pte20200722001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Herz-Kreislauf-Gesundheit gut gegen Demenz

Risiko trotz ungünstiger genetischer Prä­dis­po­si­ti­on durch gesunden Lebensstil reduzierbar


Demenz: Gene müssen kein Schicksal sein (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)
Demenz: Gene müssen kein Schicksal sein (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

San Antonio (pte001/22.07.2020/06:00) Gene und die Herz-Kreislauf-Gesundheit tragen laut einer Studie von UT Health San Antonio http://uthscsa.edu zum Demenzrisiko bei. Die Forscher haben 1.211 Teilnehmer im Zuge der "Framingham Heart Study" http://framinghamheartstudy.org untersucht. Personen mit hoher genetischer Risikoeinstufung, wie das Allel Apolipoprotein E (APOE) 4, verfügten über ein 2,6-fach höheres Risiko einer Erkrankung als jene, die eine geringe Risikoeinstufung und das APOE 4 nicht hatten.

Regelmäßiger Sport senkt Risiko

Eine gute Herz-Kreislauf-Gesundheit, wie sie durch einen Index der American Heart Association definiert wird, stand mit einem um 0,45-fach geringeren Risiko einer Demenzerkrankung in Zusammenhang. Laut Sudha Seshadri, Studienleiterin der Framingham Heart Study, wird der Zusammenhang zwischen der Herzgesundheit und der Gesundheit des Gehirns mit jedem weiteren Forschungsergebnis klarer. Die aktuellen Studienresultate wurden in "Neurology" veröffentlicht. An der Studie waren auch Forscher der Boston University beteiligt.

"Wir hoffen, dass die Ergebnisse der Studie den Menschen eine Botschaft vermitteln. Diese Botschaft ist, Sport zu betreiben, den Stress zu reduzieren und sich gesund zu ernähren. Dann lässt sich unabhängig von den Genen das Demenzrisiko verringern", so Seshadri. Und Kollegin Claudia Satizabal ergänzt: "Laut unseren Ergebnissen scheint eine gute Herz-Kreislauf-Gesundheit das Risiko einer Demenzerkrankung auch bei Personen mit einem hohen genetischen Risiko zu verringern."

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