pte20170829004 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

"Ambilight": Philips vermasselt Filmpiraten die Tour

Licht von Seite scheint auf Zuseher, was Aufnahmen stark verschlechtert


Philips-Hauptgebäude: Konzern will Piraterie eindämmen (Foto: philips.com)
Philips-Hauptgebäude: Konzern will Piraterie eindämmen (Foto: philips.com)

Amsterdam (pte004/29.08.2017/06:15) Der niederländische Technik-Gigant Philips http://philips.com will dem Raubkopieren von Filmen im Kinosaal mit seiner speziellen Ambient-Lighting-Technologie ("Ambilight") nun endgültig ein Ende setzen. Nach verschiedensten Verfahren, wie Infrarot-Strahlen, Nachsichtbrillen oder Wasserzeichen, soll die erste Methode folgen, die bereits das blanke Aufnehmen verhindern soll.

Verluste in Milliardenhöhe

Laut Philips verlieren Kinos, Verteiler, Theater, Videotheken und Pay-per-View-Dienste jedes Jahr Milliarden an Umsätzen wegen Filmpiraterie. Techniken wie Wasserzeichen machen Piraterie zwar nachweisbar, aber halten die Raubkopierer nicht vom Aufnehmen und Verteilen des Films ab. Laut Philips sind Wasserzeichen nutzlos, da sie von Filmpiraten im Nachhinein entfernt werden können.

"Die Filmpiraterie wird am effektivsten auf mehreren Ebenen bekämpft, etwa durch die Förderung von legalen Angeboten, die Rechtsverfolgung von illegalen gewerbsmäßigen Anbietern, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und auch technische Schutzmaßnahmen, um die unerlaubte Vervielfältigung und Verbreitung von geschützten Inhalten zu verhindern", erklärt Monique A. Goeschl, Program Manager beim Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche http://vap.cc gegenüber pressetext.

Das Ambilight ist anders und könnte Filmdiebstähle deutlich verringern. Das Konzept ist recht einfach. Von der Seite scheint ein Licht in einer bestimmten Frequenz auf die Zuseher, durch das die Piraten-Aufnahmen in schwerem Ausmaß verschlechtert oder gänzlich unbrauchbar gemacht werden. Wenn die Frequenz des Lichts richtig eingestellt ist, kann eine Kamera den Inhalt nicht richtig rezipieren, weil die Lichtquelle nicht mehr synchron mit dem Gerät ist. Dadurch sind auf der Aufnahme nur mehr Streifen zu sehen.

Effektivität noch nicht bewiesen

Die Idee ist vom bereits vorhandenen Ambilight-System für Fernseher von Philips inspiriert. Mit diesem System hat der Nutzer durch Licht-Effekte um den TV ein intensiveres Sehgefühl. Das Kino-Setup wird fast gleich funktionieren, um die Diebe vom Filmen abzuhalten.

Philips ist auf dem Gebiet kein Neuling. Die Firma mit Sitz in Amsterdam hat bereits eine forensische Markierungstechnologie entwickelt - sowohl für Bild als auch für Ton. In jedem Fall ist das eine gute Marketing-Strategie für Ambilight-Technologien. Ob es tatsächlich einen merkbaren Nutzen hat, werden Filmliebhaber in naher Zukunft erfahren.

(Ende)
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