Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wiener Privatbank SE: Deutlicher Ergebnissprung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021
Wien (pta011/27.04.2022/08:35 UTC+2)
- Starke Zunahme im Kerngeschäft: Steigerung der Assets under Management um 22% und damit "2 Milliarden-EUR-Schwelle" erstmals überschritten
- Jahresergebnis (vor Steuer) dreht mit EUR 5,1 Mio. nach COVID-19 bedingtem Krisenjahr wieder deutlich ins Positive
- Starke Kapitalbasis: Kernkapitalquote mit 18,33% stabil auf hohem Niveau
- Positionierung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist weiterhin im Fokus
Christoph Raninger, CEO der Wiener Privatbank, blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2021 zurück: "Wir haben das COVID-19 bedingte Krisenjahr 2020 gut überwunden und unsere Wachstumsbestrebungen konsequent fortgesetzt. Als Nischenplayer im Bereich Immobilien- und Kapitalmarkt konnten wir in beiden Bereichen zulegen und somit unser Kerngeschäft weiter ausbauen. Auf Basis dessen ist das Geschäftsjahr 2021 auch wirtschaftlich erfreulich für die Bank verlaufen."
Ausrichtung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist
Als Kapitalmarktspezialist setzt die Bank auf fundierte Kapitalmarktkompetenz bestehend aus professioneller Vermögensberatung und -verwaltung mit einem konzerneigenen Fondsmanagement sowie auf maßgeschneiderte Kapitalmarkt- bzw. Emittentendienstleistungen. Aktien Brokerage mit globalen Börse-Zugängen runden das Programm ab und in diesem Segment konnte die Bank ihren Kunden insbesondere in Zeiten bewegter Märkte einen klaren Mehrwert bieten. Insbesondere durch die integrierte Angebotskombination bestehend aus Emittentendienstleistungen in Verbindung mit Brokerage und Depotservice mit Fokus auf das KMU Segment ist es der Bank gelungen eine interessante Nische zu besetzen und dadurch für Kunden und Bank Mehrwert zu generieren.
Daneben bietet die Bank als Immobilien One-Stop-Shop eine integrierte Kombination aus Veranlagungsmöglichkeiten und Finanzierungen rund um Immobilien aus einer Hand an und eröffnet ganzheitlichen Zugang zu einer der nach wie vor interessanten und stabilsten Veranlagungsformen im Markt. Dabei eröffnet die Bank interessierten Anlegern sowohl den Zugang zu interessanten Renditeobjekten, als auch die Möglichkeit in Anlageobjekte mit stillen Reserven und somit künftigem Gewinnpotenzial zu investieren und somit Kapital in werthaltiges bzw. über Mieten wertgesichertes "Betongold" zu veranlagen.
Freundliches Marktumfeld und Zunahme im Kerngeschäft sorgen für Wachstum und Sprung im Jahresergebnis
Nach Bereinigung der COVID-19 bedingten Altlasten des Vorjahres setzte die Wiener Privatbank ihren Wachstumskurs fort und legte im Ergebnis deutlich zu. Durch die im Jahresverlauf einsetzende Stabilisierung der Pandemie gestaltete sich das Marktumfeld in Form einer deutlichen Erholung der Aktienmärkte sowie durch positive realwirtschaftliche Entwicklungen im Berichtsjahr deutlich freundlicher als im Jahr zuvor. Dadurch konnte die Bank in ihrem Geschäftsverlauf profitieren. Durch gestiegene Marktpreise kam es nicht nur zu einer verbesserten Bewertung der Depotvolumina sondern es gab im Berichtsjahr auch deutliche Substanzzuwächse an verwaltetem Kundenvermögen. So konnten die für die Bank wesentlichen Assets under Management um 22% von EUR 1.761 Mio. auf EUR 2.143 Mio. gesteigert werden, wodurch erstmals seit Bestehen der Bank die "2 Milliarden-EUR-Schwelle" überschritten wurde. Das verwaltete Depotvolumen konnte im Jahresverlauf um 30% von EUR 1.056 Mio. auf EUR 1.374 Mio. zulegen. Die Bilanzsumme legte im Jahresvergleich von EUR 356 Mio. auf EUR 364 Mio. zu.
Die solide Entwicklung im Kerngeschäft schlägt sich in einem deutlichen Ergebniszuwachs nieder: durch eine geringere Verzinsung im Interbankenbereich, sank zwar der Zinsüberschuss trotz stabilem Kreditgeschäft von EUR 4,09 Mio. auf EUR 3,42 Mio.. Im Jahresvergleich jedoch deutlich zulegen konnte der Provisionsüberschuss, welcher sich bedingt durch die starke Zunahme bei den Assets under Management um 18,7% von EUR 9,51 Mio. auf EUR 11,28 Mio. erhöhte. Noch deutlicher konnte das Ergebnis aus Immobilienhandel gesteigert werden, welches sich angesichts eines freundlichen Marktumfeldes um 70,3% von EUR 2,50 Mio. auf EUR 4,26 Mio. verbesserte. Durch Sondermaßnahmen konnte auch der sonstige betriebliche Erfolg auf EUR 3,08 Mio. gegenüber EUR 0,31 Mio. im Vorjahr spürbar zulegen. Auf Basis erheblich reduzierter Risikovorsorgen, einem verbesserten Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und annähernd unveränderten Verwaltungsaufwendungen konnte somit mit einem Ergebnis vor Steuern von EUR 5,09 Mio. (gegenüber EUR -10,14 EUR Mio. 2020) ein deutlicher Ergebnissprung erzielt werden.
"Das erfreuliche Wachstum im Kerngeschäft zeigt, dass die Bank ihre Nischenposition insbesondere im Kapitalmarktgeschäft weiter ausbauen konnte. So durfte die Bank im Geschäftsjahr insgesamt 5 Kapitalerhöhungen bzw. Anleiheemissionen und 3 Börsegänge in den direct market sowie direct market plus im Zielsegment KMU begleiten. Auch im Custody und Brokerage verzeichnete die Bank schöne Zuwächse. Damit zeigt sich, dass wir mit unserer Positionierung am richtigen Weg sind", so Marktvorstand Eduard Berger.
Starke Kapitalbasis
Die Wiener Privatbank kann per 31.12.2021 weiterhin auf eine solide Kapitalbasis verweisen. Das Eigenkapital (exklusive Minderheiten) beläuft sich per Stichtag auf EUR 41,2 Mio. nach EUR 37,6 Mio. zum 31.12.2020. Die Kernkapitalquote liegt trotz im Vergleich zum Vorjahr höherem Verbrauch an risikogewichteten Aktiva auf stabil hohem Niveau von 18,33% (31.12.2020: 18,68%) und damit deutlich über den regulatorischen Anforderungen. Dazu Christoph Raninger: "Als Bank legen wir großen Wert auf ein gesundes Fundament in Form einer starken Kapitalbasis und richten unsere Geschäftsaktivitäten vorausschauend darauf aus. Damit sehen wir uns für jede Marktsituation sowie für unsere weitere Entwicklung gut gerüstet."
Ausblick 2022
Nach einer Phase der Erholung im Jahr 2021 mit zum Teil deutlichen Aufwärtsbewegungen der globalen Aktienmärkte und einer Wiedererstarkung der Realwirtschaft angesichts einer abflauenden Pandemieentwicklung, haben die Unsicherheiten zu Beginn des Jahres 2022 wieder deutlich zugenommen. Die Omikron Variante hat zunächst die Pandemie Situation wieder merklich verschärft, der schockierende Einmarsch Russlands in die Ukraine hat aber für ein geopolitisches Erdbeben gesorgt, welches weltweit deutlich zu spüren ist. Die weitreichenden Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland sowie russischen Personen haben bereits sichtbare Auswirkungen. Nach dem neuerlichen Absturz der Aktienmärkte und anhaltend hoher Volatilität haben explodierende Energie- und Rohstoffpreise die zu Jahresbeginn ohnehin bereits erhöhte Inflation noch weiter ansteigen lassen. Auch Lieferketten sind in zahlreichen Industriezweigen insbesondere mit Rohstoff- und Zulieferbezug unterbrochen bzw. beeinträchtigt. Die weiteren Entwicklungen der Kapitalmärkte sowie die volks- und realwirtschaftlichen Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen werden von der Dauer und dem weiteren Verlauf des Konfliktes abhängen und sind aus heutiger Sicht schwer einschätzbar.
Die Wiener Privatbank ist in den betroffenen Regionen vor Ort nicht präsent und hat nur eine geringe Anzahl an Kunden russischer Herkunft. Es besteht somit kein nennenswertes Engagement mit Russland Bezug im Portfolio und die Bank ist somit von der Ukraine Krise wirtschaftlich hauptsächlich indirekt über Sekundäreffekte betroffen.
Mit ihrer starken Kapitalausstattung ist die Bank weiterhin gut positioniert um einerseits auf allfällig unerwartete Markt- und wirtschaftliche Entwicklungen gut vorbereitet zu sein und um andererseits ihre Positionierung als Spezialbank mit Fokus auf Sachwert- und Kapitalmarktkompetenz weiter auszubauen.
Im Immobilienbereich wird sich die Bank weiterhin auf die Strukturierung und die Finanzierung von Immobilienprojekten maßgeblich im Bereich Wohnbau fokussieren. Nach dem erfolgreichen Zukauf von zwei Zinshäusern im Jahr 2021 steht die Entwicklung dieser Projekte sowie der Aufbau weiterer Beteiligungen im Fokus. Aus Projektentwicklungen und Beteiligungen sollen dann wiederum interessante Anlageprodukte für den Vertrieb von Vorsorgewohnungen kreiert werden. Als neuer Impuls zur Entwicklung von Immobilienprojekten einerseits und für ein interessantes Renditeprodukt andererseits wird der erste nachhaltige Mezzaninkapitalfonds für Immobilienentwicklungsprojekte in Österreich dienen, welchen die Wiener Privatbank gemeinsam mit einem Partner in Kürze auf den Markt bringt.
Im Kapitalmarktgeschäft liegt der Fokus auf dem Ausbau der Position als präferierter Partner für KMUs zur Begleitung von Anleihe- und Aktienemissionen. Im Sinne eines integrierten Wertschöpfungsansatzes sollen dabei gleichzeitig Wachstumsimpulse für das Depot- und Brokerage Geschäft erzielt werden. Auch ein innovativer Ansatz wird nachfrageorientiert verfolgt, nämlich die Begleitung tokenisierter Kapitalmarktemissionen in Zusammenarbeit mit einem Technologiepartner. Im Veranlagungsbereich wird am bewährten Ziel festgehalten, in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktsituation ein ausgewogenes Anlagespektrum vorzuhalten, um institutionellen Kunden sowie vermögenden Privatkunden in jeder Marktphase das passende Angebot in Form von Sachwerten und Kapitalmarktprodukten anbieten zu können. Auch hier setzt die Bank auf laufende Neuerungen: neben dem bereits erwähnten nachhaltigen Mezzaninkapitalfonds für Immobilienprojekte wurde kürzlich der "VV Megatrends" als Ergänzung ins Programm der Vermögensverwaltung aufgenommen, um die Möglichkeit zu bieten, auf ausgewogener Basis an aktuellen Trends im Bereich nachhaltige Investments, Gesundheit, Technologien etc. partizipieren zu können.
CEO Christoph Raninger fasst zusammen: "Wir haben uns durch das COVID-19 bedingt schwierige Jahr 2020 nicht beirren lassen und unseren unsere Wachstumsbestrebungen durch Schärfung unseres Geschäftsmodells weiter konsequent fortgesetzt. Das Resultat dieser Bemühungen war, dass wir früher als geplant die "2-Milliarden-EUR-Schwelle" bei unseren Assets under Management überschreiten und im Ergebnis deutlich zulegen konnten, was für uns sehr erfreulich ist.
Mit neuen Immobilienprojekten und innovativen Neuerungen bei Kapitalmarktprodukten, die den aktuellen Zeitgeist treffen, wollen wir auch im heurigen Jahr punkten. Gleichzeitig wollen wir unseren USP als präferierter Partner für KMUs bei Kapitalmarktpositionen weiter festigen und durch die enge Verschränkung zwischen Kapitalmarktdienstleitungen, Depotgeschäft und Brokerage unsere Wertschöpfung für uns und unsere Kunden kontinuierlich ausbauen."
Finanzkennzahlen gemäß IFRS
Alle Zahlen in EUR | 1. Jänner bis 31. Dezember 21 | 1. Jänner bis 31. Dezember 20 |
Zinsüberschuss | 3.421.698 | 4.086.328 |
Provisionsüberschuss | 11.279.736 | 9.507.032 |
Immobilienhandel | 4.259.250 | 2.501.520 |
Ergebnis vor Steuern | 5.086.865 | -10.142.701 |
Periodenergebnis | 3.763.975 | -7.897.081 |
Ergebnis je Aktie | 0,71 | -1,58 |
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien | 5.004.645 | 5.004.645 |
31. Dezember 21 | 31. Dezember 20 | |
Bilanzsumme | 364.074.539 | 355.625.213 |
Eigenkapital (ohne Fremdanteile) | 41.203.396 | 37.557.108 |
(Ende)
Aussender: |
Wiener Privatbank SE Parkring 12 1010 Wien Österreich |
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Ansprechpartner: | Gerald Michlits, Investor Relations | |
Tel.: | +43 1 534 31-245 | |
E-Mail: | gerald.michlits@wienerprivatbank.com | |
Website: | www.wienerprivatbank.com | |
ISIN(s): | AT0000741301 (Aktie) | |
Börse(n): | Wiener Börse (Amtlicher Handel) |