pte20110714027 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Allgemeine Gesundheit schützt vor Demenz

Entscheidend auch Zustand der Zähne, Augen und Ohren


Zahnbürste: Teil der Demenz-Vorsorge (Foto: pixelio.de/Kuhlemann)
Zahnbürste: Teil der Demenz-Vorsorge (Foto: pixelio.de/Kuhlemann)

Nova Scotia (pte027/14.07.2011/13:51) Nicht nur Diabetes oder Herzprobleme lassen das Risiko einer späteren Demenzerkrankung steigen. Auch die allgemeine körperliche Fitness - also etwa der Zustand der Zähnen, Augen, Ohren oder der inneren Organe - spielt eine Rolle. Das behaupten Forscher der Dalhousie University http://www.dal.ca im Fachblatt "Neurology". "Wer auf gesunden Körper achtet, dürfte damit das Risiko einer späteren Altersdemenz verringern", erklärt Studienleiter Kenneth Rockwood.

Jede Erkrankung steigert das Risiko

Basis dieser Aussage ist eine Untersuchung von 7.200 Menschen im Alter von 65 Jahren und darüber, bei denen noch keine Demenz festzustellen war. Sie wurden auf 19 mögliche Gesundheitsprobleme getestet - darunter Arthritis, Knochenbrüche und Probleme mit dem Sehen und Hören oder mit Zähnen, Gelenken, Brust, Haut, Darm, Blase sowie der Nasennebenhöhle. Jeweils fünf und zehn Jahre später überprüften die Forscher nochmals, ob die Probanden Alzheimer oder andere Demenzerkrankungen entwickelt hatten.

Je mehr Komplikationen man ursprünglich festgestellt hatte, desto höher war auch das Risiko einer Demenzentwicklung in den darauf folgenden zehn Jahren. Bei zuerst völlig gesunden Senioren betrug dieses Risiko 18 Prozent, bei acht Gesundheitsproblemen 30 Prozent und bei zwölf bereits 40 Prozent. Insgesamt steigerte somit jede der überprüften Beeinträchtigungen die Demenzgefahr um durchschnittlich 3,2 Prozent. "Bestätigen sich diese Zusammenhänge, so kann man daraus neue Vorsorge- und Therapieansätze ableiten", so die Forscher.

Entzündungen in Diskussion

Völlig neu ist der Ansatz in der Demenzforschung nicht. "Es gab schon bisher Studien, die ein erhöhtes Alzheimer-Risiko bei vorhandener Zahnfleischentzündung gezeigt haben", erklärt Ellen Wiese, Sprecherin der Alzheimer Forschung Initiative http://www.alzheimer-forschung.de , im pressetext-Interview. Diskutiert werde daher, dass sich Entzündungen allgemein auf die Bildung von Demenz auswirken.

Einige Erkrankungen sind als Risikofaktoren für die Alzheimer-Demenz ohnehin bereits weithin anerkannt. "Dazu zählen Diabetes, Bluthochdruck sowie ein erhöhter Cholesterin- und Homocysteinspiegel. Alle diese Konditionen sind Gefahren für Alzheimer, jedoch auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen", berichtet Wiese.

(Ende)
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