Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
POLYTEC HOLDING AG: Geschäftsjahr 2019
Hörsching
(pta010/27.03.2020/09:00 UTC+1)
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Die POLYTEC Holding AG hat heute ihren Jahresfinanzbericht und den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 inklusive Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Die Formulierung dieses Ausblicks basiert auf den Marktannahmen und Einschätzungen per 5. März 2020. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2019 wurden im Januar und Februar 2020 erstellt und durch den externen Abschlussprüfer sowie den internen Prüfungsausschuss Anfang März 2020 geprüft und zur Veröffentlichung freigegeben. Der heute veröffentlichte Jahresfinanzbericht und der Geschäftsbericht entsprechen vollinhaltlich den geprüften und freigegebenen Finalversionen, es wurden keine Änderungen vorgenommen.
In den letzten beiden Wochen hat sich die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu einer globalen Pandemie entwickelt. Durch die Vielzahl der von den nationalen Regierungen eingeleiteten Krisenmaßnahmen, kam und kommt es zu wesentlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, beeinflusst durch die Corona-Krise, ändern sich laufend. Diesen nicht beeinflussbaren Effekten ist auch die POLYTEC GROUP ausgesetzt. Das Management der POLYTEC reagiert umgehend auf die neuen Umfeldbedingungen und setzt die von den Behörden vorgegebenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und der Bevölkerung konsequent um.
Wesentliche Automotive-Kunden der POLYTEC haben einen vorübergehenden Produktionsstopp sowohl in zahlreichen europäischen als auch internationalen Werken angekündigt und teilweise bereits umgesetzt. Die POLYTEC fährt die eigene Produktion in Abstimmung mit den Kunden teilweise oder ganz zurück und setzt an diesen Standorten bedarfsorientiert Kurzarbeit bzw. entsprechende Personalmaßnahmen um.
Von der Schließung ausgenommen ist das POLYTEC-Werk in Tianjin, China, das seinen Betrieb wieder vollumfänglich aufgenommen hat. Auch die Fertigung in den Industrial-Werken Marchtrenk (Österreich) und Bochum (Deutschland) läuft aktuell weitgehend uneingeschränkt. Einen weiteren erfreulichen Sonderfall stellt das Werk in Ebensee (Österreich) dar, wo die Produktion von Logistikboxen für den Lebensmitteleinzelhandel weiterläuft. Durch die Fortführung dieser wichtigen Produktion trägt die POLYTEC GROUP mit den von ihr produzierten Logistikboxen - die zum Beispiel für den Transport von Obst und Gemüse verwendet werden - indirekt zur Aufrechterhaltung der Versorgung in Österreich bei.
Die POLYTEC GROUP ist aktuell mit rund 42% Eigenkapitalquote und Liquiden Mitteln von über EUR 50 Mio. robust aufgestellt. Zur Aufrechterhaltung der Liquidität, insbesondere für den Fall einer längeren als derzeit absehbaren Stilllegung der Produktion, werden derzeit die von den einzelnen nationalen Regierungen angebotenen Unterstützungen - Kredite mit staatlichen Haftungsanteilen sowie die Stundung von Steuervorauszahlungen - geprüft und gegebenenfalls in Anspruch genommen. Das Unternehmen steht mit den Kunden und Lieferanten in permanentem engem Kontakt, um diese herausfordernde Periode sowie die Wiederaufnahme der Produktion gemeinsam zu meistern.
Ausblick:
Bereits Anfang März 2020 lautete der Ausblick des Managements der POLYTEC GROUP:
"Ein verlässlicher Ausblick auf die Ergebnisentwicklung der POLYTEC GROUP für das Geschäftsjahr 2020 ist derzeit noch verfrüht. Insbesondere ein äußerst volatiler Konjunkturverlauf sowie Marktveränderungen hinsichtlich der Antriebstechnologien von Personenkraftwagen erschweren den Ausblick. Selbst kurzfristig sind die konkreten Kundenbedarfe schwer zu planen. Zudem lassen sich die Auswirkungen der weiteren Verbreitung des Coronavirus nicht abschätzen. Zusätzlich müssen zur Begegnung der aktuellen sowie der sich abzeichnenden Marktlage Produktionskapazitäten angepasst werden. Die Auswirkungen diesbezüglicher Maßnahmen erschweren zusätzlich den Ausblick."
Aufgrund der zwischenzeitlich verstärkten Ausbreitung der Corona-Pandemie und der sich laufend ändernden Rahmenbedingungen lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die POLYTEC GROUP derzeit noch weniger verlässlich abschätzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es - in Abhängigkeit von der Dauer der Beeinträchtigung, insbesondere der Stilllegung von Produktionen in der Automotive-Industrie - zu negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ertragslage der POLYTEC GROUP kommen wird.
Gewinnverwendung und Dividendenvorschlag:
Der Vorschlag für die Gewinnverwendung und Dividendenauszahlung in Höhe von EUR 0,25 je bezugsberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2019 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 12. März 2020 unterbreitet und beschlossen. In Abhängigkeit von den Auswirkungen der Covid-19-Entwicklung behalten sich Vorstand und Aufsichtsrat vor, die Gewinnverwendung und den Dividendenvorschlag gegebenenfalls nochmals zu evaluieren. Eine etwaige Änderung wird anlässlich der Einberufung der Hauptversammlung bekanntgegeben.
Verschiebung der Hauptversammlung auf vorerst unbestimmte Zeit:
Die ursprünglich für 18. Mai 2020 geplante 20. Ordentlichen Hauptversammlung der POLYTEC Holding AG findet aufgrund der von der österreichischen Bundesregierung verhängten Versammlungsverbote nicht statt und wird auf vorerst unbestimmte Zeit verschoben. Nach Berücksichtigung der weiteren Entwicklung, wird ein neuer Hauptversammlungstermin bekanntgegeben. Die Einladung wird fristgerecht im Amtsblatt zur Wiener Zeitung und über ein elektronisches Verbreitungsmedium bekanntgemacht. Informationen dazu werden auch auf der Website der Gesellschaft zeitnahe bereitgestellt.
https://www.polytec-group.com/investor-relations/hauptversammlung
POLYTEC: Geschäftsjahr 2019
* Konzernumsatz reduzierte sich um 1,5% auf EUR 627,1 Mio.
* EBITDA belief sich auf EUR 68,4 Mio., EBITDA-Marge 10,9%
* EBIT betrug EUR 32,6 Mio., EBIT-Marge 5,2%
* Ergebnis nach Steuern erreichte EUR 23,1 Mio.
* Ergebnis je Aktie EUR 1,02
* Eigenkapitalquote um 1 Prozentpunkt auf 41,7% gesunken
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP reduzierte sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1,5% auf EUR 627,1 Mio. (Vorjahr: EUR 636,4 Mio.). Die maßgeblichen Veränderungen in der Automobilbranche führten im Stammgeschäft der POLYTEC GROUP seit mehreren Quartalen zu Abrufkürzungen und Umsatzeinbußen.
Im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles, dem mit 62,0% (Vorjahr: 61,0%) umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode - inklusive EUR 19,2 Mio. Umsatz der zum 1. September 2019 erfolgten Erstkonsolidierung der neu gegründeten POLYTEC CAR STYLING Weierbach GmbH, die den Automotive-Geschäftsbetrieb der insolventen Wayand AG fortführt - um 0,2% auf EUR 388,8 Mio. (Vorjahr: EUR 387,9 Mio.).
Der Umsatz im Marktbereich Commercial Vehicles (25,3%; Vorjahr: 27,4%) zeigte im Vergleich zum Vorjahr insgesamt einen deutlichen Rückgang um 9,3% von EUR 174,7 Mio. auf EUR 158,4 Mio. Rund 60% des LKW-Jahresumsatzes der POLYTEC GROUP wurde noch im ersten Halbjahr 2019 erzielt, ab der zweiten Jahreshälfte waren deutlich niedrigere Abrufzahlen zu verzeichnen.
Der Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications erhöhte sich - auf Basis erhöhter Abrufe eines wesentlichen Non-Automotive-Kunden im Jahr 2019 - um 8,3% auf EUR 79,9 Mio. und steigerte dadurch den Anteil am Konzernumsatz der POLYTEC GROUP von 11,6% auf 12,7%.
Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf EUR 68,4 Mio. (Vorjahr: EUR 67,1 Mio.). Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen trugen zur Erhöhung des EBITDA bei. Die EBITDA-Marge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 10,9%. Das EBIT des Konzerns betrug im Jahr 2019 EUR 32,6 Mio. (2018: EUR 40,1 Mio.). Die EBIT-Marge ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 5,2% zurück.
Das Finanzergebnis betrug EUR -3,8 Mio. (Vorjahr: EUR -3,3 Mio.). Das Konzernergebnis verringerte sich im Jahresvergleich um 23,1% bzw. EUR 6,7 Mio. auf EUR 22,4 Mio. (Vorjahr: EUR 29,1 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,02 (Vorjahr: EUR 1,32).
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2019 um EUR 48,0 Mio. auf EUR 605,6 Mio. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2019 reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um einen Prozentpunkt auf 41,7%.
Der Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht der POLYTEC Holding AG zum Stichtag 31. Dezember 2019 sind auf der Website des Unternehmens unter Investor Relations, Publikationen zum Download bereitgestellt.
https://www.polytec-group.com/investor-relations/publikationen
(Ende)
Aussender: |
POLYTEC HOLDING AG Polytec-Straße 1 4063 Hörsching Österreich |
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Ansprechpartner: | Mag. Paul Rettenbacher | |
Tel.: | +43 7221 701 292 | |
E-Mail: | paul.rettenbacher@polytec-group.com | |
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Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) |