Forstwirtschaft kämpft mit Gewinneinbruch
Starker Rückgang von Produktionswert und Nettoerlösen trotz Höchstwert bei Holzentnahme
Holzverladung: Gewinnmarge sank 2019 (Foto: pixabay.com, MemoryCatcher) |
Wiesbaden (pte024/23.08.2021/13:51) Der Produktionswert der deutschen Forstwirtschaft ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Fünftel (minus 21) gesunken. So reduzierten sich auch die Netto-Unternehmensgewinne um 61 Prozent. 2019 wurden zudem Waren und Dienstleistungen im Wert von 6,9 Mrd. Euro produziert, wie das Statistische Bundesamt http://destatis.de auf Basis der Waldgesamtrechnung mitteilt.
Hohes Schadholzaufkommen
2019 wurden 93 Mio. Kubikmeter Holz aus deutschen Wäldern entnommen. Diese Menge übertraf den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2018 (90 Mio. Kubikmeter). Der Anstieg beruht auf dem erneut hohen Schadholzaufkommen. In den Jahren 2014 bis 2017 hatte die durchschnittliche Holzentnahme bei 81 Mio. Kubikmetern gelegen und war somit zwölf Prozent geringer als der Durchschnitt der Jahre 2018 und 2019. Infolge des erneut hohen Angebots auf dem Markt sank der Rohholzpreis im Jahr 2019 um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem er bereits 2018 um zwölf Prozent zurückgegangen war.
Aufgrund der gesunkenen Preise ist im monetären Bereich der Waldgesamtrechnung ein starker Wertverfall des stehenden Holzvorrates und des natürlichen Zuwachses an Holz zu verzeichnen: Obwohl der Holzvorrat zwischen 2017 und 2019 um weniger als ein Prozent sank, verlor er von Ende 2017 bis Ende 2019 mehr als zwei Fünftel seines Gesamtwerts (minus 44 Prozent). Der Wertverlust zeigt sich auch bei der monetären Bewertung des Nettozuwachses an Holz. Während der Wert des Nettozuwachses 2018 noch 2,8 Mrd. Euro betrug, wurde 2019 ein Zuwachs in gleichem Umfang (plus 94 Mio. Kubikmeter) nur noch mit 1,8 Mrd. Euro und damit um mehr als ein Drittel (minus 36 Prozent) geringer bewertet.
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