pte20201110003 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

Coronavirus: Job-Ängste machen unvorsichtig

US-Angestellte mit Furcht um Finanzen und Anstellung befolgen Sicherheitsvorkehrungen kaum


Corona: Job-Angst macht unvorsichtig (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)
Corona: Job-Angst macht unvorsichtig (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)

Pullman (pte003/10.11.2020/06:10) Angestellte in den USA, die unter finanziellen Ängsten leiden oder um ihren Job fürchten müssen, halten sich weniger an die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Sie bleiben weniger häufig zuhause, halten wenig Abstand zu anderen Menschen und waschen sich seltener die Hände. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Washington State University http://wsu.edu .

"Nur begrenzte Ressourcen"

"Uns allen stehen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung, egal ob es sich dabei um Geld, Zeit oder soziale Unterstützung handelt. Personen, die weniger von diesen Ressourcen haben, halten sich seltener an die Richtlinien", erklärt Studienleiterin Tahira Probst. Ihr zufolge sind besonders Angestellte in US-Bundesstaaten mit weniger sicheren Arbeitsplätzen unvorsichtig.

Die Forscher haben 745 Arbeitnehmer aus 43 US-Bundesstaaten befragt. Dabei haben sie eine Verbindung zwischen ökonomischen oder Job-Ängsten und dem Verzicht auf Sicherheitsmaßnahmen entdeckt. Einen Einfluss hat auch staatliche Unterstützung für Angestellte. In Bundesstaaten, in denen diese niedriger ist, halten sich Mitarbeiter um sieben Prozent seltener an die Corona-Richtlinien.

Staatliche Einschränkungen wirken

Wichtig sind auch Maßnahmen von Bundesstaaten wie Ausgangsbeschränkungen oder das Schließen von nicht-essenziellen Geschäften. In Staaten, die solche Regeln weniger einsetzen, ist die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen niedriger. Probst zufolge können sich finanziell sichere Menschen eher Vorsicht leisten. Das sei ein Problem, weil mangelnde Sicherheit über Job und Finanzen auch mit anderen Corona-Risikofaktoren, wie beispielsweise Vorerkrankungen, zusammenhängen kann.

(Ende)
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