Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
KFM Deutsche Mittelstand AG: KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer - Die "7,25%-NZWL-17/23-Anleihe" (Update)
7,25%-NZWL-17/23-Anleihe wird weiterhin als "attraktiv" (4 von 5 möglichen Sternen) eingeschätzt
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Düsseldorf
(pta024/04.02.2020/14:00 UTC+1)
In ihrem aktuellen KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer zu der 7,25%-Anleihe der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH ("NZWL") mit Laufzeit bis 2023 (WKN A2GSNF) kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, die Anleihe weiterhin als "attraktiv" (4 von 5 möglichen Sternen) einzuschätzen.
Die NZWL ist ein international tätiger Produzent von Motoren- und Getriebeteilen - vom Einzelteil bis zum kompletten Getriebe - und blickt auf mehr als 110 Jahre Erfahrung im Getriebebau zurück. Das Unternehmen hat eigene Fertigungsstandorte in Deutschland (Leipzig) und in der Slowakei (Sucany). Das Produktspektrum umfasst Synchronisierungen, Einzelteile und Baugruppen sowie Getriebe. Über 70% der Umsatzerlöse werden im Bereich Synchronisierungen erzielt.
Um die hohe Nachfrage nach Synchronisierungssätzen von Doppelkupplungsgetrieben zu bedienen, betreibt die Schwestergesellschaft NZWL International eine weitere Produktionsstätte in China (Tianjin bei Peking). Der Großkunde Volkswagen hat mit der NZWL-Gruppe hierzu eine langfristige strategische Zusammenarbeit vereinbart. Die Serienproduktion in China begann Anfang 2016. Im Jahr 2017 erhielt NZWL in seinem chinesischen Werk einen ersten Großserienauftrag eines chinesischen OEM zur Lieferung von Synchronisierungen. NZWL ist es damit schneller als erwartet gelungen, den Zugang zum chinesischen Markt und eine stark gestiegene sehr gute Kapazitätsauslastung des Werkes in China zu erreichen. Zum 30.06.2019 werden im Durchschnitt 693 Mitarbeiter beschäftigt (30.06.2018: 663 Mitarbeiter).
Umsätze im Werk China auf solidem Niveau
Wie bereits bekannt, wurde im Jahr 2017 für das Werk in China der Kunde "Great Wall Motors" gewonnen. Great Wall zählt auf dem chinesischen Markt für SUVs zu den größten Marktteilnehmern. Diese Geschäftsverbindung ermöglicht der NZWL-Schwestergesellschaft ein bedeutendes Wachstumspotenzial. Anfang 2018 begann die Serienbelieferung für den neuen chinesischen Auftraggeber. Im Vorjahr konnten zwei Neuaufträge mit "Great Wall Motors" für Automatik (DCT)-, Hybrid- und Elektro-Antriebe gewonnen werden. Die NZWL International erzielte 2018 in China ein deutliches Umsatzwachstum von ca. 13%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) dieser selbständigen chinesischen Gesellschaft lag im Jahr 2018 mit 3,4 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau von 2,8 Mio. Euro.).
Zum 1. Halbjahr 2019 war der Umsatz des Schwester-Konzerns in China leicht rückläufig. Für das 2. Halbjahr 2019 rechnet das Management mit höheren Umsätzen, da sich die 2. Jahreshälfte in China traditionell regelmäßig positiver entwickelt. Zudem wird ein wesentlicher Umsatzbeitrag durch den "Hochlauf" der Produktion beim neuen Kunden Great Wall erwartet. Im November 2019 konnte zudem ein substanzieller Neuauftrag zur Fertigung von "Wellen" für die von Audi und Porsche entwickelten gemeinsamen Plattform "Premium und Plattform Electric (PPE)" ab Dezember 2021, so die aktuelle Planung, gewonnen werden. Durch diesen Auftrag (sog. "Kammlinie") sind ca. 10 bis 15 Mio. Euro zusätzlicher Umsatz pro Jahr zu erwarten. Der Umsatzanteil im E-Segment wird dadurch ab 2022/2023 auf ca. 10% wachsen.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung zum ersten Halbjahr 2019
Der Konzernumsatz der NZWL Gruppe erreicht für das 1. Halbjahr 2019 mit 57,7 Mio. Euro (H1 2018: 55,2 Mio. Euro) gegenüber dem 1. Halbjahr 2018 eine Steigerung um 4,5%. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in der ersten Jahreshälfte 2019 beträgt 6,4 Mio. Euro und liegt damit über der Vorperiode von 6,1 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge zeigt sich mit 13,0% gegenüber der Vorperiode (12,9%) nahezu unverändert, ebenso wie die Materialeinsatzquote mit 55,0% (H1 2018: 56,1%). Die höheren Stahlpreise und logistischen Beschaffungskosten führten nun zu keiner größeren Belastung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das 1. Halbjahr 2019 beträgt 2,9 Mio. Euro in Vergleich zur Vorperiode in Höhe von 2,6 Mio. Euro, was zu einer leicht gestiegenen EBIT-Marge von 4,7% auf 5,0% führte. Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern (EBT) belief sich auf 1,5 Mio. Euro nach 1,3 Mio. Euro zum 1. Halbjahr 2018.
Für das Gesamtjahr 2019 geht die NZWL-Gruppe unverändert davon aus, den Vorjahresumsatz 2018 von 107,1 Mio. Euro um 3% bis 7% steigern zu können. Der Konzernjahresüberschuss (EBT) für 2019 sollte sich dann in der Spanne zwischen 2,5 und 3,1 Mio. Euro bewegen. Die Eigenkapitalquote von 14,9% zum 31.12.2018 könnte sich daher zu Ende 2019 auf ca. 16% verbessern.
Gesteigertes Auftragsvolumen / Eigenkapitalquote mit leicht positivem Ausblick
In allen Produktbereichen ist es gelungen, weitere zukunftsträchtige Neuaufträge zu generieren. Diese betreffen neben E-Antrieben und Hybridsystemen auch Räder- und Wellen-Bauteile für den Nutzfahrzeugbereich. Das Neuauftragsvolumen im 1. Halbjahr 2019 summiert sich laut Unternehmensangaben auf 73,2 Mio. Euro (1. Halbjahr 2018: 55,5 Mio. Euro). Das Auftragsvolumen zum 30.06.2019 liegt mit 73,2 Mio. Euro leicht über dem Bilanzstichtag zum 31.12.2018 in Höhe von 68,8 Mio. Euro.
Allgemein ist festzustellen, dass der Trend zur E-Mobilität alle Geschäftssegmente der NZWL positiv beeinflusst. Im Kerngeschäft der Synchronisierungen für Direktschaltgetriebe wie für Hybrid-Plug-In-Antriebe (72% des Umsatzes) kommt es zu technischen Herausforderungen, die durch den E-Antrieb und die damit verbundenen höheren Belastungsanforderungen (Drehmomente) erforderlich werden, die das Unternehmen gerne annimmt, weil es zu einer höheren Spezialisierung führt. Im Segment der Einzelteile und Baugruppen (23% des Umsatzes) steht unverändert die Umsetzung von Zahnrädern für Hochleistungsmotoren und Pumpen in Großserien im Mittelpunkt unter Beibehaltung der Plattformkonzepte auch der Kunden wie VW. Themen wie Geräuschminimierung von Zahnrädern und Wellen bei der Antriebssteuerung gewinnen an Bedeutung, zumal vermehrt Fahrzeuge mit Allradantrieben produziert werden. Das kleinere Segment Getriebe (5% des Umsatzes) profitiert vom Trend des autonomen Fahrens, da hierfür verstärkt die sogenannten DCT-Getriebe benötigt werden.
Nicht genau abschätzbar für die Entwicklung des Unternehmens ist das Risiko einer allgemeinen wirtschaftlichen Abkühlung, insbesondere vor dem Hintergrund der unverändert anhaltenden Zoll- und Handelskriege zwischen den USA und China, wovon der Automobilsektor überproportional betroffen sein könnte. Die Automobilzulassungszahlen in China sind im Herbst 2019 um ca. 10% zurückgegangen.
7,25%-NZWL-Anleihe mit Laufzeit bis 2023
Die im Dezember 2017 emittierte Anleihe der Neue ZWL Zahnradwerke Leipzig GmbH ist mit einem Zinskupon von 7,25% p.a. (Zinstermin jährlich am 08.12.) ausgestattet und hat eine Laufzeit bis zum 08.12.2023. Vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten sind in den Anleihebedingungen ab 08.12.2020 zu 101,5%, ab 08.12.2021 zu 101,0% und ab 08.12.2022 zu 100,5% des Nennwertes vorgesehen. Außerdem ist in den Anleihebedingungen eine Ausschüttungsbeschränkung von max. 25% des Jahresüberschusses festgelegt. Im Rahmen von zwei Umtauschangeboten im Oktober 2017 und April 2018 wurden insgesamt 15 Mio. Euro platziert.
Fazit: Weiterhin attraktive Bewertung
Auf Grund der unverändert guten Geschäftsentwicklung auch im 1. Halbjahr 2019 und der zusätzlich verbesserten Auftragslage sollte sich NZWL nach wie vor in einer guten Position gegenüber den Premiumherstellern befinden. Das Engagement in China ist angesichts des Corona Virus zu beleuchten. Nach Expertenmeinung (Leiter des nationalen Expertenteams - Zhong Nanshan) wird die Epidemie in den nächsten 10 Tagen bis zwei Wochen ihren Zenit erreichen. Daher ist wohl von einer vorübergehenden Erscheinung aufgrund der getroffenen Notmaßnahmen auszugehen. Die Anschaffungswünsche für langlebige Konsumgüter wie Kraftfahrzeuge werden wohl nicht aufgegeben, sondern vermutlich nur zurückgestellt. In Verbindung mit einer Rendite von 5,05% p.a. (auf Kursbasis von 107,50% am 03.02.2020) wird die 7,25%-NZWL-17/23-Anleihe weiterhin als "attraktiv" (4 von 5 möglichen Sternen) bewertet.
Über die KFM Deutsche Mittelstand AG
Die KFM Deutsche Mittelstand AG ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen FONDS (WKN A1W5T2). Der Fonds bietet für private und institutionelle Investoren eine attraktive Rendite in Verbindung mit einer breiten Streuung der Investments. Die Investmentstrategie des Fonds basiert dabei auf den Ergebnissen des von der KFM Deutsche Mittelstand AG entwickelten Analyseverfahrens KFM-Scoring. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS schüttet seine Erträge jährlich an seine Anleger aus. Seit Fondsauflage liegt die jährliche Ausschüttungsrendite über 4% p.a. bezogen auf den jeweiligen Anteilspreis zu Jahresbeginn. Auch im laufenden Jahr profitieren die Anleger von der Wertentwicklung des Fonds und einer damit verbundenen geplanten Ausschüttungsrendite in Höhe der Vorjahre. Der Fonds wird von Morningstar mit 5 von 5 Sternen beurteilt. Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2016 als Preisträger für das Analyseverfahren KFM-Scoring und die überdurchschnittliche Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS ausgezeichnet. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS gehört laut GBC-Research zu den Hidden Champions. Aus insgesamt 9.000 von der GBC geprüften Publikumsfonds belegt der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS einen der 9 Spitzenplätze.
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