pta20131030009
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Erste Group Bank AG: 1-9 2013 - Nettogewinn von EUR 430,3 Mio, Risikokosten sinken

Wien (pta009/30.10.2013/07:30 UTC+1) Die Erste Group erwirtschaftet in den ersten neun Monaten 2013 einen Nettogewinn von EUR 430,3 Mio; Risikokosten sinken

HIGHLIGHTS
* Der Zinsüberschuss ging in 1-9 2013 auf EUR 3.651,6 Mio zurück (1-9 2012: EUR 3.968,9 Mio). Wesentliche Ursachen dafür waren die verhaltene Kreditnachfrage sowie das niedrige Marktzinsniveau. Höhere Beiträge aus dem Wertpapiergeschäft führten gegenüber 1-9 2012 zu einem Anstieg des Provisionsüberschusses von EUR 1.284,3 Mio auf EUR 1.346,3 Mio sowie des Handelsergebnisses von EUR 191,4 Mio auf EUR 241,0 Mio.
* Die Betriebserträge betrugen EUR 5.238,9 Mio (-3,8% gegenüber 1-9 2012: EUR 5.444,6 Mio). Striktes Kostenmanagement führte in 1-9 2013 zu einer Senkung des Verwaltungsaufwands um 2,9% von EUR 2.826,1 Mio auf EUR 2.743,0 Mio. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von EUR 2.495,9 Mio (1-9 2012: EUR 2.618,5 Mio) und eine Kosten-Ertrags-Relation von 52,4% (nach 51,9% in 1-9 2012).
* Positiv entwickelten sich die Risikokosten, sie sanken in 1-9 2013 um 14,0% auf EUR 1.260,0 Mio bzw. 129 Basispunkte des durchschnittlichen Kundenkreditbestands (1-9 2012: EUR 1.465,3 Mio bzw. 146 Basispunkte). Die NPL-Quote belief sich zum 30. September 2013 aufgrund des Rück-ganges bei den Kundenkrediten und NPL-Zuflüssen im kommerziellen Immobiliengeschäft auf 9,6% (Ende 2012: 9,2%). Die NPL-Deckungsquote verbesserte sich auf 63,0 % (Ende 2012: 62,6%).
* Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -578,5 Mio nach EUR -214,0 Mio in 1-9 2012. Diese Entwicklung war insbesondere auf den Wegfall von per saldo positiven Einmaleffekten in
1-9 2012 sowie negative Einmaleffekte (Verkauf der ukrainischen Tochtergesellschaft, Sondersteuern in Ungarn, Firmenwertabschreibung in Kroatien) in Höhe von EUR 157,4 Mio in 1-9 2013 zurückzuführen. Insgesamt belasteten Banken- und Finanztransaktionssteuern in Österreich, Ungarn und der Slowakei das Ergebnis mit EUR 247,1 Mio (1-9 2012: EUR 173,0 Mio). Die Steuern vom Einkommen profitierten von einem positiven Einmaleffekt im Ausmaß von EUR 127,7 Mio in Rumänien.
* Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten lag in 1-9 2013 bei EUR 430,3 Mio nach einem von Einmaleffekten begünstigten Ergebnis von EUR 597,3 Mio im Vorjahr.
* Nach der Kapitalerhöhung von EUR 660,6 Mio und der vollständigen Rückzahlung des Partizipations-kapitals von EUR 1,76 Mrd belief sich das Eigenkapital auf EUR 11,8 Mrd (Ende 2012: EUR 12,9 Mrd). Das Core Tier 1-Kapital betrug zum 30. September 2013 EUR 10,8 Mrd (Ende 2012: EUR 11,8 Mrd). Der Rückgang der risikogewichteten Aktiva auf EUR 99,0 Mrd (Ende 2012: EUR 105,3 Mrd) resultierte im Wesentlichen aus der Ukraine-Dekonsolidierung, einem Rückgang des Kreditrisikovolumens und dem steigenden Anteil des besicherten Kreditgeschäfts. Die
Core Tier 1-Quote (Gesamtrisiko; Basel 2.5) lag bei 10,9% (Jahresende 2012: 11,2%).
* Die Bilanzsumme lag per 30. September 2013 bei EUR 207,9 Mrd, der Rückgang seit Jahresbeginn war insbesondere auf das niedrigere Volumen an Vermögenswerten und Bewertungsänderungen zurückzuführen. Die Einlagenbasis blieb mit EUR 122,1 Mrd stabil, während das Kundenkredit-volumen seit Jahresbeginn auf EUR 129,5 Mrd sank. Letztere Entwicklung war hauptsächlich auf Rückgänge des Kreditvolumens in den meisten Bereichen zurückzuführen. Daher verbesserte sich das Kredit-Einlagen-Verhältnis per 30. September 2013 auf 106,1% (Ende 2012: 107,2%).
"Trotz einiger Sondereffekte, wie Bankensteuern, Kosten im Zusammenhang mit dem Rückzug aus der Ukraine und Firmenwertabschreibungen, erzielte die Erste Group für die ersten neun Monate 2013 einen Nettogewinn von EUR 430,3 Mio", erklärte Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse. "Das Kreditvolumen ist zwar insgesamt seit Jahresbeginn zurückgegangen, aber es gab erste ermutigende Zeichen für eine Trendumkehr. Unterstützt vom wirtschaftlichen Aufwind, verzeichneten wir in Österreich und Tschechien Kreditwachstum. Ebenfalls erwähnenswert ist die erstmals seit Jahren im Quartalsvergleich sichtbar gesunkene NPL-Quote", so Treichl weiter. "Wichtige Meilensteine für die Erste Group im dritten Quartal waren die vollständige Rückzahlung des Partizipationskapitals und die erfolgreiche Kapitalerhöhung. Damit haben wir eine komfortable harte Kernkapitalquote nach Basel 3 von 10,3% erreicht", so Treichl abschließend.

Ausblick
Die Erste Group bestätigt die Einschätzung, dass sich die leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung in Mittel- und Osteuropa bis zum Jahresende 2013 fortsetzen wird. Mit einem signifikanten Anstieg der Kreditnachfrage wird jedoch für 2013 nicht mehr gerechnet. Die Erste Group prognostiziert daher einen Rückgang des Betriebsergebnisses von bis zu 5% in 2013, da geringere Betriebserträge nur teilweise durch niedrigere Betriebsausgaben ausgeglichen werden. Für die Risikokosten der Erste Group wird ein Rückgang um ungefähr 10 bis 15% im Jahr 2013 erwartet, was hauptsächlich auf die erwartete Verbesserung der Risikosituation in Rumänien zurückzuführen ist. Dieser Ausblick berücksichtigt keine negativen Auswirkungen potentieller Unterstützungsprogramme für Fremdwährungskreditnehmer in Ungarn. Erwartungsgemäß werden die Bankensteuern (ohne Berücksichtigung der Transaktionssteuern) in Österreich, der Slowakei und Ungarn in Höhe von ungefähr EUR 260 Mio vor Steuern (ungefähr EUR 200 Mio nach Steuern) das Nettoergebnis in 2013 weiterhin belasten. Die Erste Group geht weiterhin davon aus, dass das rumänische Privatkunden- und KMU Sub-Segment für das Geschäftsjahr 2013 in die Gewinnzone zurückkehren wird (ohne Berücksichtigung des einmaligen Steuereffekts).

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(Ende)

Aussender: Erste Group Bank AG
Milchgasse 1
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Österreich
Ansprechpartner: Thomas Sommerauer/ Simone Pilz
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Website: www.erstegroup.com
ISIN(s): AT0000652011 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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