Importpreise so hoch wie seit 1981 nicht
Energieeinfuhren waren im September 2021 um 107,1 Prozent teurer als im September 2020
Importierte Güter: Preise ziehen weiter stark an (Foto: pixabay.de/MichaelGaida) |
Wiesbaden (pte029/27.10.2021/13:30) Die Importpreise in Deutschland sind so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) http://destatis.de heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, lagen sie im September um 17,7 Prozent höher als im September 2020. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im August 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise (plus 19,5 Prozent gegenüber August 1980) gegeben.
Steinkohle massiv verteuert
Des Wiesbadener Statistikern nach lag die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im August 2021 bei plus 16,5 Prozent, im Juli 2021 bei plus 15 Prozent. Gegenüber dem Vormonat August 2021 stiegen die Importpreise im September 2021 um 1,3 Prozent. Energieeinfuhren waren im September 2021 um 107,1 Prozent teurer als im September 2020.
Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich liegt insbesondere in seit Juli 2020 stark gestiegenen Preisen für Erdgas begründet. Diese lagen im September 2021 um 170,6 Prozent höher als im September 2020. Auch Erdöl war im September 2021 im Vorjahresvergleich mit plus 75,5 Prozent deutlich teurer. Zudem lagen die Preise für importierte Steinkohle mit einem Plus von 135,7 Prozent erheblich über denen von September 2020.
Auch Vorleistungsgüter teurer
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im September 2021 laut Destatis um 10,1 Prozent höher als im September 2020 und 0,5 Prozent höher als im Vormonat. Werden nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht gelassen, so lag der Importpreisindex um 14,7 Prozent über dem Stand des Vorjahres (plus 1,3 Prozent gegenüber August 2021).
Vorleistungsgüter wurden im September 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat zu 20,7 Prozent höheren Preisen importiert. Gegenüber September 2020 verteuerten sich vor allem gesägtes und gehobeltes Holz (64,6 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (plus 60,9 Prozent), Eisenerze (plus 53,9 Prozent), Rohaluminium (plus 50,7 Prozent), Kunststoffe in Primärformen (plus 40,8 Prozent) sowie Rohkupfer (plus 40,1 Prozent). Im Vormonatsvergleich sanken die Einfuhrpreise für Eisenerze allerdings deutlich (minus 16,4 Prozent).
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