufgrund der Coronavirus-Krise im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Nettogewinneinbruch von 86,3 Prozent auf 63,1 Mrd. Yen (etwa 543 Mio. Euro) erlitten. Der Umsatz senkte sich um 8,4 Prozent auf 7,1 Bio. Yen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr sieht düster aus: Toyota rechnet mit einem Absatzeinbruch von 14,9 Prozent auf 8,9 Mio. Fahrzeuge.

"Nächstes Quartal noch schlechter"

Trotz der massiven Schäden im ersten Quartal sind die Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr positiv. Insgesamt konnte Toyota im gesamten vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinnzuwachs von 10,3 Prozent auf 2,08 Bio. Yen verbuchen. "Für Toyota dürfte das nächste Quartal noch deutlich schlechter werden, sodass wir rote Zahlen bei den Ergebnisgrößen erwarten", warnt Frank Schwope, Automobilanalyst der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) http://nordlb.de , gegenüber pressetext.

Die Verkaufszahlen konnten in Japan und in Europa gesteigert werden, während sie in Asien und in Nordamerika rückläufig waren. Die operativen Ergebnisse verbesserten sich vor allem in Europa (um 20,6 Prozent) und in Nordamerika (um 136,3 Prozent), lautet die Analyse von Schwope. In Japan und in Asien hat Toyota dagegen einen Gewinneinbruch von jeweils 7,3 Prozent und 18,9 Prozent erlitten.

"Corona treibt Konsolidierung voran"

"Die Corona-Pandemie dürfte auch die Konsolidierung im Automobil-Sektor vorantreiben. Hier liegt Toyota bereits weit vorne, haben die Japaner in den letzten Jahren doch bereits Subaru, Suzuki und Mazda enger an sich gebunden. Die japanische Automobilindustrie scheint sich auf die Disruption der Automobilwelt vorzubereiten, die in den nächsten Jahren infolge der Elektromobilität und des Autonomen Fahrens, aber auch mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie, stark Tempo aufnehmen wird", erklärt Schwope.

(Ende)
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