Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
PCC SE: PCC plant Ansiedlung am Evonik-Standort in Lülsdorf
500-Millionen-Euro-Investition sieht bis zu 200 neue Arbeitsplätze am Standort im Kölner Süden vor
Duisburg / Niederkassel
(pta012/23.01.2020/10:27 UTC+1)
Die PCC SE prüft den Bau mehrerer Produktionsanlagen am Standort Lülsdorf südlich von Köln. Das Projekt umfasst Anlagen zur Herstellung von Ethylenoxid und Folgeprodukten, deren CO2-Emissionen klimafreundlich zurückgewonnen und weiterverarbeitet werden. Dazu führt das inhabergeführte Unternehmen mit Sitz in Duisburg derzeit intensive Gespräche mit der Evonik Industries AG, die den Standort in Lülsdorf betreibt, sowie mit der Stadt Niederkassel und den zuständigen Behörden. Laut aktuellen Planungen der PCC könnten durch die neuen Anlagen bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von voraussichtlich über 500 Millionen Euro würde einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Traditionsstandorts Lülsdorf und der Region leisten.
"Das Projekt ist Teil unserer internationalen Wachstumsstrategie. Zugleich stärken wir den Standort Lülsdorf, der mit seiner langjährigen Chemietradition und seiner Infrastruktur in der derzeitigen Prüfungsphase unser Favorit für das Projekt ist", erklärt Waldemar Preussner, Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender der PCC SE. Kern des Projekts ist der Bau einer Anlage zur Herstellung von hochreinem Ethylenoxid (EO). Diese Grundchemikalie dient unter anderem zur Produktion von Tensiden, etwa für Körperpflegeprodukte, Reinigungs- und Waschmittel, und ist ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Polyolen für die Produktion von Polyurethan (PU)-Schaumstoffen, etwa für die Möbel- und Automobilindustrie. Zudem ist das EO-Folgeprodukt Ethylencarbonat ein wichtiges Vorprodukt für Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Elektroautos eingebaut werden. "Wir wollen mit unserem Projekt in Lülsdorf auch das Zukunftsthema Elektromobilität voranbringen", erläutert Preussner. In der geplanten Ethylencarbonat-Anlage soll das aus der EO-Produktion rückgewonnene CO2 als Rohstoff eingesetzt werden, was die Klimabilanz des Projekts verbessert. Die CO2-Rückgewinnungsanlage soll rund 80 Prozent des bei der EO-Produktion entstehenden CO2 binden, das daher nicht in die Atmosphäre gelangt.
Für den gesamten Anlagenkomplex geht die PCC aktuell von einem Investitionsvolumen von über 500 Millionen Euro aus. Durch den Anlagenbetrieb würden in Lülsdorf direkt rund 120 neue Arbeitsplätze dauerhaft entstehen. Darüber hinaus würde der Standort für eine Ansiedlung für zusätzliche weiterverarbeitende Unternehmen attraktiv. So könnte sich der Stellenzuwachs auf bis zu 200 erhöhen. Hierzu führt der Evonik-Standortleiter Dr. Arndt Selbach aus: "Die PCC ist ein verlässlicher Partner, mit dem Evonik seit mehreren Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Wir haben ein gemeinsames Interesse und unterstützen das Vorhaben sehr, da wir die große Chance für den Standort Lülsdorf sehen."
Die PCC verfügt für den Bau und den Betrieb der geplanten Produktionsanlagen über internationale Expertise und jahrzehntelange Erfahrung mit vergleichbaren Werken. Das gilt auch für den sicheren Umgang mit Ethylenoxid, das wie viele Grundchemikalien des täglichen Lebens eine sehr umsichtige Handhabung erfordert. Die PCC nutzt Ethylenoxid in ihren Chemiewerken seit mehreren Jahrzehnten zur Herstellung von Tensiden sowie von Polyolen für PU-Schaumstoffe. Ein Teil des in Lülsdorf produzierten Ethylenoxids soll künftig der Rohstoffsicherung der PCC-Chemiewerke dienen.
Die PCC-Gruppe ist mit mehr als 3.500 Mitarbeitern in 18 Ländern aktiv. In Island nahm die PCC 2018 eine klimafreundliche Produktionsanlage für Siliziummetall in Betrieb, die zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt wird. Außerdem sind Unternehmen der PCC-Chemiesparte seit langem als besonders nachhaltig zertifiziert. So ist die größte Chemietochter, die PCC Rokita SA, seit 2016 im Nachhaltigkeitsindex RESPECT der polnischen Börse in Warschau geführt.
Besondere Bedeutung hat für die PCC SE ein partnerschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis mit den Anwohnern des geplanten Standorts. Daher stößt die PCC schon vor der endgültigen Standortentscheidung den transparenten Dialog mit dem Umfeld des Standorts Lülsdorf an. Für die Anwohner und alle Interessierten hat die PCC bereits auf einer eigenen Projekt-Website (www.pcc-luelsdorf.de) Hintergrundinformationen zusammengestellt.
Die PCC wird die endgültige Entscheidung zum Projekt sowie, ob sie es in Lülsdorf oder an einem anderen Standort realisiert, nach einer intensiven Prüfungsphase treffen. Bereits vor dieser Entscheidung durchläuft das Projekt ein umfangreiches Genehmigungsverfahren. Dabei ist als erster Schritt für Februar 2020 eine Antragskonferenz, das sogenannte Scoping, mit den zuständigen Behörden und weiteren Vertretern öffentlicher Belange geplant. Sie dient der Vorbereitung des Genehmigungsverfahrens. Bei einem positiven Genehmigungsbescheid sowie nach der endgültigen Entscheidung zum Projekt kann der Anlagenbau ab 2021 beginnen und wird dann voraussichtlich drei Jahre dauern.
Dieses Investitionsprojekt wird von unserer 100-prozentigen Tochtergesellschaft PCC Integrated Chemistries GmbH, aktuell ebenfalls mit Sitz am PCC-Konzernhauptsitz in Duisburg, entwickelt.
Die PCC im Überblick
Die PCC SE ist ein langfristig orientierter Investor mit Hauptsitz in Duisburg. Als Beteiligungsgesellschaft verfügt die PCC über ein diversifiziertes Portfolio an Konzerngesellschaften, die vorwiegend in der Produktion von chemischen Rohstoffen und Spezialchemikalien sowie von Siliziummetall aktiv sind. Gegründet wurde die PCC 1993 von Waldemar Preussner, der heute als Alleinaktionär den Vorsitz im Verwaltungsrat der PCC SE innehat.
Der Konzernumsatz, den die PCC-Gruppe mit ihren heute mehr als 3.500 Mitarbeitern in 18 Ländern generiert, lag 2018 bei 779,2 Millionen Euro (Umsatz zum 30. September 2019: 583,2 Millionen Euro). Den überwiegenden Teil, rund 85 Prozent des Umsatzes, erbrachten die fünf Chemie-Segmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter. Das Investitionsvolumen betrug 2018 168,6 Millionen Euro und entfiel vor allem auf den Bau einer Siliziummetall-Anlage in Island und einer DME-Anlage in Russland, die beide 2018 in Betrieb genommen wurden. 2019 wurden bis zum 30. September bereits weitere 101,1 Millionen Euro investiert.
Die größte Konzerngesellschaft ist die PCC Rokita SA, die in der Nähe von Wroclaw (Breslau) über eines der größten Chemiewerke Polens verfügt. Sie ist unter anderem ein bedeutender Chlor-Hersteller und Osteuropas führender Produzent von Polyolen.
Die PCC im Internet
https://www.pcc.eu
Projekt-Website: https://www.pcc-luelsdorf.de
(Ende)
Aussender: |
PCC SE Moerser Straße 149 47198 Duisburg Deutschland |
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Ansprechpartner: | Susanne Biskamp-Pilch, Head of Marketing & PR | |
Tel.: | +49 2066 2019-35 | |
E-Mail: | susanne.biskamp@pcc.eu | |
Website: | www.pcc.eu | |
ISIN(s): | DE000A2YPFX3 (Anleihe) DE000A2YPFY1 (Anleihe) | |
Börse(n): | Freiverkehr in Frankfurt |