Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Turbon AG: Zahlen des ersten Quartals 2017 und Ausblick
Hattingen
(pta040/30.05.2017/13:24 UTC+2)
Turbon AG - Zahlen des ersten Quartals 2017 und Ausblick
Der Umbau unserer Unternehmensgruppe mit dem Fokus auf der deutlichen Reduzierung der Kosten im traditionellen Geschäft sowie einer strategischen Neuausrichtung mit dem Ziel einer breiteren, branchenübergreifenden Aufstellung und damit der Schaffung von Wachstumsmöglichkeiten, ist in den ersten Monaten des Jahres 2017 gut vorangekommen.
In den USA haben wir deutliche Fortschritte bei der Stabilisierung des traditionellen Händlergeschäftes gemacht. Der Fixkostenblock konnte bereits erheblich reduziert werden und zwar über die Schließung der im Zuge der ILG Akquisition übernommenen Produktionsstätte in Mexiko sowie die Zusammenlegung zahlreicher Verwaltungs- und Vertriebsaufgaben der Turbon USA und ILG. Zu Beginn des dritten Quartals planen wir darüber hinaus eine weitergehende Optimierung unserer USA Distributions-Struktur. Durch die damit verbundene weitere Kostenreduktion sollten dann die Turbon USA und die ILG so stabilisiert sein, dass beide Unternehmen schwarze Zahlen liefern und in der Kombination mit der bereits profitablen Turbon America, die für unser MPS Geschäft in den USA zuständig ist, sollte dann das USA Geschäft, nach einigen schwächeren Jahren, endlich nachhaltig profitabel aufgestellt sein.
Ein Wermutstropfen sind dabei allerdings die mit der zügigen Schließung zweier Standorte verbundenen Einmal- bzw. nicht wiederkehrenden Kosten im ersten und, allerdings auf niedrigerem Niveau, auch zweiten Quartal 2017. Diese Kosten belaufen sich im ersten Quartal auf ca. 1,6 Millionen Euro. Zwar stehen diesem Betrag im ersten Quartal auch einige positive Einmaleffekte in Höhe von ca. 0,4 Millionen Euro gegenüber, trotzdem ist der Einfluss auf unsere Ergebniszahlen des ersten Quartals nicht unerheblich und daher ein deutlicher Ergebnisrückgang gegenüber der Vorjahresperiode zu verzeichnen: Während der Umsatz mit 25,4 Millionen Euro noch ungefähr auf Vorjahresniveau (25,9 Millionen Euro) lag, war beim EBIT ein Rückgang auf 0,6 Millionen Euro (Vorjahr 1,7 Millionen Euro), beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ein Rückgang auf 0,4 Millionen Euro (Vorjahr 1,5 Millionen Euro) und beim Konzernüberschuss ein Rückgang auf 0,3 Millionen Euro (Vorjahr 1,1 Millionen Euro) zu verzeichnen. Angesichts der Entwicklungen in unserem traditionellen Geschäft und der dadurch bedingten Umbauarbeiten werden wir noch bis zur zweiten Jahreshälfte benötigen, um wieder in gewohnte Ergebnisregionen zurückzukehren.
Bei den wichtigsten Bilanzpositionen haben sich im Vergleich zum Jahresende kaum Veränderungen ergeben. Erwähnenswert ist allerdings, dass trotz der hohen Restrukturierungsaufwendungen in den USA die Rückführung der Bankverschuldung im ersten Quartal fortgesetzt werden konnte. Eine deutlich zunehmende Dynamik erhält die Generierung liquider Mittel ab dem derzeit laufenden zweiten Quartal und zwar durch die schon häufiger angekündigte, jetzt aber endlich auch konsequent angegangene, Reduktion der Vorräte im traditionellen Geschäft mit Laser Cartridges. Das vom Vorstand entwickelte Reduktionskonzept soll innerhalb von 12 Monaten die Bestände im Bereich Laser Cartridges um bis zu 8 Millionen Euro verringern, natürlich mit entsprechend positiver Auswirkung auf den Cash Flow. Diese Mittel stehen dann für weitere Maßnahmen im Zuge der Neuausrichtung zur Verfügung.
Aus den Bereichen außerhalb des rückgängigen traditionellen Geschäftes können wir positiv berichten. Dieses betrifft zunächst die Investitionen in das MPS Geschäft sowohl in Europa als auch den USA, in dem wir bereits deutlich positive Ergebniszahlen erzielen und auch weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten sehen. Im laufenden Jahr erwarten wir aus diesem Bereich einen Umsatzbeitrag von ca. 23 Millionen Euro mit steigender Tendenz.
Das gilt ebenfalls für den neuen Bereich Cabling Technologies. Hierbei handelt es sich um die Entwicklung und Herstellung von anschlussfertigen, technischen Verbindungslösungen, die dann Verwendung in Spezialmaschinen, z.B. im Baubereich, medizinisch-technischen Gerätschaften oder auch in Spezialfahrzeugen, finden. Die Umsatzzahlen des ersten Quartals lagen über den Planzahlen und wir sind zuversichtlich, dass sich dieser Trend weiter verstärken wird. Für das Gesamtjahr 2017 erwarten wir einen Umsatz von ca. 3,5 Millionen Euro in diesem für uns komplett neuen Bereich, wobei im vierten Quartal des Geschäftsjahres bereits Umsätze von mehr als 1,0 Millionen Euro geplant sind.
Zurzeit erweitern wir im Bereich Cabling Technologies unsere europäische Vertriebsplattform über den Aufbau eines europaweiten Netzwerkes von Vertriebsagenten. Hierbei lernen wir sehr viel hinzu, insbesondere auch was den Bedarf an zusätzlichen Produkten unserer Zielkunden angeht. Für uns bestehen zahlreiche Möglichkeiten der Sortimentserweiterung. Als Konsequenz daraus arbeiten wir an einer Verbreiterung unserer Produktionsplattform über den Bereich Cabling Technologies hinaus, hinein in den breiteren Markt für Electronic Manufacturing Services (EMS). Wir planen, ebenfalls über sogenannte Know-How-Akquisitionen, den Einstieg in den Bereich Specialty Circuit Board Assembly und eventuell auch in die Herstellung von Leiterplatten außerhalb des Massenmarktes.
Schließlich können wir mitteilen, dass wir hinsichtlich einer Akquisition, an der wir seit längerer Zeit arbeiten, weitere Fortschritte gemacht haben und optimistisch sind, dass wir die Akquisition im Laufe des dritten Quartals erfolgreich abschließen können. Mit der Akquisition beabsichtigen wir unser traditionelles Produktprogramm um verschiedene Produktgruppen zu ergänzen, die in bestimmten, teils spezialisierten Industrien Anwendung finden. Mit dieser Erweiterung würde auch eine deutliche regionale Erweiterung hinein in Regionen einhergehen, in denen wir derzeit noch nicht stark aktiv sind. Wir befinden uns derzeit in der Due Diligence Phase und planen das sogenannte Closing für das dritte Quartal, wobei allerdings noch einzelne wesentliche Punkte zu klären sind. An der Klärung arbeiten wir derzeit. Wir werden zu gegebener Zeit weitere Details berichten.
Vor diesem Hintergrund halten wir trotz der Belastungen aus der USA Restrukturierung und weiterer zu erwartender Einmalbelastungen aus dem Unternehmensumbau, an unserer Jahresprognose in Höhe von 115 - 120 Millionen Euro Umsatz und einem Ergebnis vor Steuern von 6,5 Millionen Euro weiter fest.
Trotz der schwierigen Restrukturierungsarbeiten in unserem traditionellen Bereich sind wir vor dem Hintergrund der Erfolge bei unserer strategischen Neuausrichtung zuversichtlich bezüglich der weiteren Entwicklung unseres Unternehmens. Die Herausforderungen sind dabei allerdings sehr unterschiedlicher Natur. Während im traditionellen Bereich vor allem ein hartes Kosten- und Liquiditätsmanagement die Grundlage für Erfolge liefert, hängt in den neuen Bereichen der Erfolg unserer Arbeit neben einer hohen Qualität und schnellen Verfügbarkeit der hergestellten Produkte von einem gezielten Aufbau professioneller Vertriebsstrukturen ab.
Dieser Bericht zusammen mit einem Überblick der wichtigsten Kennzahlen der ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2017 der Turbon-Gruppe kann bei der Turbon AG (Sekretariat, Ruhrdeich 10, 45525 Hattingen) angefordert werden. Daneben finden Sie den Bericht auch auf unserer Webpage www.turbon.de.
Hattingen, 30.05.2017
Turbon AG
(Ende)
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