pts20201009013 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020: Warum Verschwörungstheorien als Leitlinie für Geldanlagen gefährlich sind


World Investor Week 2020 mit dem Weltfinanzplanungstag geht zu Ende (© FPSB)
World Investor Week 2020 mit dem Weltfinanzplanungstag geht zu Ende (© FPSB)

Frankfurt am Main (pts013/09.10.2020/10:00) Während der Corona-Pandemie haben Verschwörungstheorien deutlich an Popularität gewonnen. Das scheint auch für den Finanzbereich zu gelten. Dort sind es Crash- und Weltuntergangspropheten, die ihre kruden Theorien zum Besten geben. Zusätzliche Nahrung bekommen sie jetzt durch die fortgesetzte extrem expansive Geldpolitik und die massive Schuldenausweitung der Staaten, womit diese auf die wirtschaftlichen Folgen des Corona-bedingten Lockdowns reagiert haben.

"Anleger sollten diesen oft selbsternannten Anlage-Gurus mit allerhöchster Skepsis begegnen, denn ihnen geht es vor allem darum, selbst Geld zu verdienen, sei es mit Vorträgen, mit Büchern oder eigenen Fonds", warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). "Schließlich sind Verschwörungstheorien noch keine Anlagestrategie und haben nichts mit einer seriösen, langfristig und individuell ausgerichteten Finanzplanung zu tun."

Denn mit einem professionell aufgebauten Portfolio im Rahmen einer durchdachten Finanzplanung, wie es beispielsweise der Vorgehensweise der vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) entspricht, lassen sich auch Krisenzeiten überstehen. Die Menschen über den Sinn und die Funktionsweise einer professionellen Finanzplanung aufzuklären, ist Zweck des Weltfinanzplanungstages, der am vergangenen Mittwoch im Rahmen der World Investor Week zum vierten Mal stattfand.

Der Aktionstag wird vom Financial Planning Standards Board Ltd. (FPSB Ltd.) organisiert, dem internationalen Dachverband der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®, zu dem auch der FPSB Deutschland gehört. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Lebe heute. Plane für morgen" und betont den Wert einer langfristig angelegten Finanzplanung gerade auch in Krisenzeiten.

Wurde das Corona-Virus absichtlich in die Welt gesetzt, um das Bargeld abzuschaffen? Und um eine Währungsreform herbeizuführen und so die Menschen besser ausnutzen zu können? Bricht in der Folge der Euro zusammen? Und wo ist eigentlich das Gold der Bundesbank? Das sind einige der Fragen, mit denen sich Verschwörungstheoretiker gerne auseinandersetzen und aus deren Beantwortung sie dann Rückschlüsse für die optimale Geldanlage ziehen.

"Ich kann nur davor warnen, sich als Anleger von solchen Gedankengängen leiten zu lassen", erklärt Prof. Tilmes. "Denn daraus ergeben sich Investmentstrategien, die oft sehr kurzfristig und einseitig ausgerichtet sind und mit einer durchdachten und auf die persönlichen Bedürfnisse des Anlegers ausgerichteten Finanzplanung nichts zu tun haben."

Seriöse Beratung: Individuelle Betrachtung des einzelnen Kunden

In der Tat gibt es klare Anhaltspunkte, an denen Anleger eine Anlageberatung erkennen können, bei der es nicht um Effekthascherei geht, sondern der Kunde im Mittelpunkt steht. Ein seriöser und gut ausgebildeter Finanzberater wird seinen Kunden zunächst nach dessen persönlichen und finanziellen Zielen und Plänen, seinen individuellen Bedürfnissen, den Herausforderungen, denen er sich in der Zukunft gegenübersieht, und nach seiner persönlichen Risikoneigung fragen. Auch betrachtet er die ganzheitliche Vermögensstruktur seines Mandanten und nicht nur einzelne Bereiche davon.

"Um zu einem individuell passenden Anlagevorschlag zu kommen, muss ein Berater insbesondere ein Verständnis dafür entwickeln, wie ein Anleger mit Verlusten umgeht und wie viel Risiko er im Ernstfall tragen kann", erklärt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist.

Gerade der Risikobegriff ist zentral für das Gespräch mit einem Mandanten. Schließlich bedeutet Risiko für jeden etwas anderes. Für den einen ist es ein Risiko, wenn die eigene Geldanlage starke Wertschwankungen aufweist, für den anderen ist es erst der konkrete Verlust. Auch wird ein professioneller Anlageberater gemeinsam mit seinem Klienten ein maximales Verlustrisiko identifizieren, um festzustellen, ab welcher Verlusthöhe dieser nicht mehr schlafen kann.

In diesem Zusammenhang ist das magische Dreieck der Geldanlage von Bedeutung. Dieses besteht aus Rentabilität, Sicherheit und Liquidität eines Investments. "Ein seriöser Finanzplaner wird seine Kunden darüber aufklären, dass diese drei Aspekte nicht vereinbar sind", so der FPSB-Vorstand weiter. Will ein Anleger eine hohe Rendite, dann muss er ein größeres Risiko eingehen, also auf Sicherheit verzichten, und unter Umständen auf die Fungibilität seiner Anlage, was bedeutet, dass sein Geld für längere Zeit gebunden ist.

Mit Unterstützung von CFP®-Professionals zu einem wetterfesten Portfolio

Eine Vielzahl weiterer Fragen gilt es hinsichtlich der Renditeerwartung, der Anforderung an die Beratung, des Kontakts zwischen Kunde und Berater sowie zum Entscheidungsprozess zu stellen. "Dieser Überblick soll verdeutlichen, dass es bei der Geldanlage um mehr geht als nur darum, das eigene Vermögen auf ein bestimmtes Szenario wie den Zusammenbruch des Euro, dessen Eintrittswahrscheinlichkeit dann auch noch sehr gering ist, auszurichten", erklärt Finanzexperte Tilmes.

Am Ende eines Finanzplanungsprozesses steht hingegen ein solides, auf die persönlichen Bedürfnisse eines Anlegers zugeschnittenes Portfolio, das in der Lage ist, auch schwere Stürme und extreme Krisen am Kapitalmarkt zu verkraften. Statt selbsternannten Gurus oder Crashpropheten zu folgen, kann hierbei die Unterstützung durch einen vom FPSB zertifizierten CFP®-Professional hilfreich sein.

"Die anerkannt sehr gute Ausbildung unserer CFP®-Professionals und die Standesregeln des FPSB mit dem entsprechenden Regelwerk bilden dafür das Fundament", erläutert Prof. Tilmes. "Denn alle unsere zertifizierten Finanzplaner sind diesen Standesregeln verpflichtet, so dass deren Kunden sicher sein können, eine objektive und an ihren individuellen Bedürfnissen ausgerichtete optimale Beratung zu bekommen."

Themen des FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020 waren:

* Montag, den 5.10.2020: "Jetzt handeln - warum die Absicherung der biometrischen Risiken so wichtig ist"

* Dienstag, den 6.10.2020: "Raus aus dem Klischee: Warum Frauen sich gerade jetzt mit ihrer Altersvorsorge beschäftigen sollten"

* Mittwoch, den 7.10.2020, dem Weltfinanzplanungstag: "Corona-Pandemie macht Notwendigkeit einer ausreichenden Pflegevorsorge deutlich"

* Donnerstag, den 8.10.2020: "Sparen oder lieber das Geld verprassen? Warum beim Konsum die ganzheitliche Perspektive aufs Vermögen so wichtig ist"

Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de



(Ende)
Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Iris Albrecht
Tel.: +49 681 410 98 06 10
E-Mail: presse@fpsb.de
Website: www.fpsb.de
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