pts20250124007 in Leben

"Tag der Elementarbildung": Personalmangel wird als größte Herausforderung für den elementaren Bildungsbereich gesehen

INTEGRAL-Umfrage: Bildungsvermittlung im Kindergarten auf historischem Höchststand


Download der Studie (Bild: INTEGRAL/NeBÖ)
Download der Studie (Bild: INTEGRAL/NeBÖ)

Wien (pts007/24.01.2025/09:30)

Im Rahmen der aktuellen Koalitionsverhandlungen steht neben zahlreichen anderen Themen auch die Bildung auf der Agenda. Auch dieser Bereich könnte von den Budgetkonsolidierungen betroffen sein. Eine aktuelle Umfrage zeigt jedoch, dass die Elementarpädagogik bereits jetzt vor großen Herausforderungen steht. Anlässlich des bereits achten Tages der Elementarbildung am 24. Jänner hat INTEGRAL in Kooperation mit dem Netzwerk Elementare Bildung Österreich (NeBÖ) in einer Onlinebefragung ein aktuelles Stimmungsbild zum Thema Elementarpädagogik erhoben. Die Bevölkerung erachtet die Elementarpädagogik als wichtig wie nie zuvor, sorgt sich primär um den Personalmangel und bewertet den Föderalismus im Bildungsbereich zurückhaltend. Übrigens: Der Idee einer Großelternkarenz von Österreichs Noch-Regierung steht man mehrheitlich positiv gegenüber.

Elementarpädagogische Bildung wichtig wie noch nie

Der Tag der Elementarbildung ist aktuell nur sechs Prozent der Bevölkerung bekannt. Dagegen ist das Bewusstsein über die Bedeutung der Elementarbildung hoch wie noch nie: 88 Prozent der Befragten halten es für sehr oder eher wichtig, dass bereits im Kindergarten Bildung vermittelt wird. Dies ist ein historischer Höchstwert der Messung, die bis ins Jahr 2017 zurückreicht. Speziell Befragte aus Großstädten und 16- bis 29-Jährige nehmen wahr, dass Kindergarten und Krippe weit mehr sind als Betreuungseinrichtungen. "Das beherzte Engagement seitens der Elementarpädagogik ist in der Öffentlichkeit regelmäßig präsent. Die Beschäftigten aus diesem Bereich vermitteln eindrucksvoll, wie weitreichende Verbesserungen mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erreicht werden können. Dies hat in der Bevölkerung mittlerweile ein hohes Bewusstsein für diesen Bereich geschaffen, der unsere Gesellschaft von morgen prägt", so Sandra Cerny, Studienleitung bei INTEGRAL.

Größte Challenge: Personalmangel

Österreichs Elementarbildung ist mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. In der Wahrnehmung der Bevölkerung besteht die größte Challenge im Personalmangel (66 %). Weiters werden zu geringe Budgets (53 %) und fehlende Wertschätzung der Elementarbildung in Bevölkerung (34 %) und Politik (32 %) genannt.

Um Lösungen herbeizuführen, werden mehrheitlich Investitionen in die Verbesserung der Rahmenbedingungen wie Gruppengröße oder Bezahlung (53 %) befürwortet. Insbesondere in Wien ist man dieser Ansicht. Ausbildung des Personals steht mit 31 % an zweiter Stelle der Investitions-Wünsche.

Föderalismus: Mehrheitlich bekannt und unbeliebt

Sechs von zehn Befragten (59 %) ist bekannt, dass die Rahmenbedingungen für Kindergärten und Krippen von den Bundesländern einzeln geregelt werden. 18 % glauben dagegen, dass es österreichweit einheitliche Regelungen gibt. Insbesondere Befragte im Alter von 30 bis 49 Jahren sitzen diesem Irrglauben auf. Ein knappes Viertel (23 %) kann diese Frage gar nicht beantworten.

Hoch angeschrieben ist der Föderalismus hingegen nicht: 60 % sind der Ansicht, dass sie die Rahmenbedingungen als Ländersache eher oder überhaupt nicht gut finden. "Die föderale Struktur führt zu unterschiedlichen Arbeitsbedingungen, ineffizienten Ressourcenverteilung und zu Qualitätsunter-schieden zwischen den Bundesländern", sagt dazu Natascha J. Taslimi, Vorsitzende des Netzwerks Elementare Bildung Österreich.

Idee der Großelternkarenz findet Anklang

Im Herbst 2024 hat die Noch-Regierung aus ÖVP und Grünen die Idee einer Großelternkarenz einem breiten Publikum präsentiert. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit fielen gemischt aus. In der aktuellen Studie zeigt sich, dass eine Mehrheit von 60 % diese Idee gut findet. 16- bis 29-Jährige sind dabei noch etwas positiver eingestellt als der Durchschnitt.

Von 28. November bis 3. Dezember 2024 wurden 500 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung Im Alter von 16 bis 75 Jahren im Rahmen des INTEGRAL Onlinebus zu diesem Thema befragt.

Über INTEGRAL
INTEGRAL ist ein Full-Service-Institut und Anbieter maßgeschneiderter Marktforschungslösungen auf wissenschaftlicher Basis, von der Datenerhebung bis zur Lieferung handlungsrelevanter Informationen und Empfehlungen. INTEGRAL kooperiert eng mit den Schwesterunternehmen SINUS Markt- und Sozialforschung in Heidelberg und Berlin und OPINION Market Research & Consulting, Nürnberg (INTEGRAL-SINUS-OPINION Gruppe). In Kooperation mit dem Heidelberger SINUS-Institut, dessen Mehrheitsanteile INTEGRAL im Jahr 2009 übernommen hat, engagiert sich der österreichische Marktforscher intensiv in der Sinus-Milieu Forschung. Die Ergebnisse bieten Marketingentscheidern aus Unternehmen, Medien und Politik wettbewerbsrelevante Informationen über Märkte und Zielgruppen.

Für Rückfragen: Mag. Sandra Cerny, Studienleitung, www.integral.co.at, Anfragen an office@integral.co.at, Tel. +43 1 7991994

Über NeBÖ
NeBÖ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in elementaren Bildungseinrichtungen aller Beschäftigten einsetzt. NeBÖ vernetzt sich österreichweit mit allen Initiativen im Bereich Elementarpädagogik und Berufsgruppen elementarer Bildung, um gemeinsam mehr zu erreichen. "Let's get loud!" ist sein Motto und besonders am Tag der Elementarbildung wendet sich NeBÖ vereint für mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung im Berufsfeld elementarer Bildung an die Öffentlichkeit und Politik. Der Tag der Elementarbildung wird von Katharina Antolkovich-Swoboda und Katharina Stauber organisiert. Katharina Antolkovich-Swoboda ist Social Media Koordinatorin und für die Organisation <Tag der Elementarbildung> zuständig. Katharina Stauber hat die Funktion der Stellv. Schriftführung im Vorstand über und ist ebenfalls im Event-Team engagiert. Kontakt: www.neboe.at und www.elementarbildung.at

Für Rückfragen zum Tag der Elementarbildung:
Natascha J. Taslimi, Bakk.phil.MSc, Vorsitzende NeBÖ, Tel.: +43 690 106 485 15
Katharina Antolkovich-Svoboda, Koordinatorin "Tag der Elementarbildung", E-Mail: tdeb@neboe.at
FB: Tag der Elementarbildung https://www.facebook.com/TdEbNeboe

Die gesamte Studie können Sie unter folgendem Link herunterladen: https://www.neboe.at/_files/ugd/4fecbf_6478f63117ff44c994abbc8b193bf7e9.pdf

(Ende)
Aussender: INTEGRAL Markt- und MeinungsforschungsgmbH
Ansprechpartner: Sandra Cerny
Tel.: +43 1 79 91 994 21
E-Mail: sandra.cerny@integral.co.at
Website: www.integral.co.at
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