COVID bringt Pfizer und BioNTech elf Mrd. Dollar
Konkurrenten und NGOs kritisieren inzwischen "Geldmacherei" und fordern ein Umdenken
Impfung: Impfstoff rückt endlich in Sichtweite (Foto: pixabay.com, whitesession) |
Mainz/New York (pte003/12.11.2020/06:10) US-Pharmariese Pfizer http://pfizer.com und die deutsche BioNTech http://biontech.de könnten mir ihrem potenziellen Corona-Impfstoff 2021 zusammen rund 13 Mrd. Dollar (etwa 11,1 Mrd. Euro) an Umsatz erwirtschaften, wie Analysten von Morgan Stanley http://morganstanley.com schreiben. Rivalen und NGOs werfen den Unternehmen unterdessen "Geldmacherei" vor, fordern sie auf umzudenken und ihr Produkt auch mit anderen Herstellern zu teilen.
"Nur eigener kommerzieller Vorteil"
"Während sich andere Pharmaunternehmen und Impfstoffproduzenten angesichts der anhaltenden Pandemie bereits dazu verpflichtet haben, nicht nur an ihre Profite zu denken, setzt man bei Pfizer offenbar auf eine ganz andere Strategie", bringt der "Guardian" die Kritik vieler Experten auf den Punkt. Der US-Pharmakonzern, der beim Corona-Impfstoff mit BioNTech gemeinsame Sache mache, sehe hingegen nur "den eigenen kommerziellen Vorteil".
"Dieser Impfstoff bringt null Prozent Verbesserung für alle Leute, die sich ihn nicht leisten können", betont die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam http://oxfam.org , die sich vor allem der weltweiten Bekämpfung von Armut verschrieben hat. Gerade diese sei seit Beginn der Corona-Krise global gesehen rasant im Vormarsch. "Laut jüngsten Schätzungen droht diese Pandemie 500 Mio. Menschen auf der ganzen Welt unter die Armutsgrenze rutschen zu lassen", so die NGO. Ein Impfstoff müsste aber allen Menschen zur Verfügung stehen.
Interesse in den USA und Europa
Pfizer und BioNTech hatten am Montag erstmals positive Daten zur Wirksamkeit ihres potenziellen Corona-Impfstoffes vorgelegt. Dieser bot laut Angaben beider Unternehmen bei einer entscheidenden Studie, bei der das Präparat zehntausenden Probanden verabreicht worden ist, einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor COVID-19. Die Firmen rechnen damit, noch in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Mio. Impfdosen herstellen zu können, 2021 sollen es dann sogar 1,3 Mrd. Dosen sein.
Nach der Bekanntgabe ist das Interesse an dem als "Durchbruch" angepriesenen Impfstoffes enorm. So hat Pfizer bereits eingewilligt, 100 Mio. Dosen für die USA zu reservieren - für eine Dosis wird ein Preis von 19,50 Dollar (rund 16,60 Euro) veranschlagt. Auch die EU will bis zu 300 Mio. Dosen des Präparats kaufen, sobald dieses eine offizielle Zulassung bekommt.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Markus Steiner |
Tel.: | +43-1-81140-314 |
E-Mail: | steiner@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |