Silhouette setzt verstärkt auf Brillengläser

CEO Reinhard Mahr: Mut und Zuversicht wichtig für die Transformation

Linz (pts010/27.01.2023/13:00)

Der weltweit tätige Linzer Brillenhersteller Silhouette hat das lang profitable Lizenzgeschäft weiter reduziert und bereits vor einiger Zeit eine inhouse Brillenglas-Produktion aufgebaut. Dennoch führten deutlich rückläufige Umsätze während der Pandemie dazu, dass sich das Unternehmen transformieren wollte. Hierzu spricht Silhouette-CEO Reinhard Mahr im Video mit Horváth-Berater Christoph Weber.

Silhouette-Chef Reinhard Mahr im "Executive Talk" mit Horváth - YouTube

"Auslöser für die strategische Neuausrichtung im Rahmen der digitalen Unternehmenstransformation war COVID", sagt Mahr ganz klar: "Unser Geschäft ist zu Beginn der Pandemie gänzlich zum Erliegen gekommen, und so war es natürlich notwendig, rasch zu handeln, und Änderungen, die wir schon auf dem Papier geplant hatten, auch wirklich zügig umzusetzen."

Das Schwierigste in der Umsetzung war Mahr zufolge, den Mut und die Zuversicht zu fassen, aufzubrechen. Bei so umfassenden Transformationsprojekten sei es dann auch gut, Berater mit an Bord zu haben, damit die Initiativen, die man ausgearbeitet hat, strukturiert und in einem geordneten Prozess mit einem klaren Konzept und Zeitplan vorangebracht werden. Da alle mit der nötigen Leidenschaft, Energie und Fokussierung mitgearbeitet haben, sei das sehr gut geglückt.

Positive Folgen der Transformation

Silhouette hat mit dem Transformationsprojekt nicht nur Kosten eingespart, sondern auch Prozesse neu aufgestellt und viele Dinge im Unternehmen modernisiert. So konnte etwa der Retouren- und Reklamationsprozess weltweit digitalisiert werden. "Das gibt es in der ganzen Branche nicht, da waren wir die ersten." Außerdem seien die internationalen Mitarbeiter/innen durch den Aufbruch zu einer modernen und agileren Organisation näher zusammengerückt.

"Das zweite war, dass wir auch das Ergebnis wesentlich verbessern konnten. Wir haben während der Pandemie trotz Restrukturierungskosten keinen Verlust gemacht. Und wir hatten im Jahr darauf (2021) das beste Ergebnis seit 15 Jahren. Für die vielfältigen Anstrengungen sind wir schließlich als 'Austrian Leading Company' 2022 ausgezeichnet worden, eine eindrucksvolle Bestätigung für das gesamte Team, dass sich voller Einsatz lohnt."

Konsolidierung des Brillenmarktes

Für die Zukunft sieht Mahr eine weitere Konsolidierung des Brillenmarktes. Vor allem die großen Luxuskonzerne hätten entdeckt, dass es den Menschen wichtig ist, wie sie mit Brillen aussehen. Daher würden diese eine Brillenmarke nach der anderen aufkaufen. Silhouette sei inzwischen das größte, unabhängige Brillenunternehmen am Markt – mit der Philosophie, dass man mit Brille nicht nur gut sehen, sondern auch gut aussehen muss. Silhouette hat allein 2022 neun Design-Awards gewonnen.

Deshalb produziert Silhouette seit 2017 auch die Gläser am Hauptstandort Linz, die im Schliff exakt auf die Größe der Brillenrahmen abgestimmt sind, sodass – vor allem im Gleitsichtbereich – ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen ist. "Diese Philosophie – also gut sehen, gut aussehen, das Thema Sehen als Kernkompetenz – wollen wir stärker und näher an die Konsumenten heranbringen", betont Mahr im Horváth-Gespräch. "Im engen Kundenkontakt liegt die Zukunft von Silhouette, über Social Media ebenso wie über Optiker und Vertriebspartner."

Über Silhouette
Die Silhouette Group mit Sitz in Linz (OÖ) beschäftigt rund 1300 Mitarbeiter/innen. Das Familienunternehmen ist mit 13 eigenen internationalen Vertriebsgesellschaften Marktführer bei randlosen Brillen, die Silhouette weltweit bekannt und erfolgreich gemacht haben. Der Exportanteil liegt bei 95 Prozent. Die Brillen sind in über 100 Ländern erhältlich. Seit 2017 ist das Unternehmen nachhaltiger Komplettanbieter für Fassungen und Gläser – Made in Austria. 2021 wurden rund 1,3 Mio. Brillen weltweit verkauft, der Jahresumsatz lag bei 158 Mio. Euro. https://www.silhouette-group.com

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