pta20230329005
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

3U HOLDING AG: 3U plant für 2023 ein starkes organisches Umsatzwachstum

Marburg (pta005/29.03.2023/07:00 UTC+2)

  • Präzisierte Prognose im Geschäftsjahr 2022 voll erreicht – sowohl Umsatz als auch EBITDA und Konzernergebnis entsprachen den zuletzt mitgeteilten Erwartungen
  • Operative EBITDA-Marge der fortgeführten Aktivitäten erreicht 16,9 %
  • Sonstige Erträge aus Veräußerung von Geschäftsbereichen in Höhe von rund EUR 176 Mio.
  • Dividendenvorschlag von EUR 3,20 beteiligt die Aktionäre an überproportionaler Wertsteigerung
  • Starkes organisches Umsatzwachstum der fortgeführten Aktivitäten erwartet
  • Hoher Liquiditätsbestand bietet Spielraum für strategische Zukäufe

Marburg, 29. März 2023 – Die 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) berichtet über den Konzernabschluss und die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2022.

Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2022 laut dem geprüften, aber noch nicht testierten Konzernabschluss der 3U HOLDING AG gegenüber dem Vorjahr erwartungsgemäß um EUR 6,71 Mio. oder 12,0 % von EUR 55,94 Mio. auf EUR 62,66 Mio. gestiegen. Im Einklang mit IFRS 5 wird im Konzernabschluss der 3U HOLDING AG zum 31. Dezember 2022 zwischen der Entwicklung der fortgeführten Aktivitäten und der der nicht fortgeführten Aktivitäten unterschieden. Die Darstellung der nicht fortgeführten Aktivitäten umfasst alle Umsätze und Erträge, alle Bilanzpositionen und Mittelflüsse, die auf die ordentlichen und außerordentlichen Geschäftsvorfälle des zum 30. September 2022 veräußerten Teilkonzerns der weclapp SE zurückzuführen sind. Die Umsatzerlöse dieser nicht fortgeführten Aktivitäten beliefen sich auf EUR 12,34 Mio. (im Gesamtjahr 2021: EUR 11,17 Mio.). Die fortgeführten Aktivitäten erzielten Umsatzerlöse in Höhe von EUR 50,32 Mio. und damit einen Anstieg um EUR 5,55 Mio. oder 12,4 % (Vorjahr: EUR 44,77 Mio.).

Alle drei operativen Segmente trugen in unterschiedlichem Umfang zu dem organischen Umsatzwachstum bei. Das Segment ITK erzielte ein Umsatzwachstum um 0,5 %. Das Geschäft des Segments SHK war im Vorjahr durch die Lieferengpässe in der Baubranche beeinträchtigt. Nachdem sich die Liefersituation 2022 schrittweise verbesserte, verzeichnete der 3U Onlinehandel wieder ein starkes Wachstum und steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 16,9 %. Das Segment Erneuerbare Energien berichtete einen Umsatzzuwachs um 14,5 %.

Die anderen Erträge in Höhe von EUR 175,70 Mio. resultieren im Umfang von EUR 162,48 Mio. aus den nicht fortgeführten Aktivitäten (im Zusammenhang mit der Veräußerung der weclapp SE) und im Umfang von EUR 13,22 Mio. aus den fortgeführten Aktivitäten (Insbesondere aus der Realisierung und Veräußerung des Bauprojekts InnoHubs). Im Vorjahr waren andere Erträge der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von EUR 17,67 Mio. erzielt worden. Aktivierungen von Eigenleistungen fielen im Berichts- und im Vorjahr nur in den nicht fortgeführten Aktivitäten statt.

Der Materialaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr konzernweit um 12,5 % erhöht. Die Ausweitung des Geschäfts im Segment SHK führte zu einem leichten Anstieg der Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) der fortgeführten Aktivitäten auf 64,8 % (Vorjahr: 64,5 %). Auch konzernweit ist sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur leicht gestiegen. Sie betrug 52,6 %, während es im Vorjahreszeitraum 52,3 % waren.

Das Rohergebnis des Konzerns in Höhe von EUR 206,63 Mio. übertraf das des vorangegangenen Geschäftsjahrs beträchtlich (Rohergebnis 2021: EUR 45,38 Mio.). Dieser Anstieg ist weit überwiegend auf die Beteiligungsveräußerung zurückzuführen. Das Rohergebnis der fortgeführten Aktivitäten ging um 7,5 % auf EUR 31,33 Mio. (Vorjahr: EUR 33,86 Mio.) zurück. Den mit der Veräußerung des Geschäftsfelds Cloud Computing und des Bauprojekts InnoHubs verbundenen hohen anderen Erträgen standen hohe Einmalaufwendungen gegenüber, die sich insbesondere sowohl im Personalaufwand als auch in den sonstigen Aufwendungen der nicht fortgeführten Aktivitäten niederschlagen.

Der Personalaufwand der fortgeführten Aktivitäten ging im Geschäftsjahr 2022 von EUR 8,60 Mio. im Vorjahr auf EUR 8,25 Mio. leicht zurück. Entsprechend sank auch der Anteil des Personalaufwands am Umsatz (Personalaufwandsquote) von 19,2 % im Geschäftsjahr 2021 auf 16,4 % im Geschäftsjahr 2022. Der Personalaufwand der nicht fortgeführten Aktivitäten hingegen stieg deutlich an: Hatte er im Geschäftsjahr 2021 noch EUR 6,38 Mio. betragen, so fielen dort 2022 Personalaufwendungen in Höhe von EUR 11,35 Mio. an. Darin enthalten ist Aufwand für Erfolgsvergütungen zugunsten von Beschäftigten und Management auch der 3U HOLDING AG in Höhe von EUR 2,28 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hingegen waren auch bei den fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2022 leicht verringert. Sie betrugen EUR 14,59 Mio. nach EUR 16.04 Mio. im Vorjahr. Grund für diesen Rückgang sind die geringeren Aufwendungen aus dem Bauträgergeschäft. Im Vorjahr wurden die Bauträgerumsätze mit den entsprechenden Errichtungsaufwendungen saldiert unter den anderen Erträgen ausgewiesen. Der Vorjahresvergleichswert wurde daher wie bei den anderen Erträgen angepasst. Aufwandserhöhend hat sich eine einmalige Abschreibung auf das Umlaufvermögen ausgewirkt. Aufgrund der beschränkten Personalressourcen wurde zudem im Segment Erneuerbare Energien eine neue Priorisierung der gegebenenfalls fortzuführenden Projekte zur Entwicklung von Windparks in Brandenburg vorgenommen. In diesem Zuge wurden Projektentwicklungskosten in Höhe von EUR 1,59 Mio. abgeschrieben, die im Umlaufvermögen bilanziert waren (2021: keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Umlaufvermögen).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der nicht fortgeführten Aktivitäten enthalten sind Beraterkosten im Zusammenhang mit der Veräußerung der weclapp SE in Höhe von EUR 2,32 Mio. Insgesamt beliefen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf EUR 6,85 Mio. (2021: EUR 3,09 Mio.).

Den anlassbezogen höheren Aufwendungen für Personal und für Rechts- und andere Beratung stehen die außerordentlichen anderen Erträge der nicht fortgeführten Aktivitäten gegenüber, so dass im Geschäftsjahr 2022 auf Konzernebene mit EUR 165,59 Mio. ein deutlich höheres Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern (EBITDA) erwirtschaftet wurde als im Vorjahr (2021: EUR 11,27 Mio.). Entsprechend fiel auch die Konzern-EBITDA-Marge (EBITDA im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatz plus andere Erträge plus Bestandsveränderungen plus aktivierte Eigenleistungen)) mit 69,1 % außerordentlich höher aus als im Geschäftsjahr 2021, als sie 15,1 % betrug.

Das EBITDA der fortgeführten Aktivitäten hingegen war aufgrund der einmaligen Abschreibung auf das Umlaufvermögen rückläufig. Es erreichte im Geschäftsjahr 2022 EUR 8,49 Mio. (2021: EUR 9,21 Mio.), entsprechend einer operativen EBITDA-Marge (EBITDA im Verhältnis zum Umsatz der fortgeführten Aktivitäten) von 16,9 % (2021: 15,1 %). Ohne die Abschreibung auf das Umlaufvermögen wäre ein bereinigtes EBITDA der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von EUR 10,08 Mio. entstanden, entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 20,0 %.

Das den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zugerechnete Ergebnis verminderte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum auf EUR 0,41 Mio. (2021: EUR 1,13 Mio.). Der Rückgang ist wesentlich auf das Ausscheiden der Minderheitsgesellschafter an der weclapp SE und an der InnoHubs GmbH zurückzuführen.

Das auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallende Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2022 lag im Einklang mit der revidierten Prognose bei EUR 158,99 Mio. (2021: EUR 2,92 Mio.). Auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfiel ein (darin enthaltenes) Periodenergebnis der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von EUR 3,15 Mio. (2021: 2,10 Mio.).

Dividendenvorschlag: EUR 3,20

Dem Aufsichtsrat liegt eine Beschlussvorlage des Vorstands vor, der Hauptversammlung der Gesellschaft vorzuschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 117,48 Mio. mit einer Dividende in Höhe von EUR 3,20 pro Aktie fast vollständig an die Aktionäre auszuschütten. Der Aufsichtsrat wird unmittelbar nach Vorlage des testierten Jahresabschlusses darüber befinden.

Ertragslage in den Segmenten

Die fortgeführten Aktivitäten im Segment ITK erzielten 24,1 % (2021: 27,0 %) der Umsatzerlöse der fortgeführten Aktivitäten, im Segment Erneuerbare Energien waren es 14,3 % (2021: 14,0 %) und im Segment SHK 62,6 % (2021: 60,2 %). Die Differenz zwischen der Summe der Segmentumsatzerlöse und 100 % der Konzernumsatzerlöse ist den sonstigen Aktivitäten zuzuschreiben.

Segment ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik)

Das Segment ITK konnte seinen Umsatz in den fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % von EUR 12,08 Mio. auf EUR 12,14 Mio. steigern. Der Geschäftsbereich Telekommunikation erzielte mit EUR 11,25 Mio. Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres (2021: EUR 11,13 Mio.).

Seine Ertragsstärke konnte der Geschäftsbereich Telekommunikation jedoch deutlich verbessern. Das Segment-EBITDA stieg daher insgesamt auf EUR 3,14 Mio. (2021: EUR 2,38 Mio.). Die EBITDA-Marge (EBITDA in Prozent vom Umsatz) verbesserte sich entsprechend von 19,7 % auf 25,8 %.

Segment Erneuerbare Energien

Die Stromerzeugung der Bestandswindparks näherte sich nach einem windstarken ersten Quartal im weiteren Verlauf des Jahres 2022 dem langjährigen Mittel an. In den Sommermonaten ermöglichte die starke Sonneneinstrahlung einen überdurchschnittlichen Stromertrag. Für das Geschäftsjahr 2022 waren bereits verbesserte Konditionen für Stromabnahmeverträge für die Windparks Roge und Klostermoor verhandelt worden. Aufgrund dieser Faktoren stieg der Segmentumsatz von EUR 6,29 Mio. im Vorjahr auf EUR 7,20 Mio. im Berichtsjahr an.

Aufgrund der beschränkten Personalressourcen wurde im Segment Erneuerbare Energien eine neue Priorisierung der gegebenenfalls fortzuführenden Projekte zur Entwicklung von Windparks in Brandenburg vorgenommen. In diesem Zuge wurden Projektentwicklungskosten in Höhe von EUR 1,59 Mio. abgeschrieben, die im Umlaufvermögen bilanziert waren (2021: keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Umlaufvermögen). Dies trug maßgeblich zum Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwands von EUR 2,03 Mio. im Jahr 2021 auf EUR 3,75 Mio. im Geschäftsjahr 2022 bei. Enthalten sind aber auch Kosten für die Ausarbeitung des Antrags auf Repowering im Windpark Langendorf. Das EBITDA ging als Ergebnis dieser Entwicklungen von EUR 4,63 Mio. im Vorjahr auf EUR 3,40 Mio. im Geschäftsjahr 2022 zurück.

Segment SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik)

Der Segmentumsatz stieg von EUR 26,96 Mio. auf EUR 31,51 Mio. Die schrittweise Verbesserung der Liefersituation im Verlauf des Geschäftsjahrs trug angesichts weiter guter Nachfrage nach Produkten im 3U Onlinehandel zu diesem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse um 16,8 % bei. Sowohl die Umsatzerlöse aus dem Onlinehandel der Konzerngesellschaft Selfio GmbH als auch insbesondere die der Konzerngesellschaft PELIA Gebäudesysteme legten deutlich zu. Die Beschaffungspreise waren trotz der insgesamt weiter verbesserten Warenverfügbarkeit weiter angestiegen. Diese Preissteigerungen konnten jedoch nicht vollumfänglich an die Kunden weitergereicht werden. Im Geschäftsjahr 2022 entstand insgesamt ein Segment-EBITDA von EUR 0,12 Mio. nach dem negativen EBITDA von EUR -0,53 Mio.im Vorjahr.

Sonstige Aktivitäten/Überleitung

Das Ergebnis aus dem Bereich Sonstige (fortgeführte) Aktivitäten/Überleitung trägt zum Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2022 EUR 1,05 Mio. bei (2021 EUR 0,75 Mio.).

Cashflow und Finanzkennzahlen

Der operative Cashflow war im abgelaufenen Geschäftsjahr dank dem überaus hohen Periodenergebnis sowie dem erfreulichen operativen Geschäftsverlauf positiv und belief sich auf EUR 16,54 Mio. (2021: Mittelabfluss EUR 7,80 Mio.). Das gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserte Periodenergebnis wird erhöht um die Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von EUR 4,50 Mio. (2021: EUR 4,50 Mio.) und bereinigt um den Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Verkauf von Flächen im Gebäudekomplex InnoHubs (Eigentumsanteile am Grundstück), die unter den Vorräten aktiviert waren, führte zu einem Rückgang des Vorratsvermögens und einem entsprechenden Mittelzufluss.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist maßgeblich geprägt durch die getätigten Veräußerungen. Den daraus resultierenden Einzahlungen in Höhe von EUR 158,81 Mio. stehen insbesondere Auszahlungen in Höhe von EUR 9,82 Mio., unter anderem für Investitionen in das Bauvorhaben in Würzburg, gegenüber (Auszahlungen 2021: EUR 6,02 Mio.).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit erbrachte einen Mittelzufluss in Höhe von EUR 12,63 Mio. (2021: Mittelzufluss EUR 9,23 Mio.). Auszahlungen für die planmäßige und außerordentliche Tilgung von Darlehen und Leasingverbindlichkeiten im Umfang von EUR 2,47 Mio. (2021: EUR 3,69 Mio.) sowie an die Aktionäre der 3U HOLDING AG und an die nicht beherrschenden Gesellschafter in Höhe von EUR 1,97 Mio. (2021: EUR 2,03 Mio.) stehen Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankdarlehen in Höhe von EUR 16,43 Mio. gegenüber (2021: EUR 14,95 Mio.). Der Free Cashflow beläuft sich auf EUR 164,36 Mio. (2021 negativer Free Cashflow: EUR -23,22 Mio.

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2022 betrug EUR 243,60 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 119,05 Mio.) und lag damit gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um EUR 124,56 Mio. höher. Die Bilanzverlängerung ist im Wesentlichen auf den starken Anstieg der liquiden Mittel dank der erfolgreichen Veräußerung des Geschäftsfelds Cloud-Computing und des Bauprojekts InnoHubs zurückzuführen. Im gleichen Zuge verminderten sich insbesondere durch Ausbuchung von deren Vermögen und Schulden der Bestand an Immateriellen Vermögensgegenständen um EUR 28,25 Mio. und die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 12,45 Mio. Auf der Passivseite wurden die langfristigen Finanzverbindlichkeiten um EUR 14,12 Mio. reduziert.

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von EUR 34,15 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 69,85 Mio.) umfassen insbesondere die Sachanlagen im Wert von EUR 28,41 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 33,55 Mio.), dabei handelt es sich überwiegend um die Energieerzeugungsanlagen im Segment Erneuerbare Energien im Wert von EUR 13,06 (31. Dezember 2021: EUR 14,67 Mio.).

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum 31. Dezember 2022 mit EUR 209,46 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 49,20 Mio.) erheblich über denen des Bilanzstichtags des Vorjahrs. Die Veränderung ist überwiegend auf den starken Anstieg der liquiden Mittel zurückzuführen. Die Vorräte in Höhe von EUR 10,78 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 13,59 Mio.) betreffen die Bewertung des Stands der angearbeiteten Projektentwicklungen im Segment ITK sowie der Handelswaren im Segment SHK. Der Anteil der liquiden Mittel an den kurzfristigen Vermögenswerten zum 31. Dezember 2022 betrug 90,6 % (31. Dezember 2021: 25,8 %).

Die Finanzkennzahlen liegen zum Ende des Geschäftsjahrs 2022 auf gutem Niveau. Der Verschuldungsgrad ging aufgrund der erwähnten Entwicklungen von 91,7 % zum Bilanzstichtag 2021 auf nunmehr 15,4 % zurück. Die liquiden Mittel überstiegen zum 31. Dezember 2022 die Finanzverbindlichkeiten um EUR 173,16 Mio. (31. Dezember 2021: Nettoverschuldung EUR 18,16 Mio.). Gleichzeitig war das Working Capital stark erhöht und erreichte zum Bilanzstichtag EUR 196,94 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 34,21 Mio.).

Das außerordentlich hohe Konzernergebnis trägt zum Anstieg der Eigenkapitalquote maßgeblich bei. Sie beträgt zum 31. Dezember 2022 86,7 % (31. Dezember 2021: 52,2 %). Die absolute Höhe des Eigenkapitals stieg um EUR 149,06 Mio. auf EUR 211,17 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 62,11 Mio.). Das Ausscheiden der Minderheitsgesellschafter an der weclapp SE und an der InnoHubs GmbH aus dem Konzernverbund führt zu einem deutlichen Rückgang der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auf EUR 0,81 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 6,87 Mio.). Auf die Aktionäre der 3U HOLDING AG entfällt damit ein Eigenkapital in Höhe von EUR 210,36 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 55,25 Mio.).

Starkes organisches Umsatzwachstum geplant

Der Vorstand erwartet hinsichtlich der fortgeführten Aktivitäten für das Geschäftsjahr 2023 ein starkes organisches Wachstum des Konzernumsatzes gegenüber dem Umsatz des Vorjahres. 2023 sollen Umsatzerlöse im Bereich zwischen EUR 55,0 Mio. und EUR 60,0 Mio. erzielt werden. Beim EBITDA rechnet der Vorstand angesichts der erwartungsgemäß niedrigeren anderen Erträge und dem deutlich höheren Anteil des margenschwächeren Handelsgeschäfts mit einem geringeren Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von zwischen EUR 6,0 Mio. und EUR 8,0 Mio. Das führt zu einer Ergebniserwartung für den 3U Konzern von voraussichtlich zwischen EUR 2,5 Mio. und EUR 3,5 Mio.

Die tatsächlichen Geschäftsergebnisse können aufgrund von Akquisitionen von Unternehmen oder durch Veräußerung von operativen Einheiten des Konzerns höher oder niedriger ausfallen als hier prognostiziert. Sich hieraus ergebende Effekte sind jedoch nur begrenzt planbar.

Im Einklang mit der Konzernstrategie arbeitet der Vorstand an einer Reihe von Investitionsvorhaben. Neben dem Zukauf von Unternehmen oder Kundenstämmen betrifft dies im Geschäftsjahr 2023 insbesondere das Repowering im Windpark Langendorf. Möglichkeiten weiterer vielversprechender Investitionen werden laufend mit aller gebotenen Sorgfalt geprüft.

Im Geschäftsbericht unterstreichen die Vorstände der 3U HOLDING AG, Christoph Hellrung, Uwe Knoke und Andreas Odenbreit: "Auch nach Auszahlung der vorgeschlagenen Dividende verfügen wir über umfangreiche finanzielle Mittel. Sie ermöglichen es uns, nicht nur unser organisches Wachstum zu befördern, sondern auch strategisch sinnvolle Unternehmenskäufe anzubahnen und umzusetzen. Sowohl bei der Digitalisierung im Mittelstand als auch auf dem Markt für spezialisierte E-Commerce-Angebote werden sich uns Gelegenheiten für Akquisitionen bieten. Nachhaltiges profitables Wachstum einerseits, Wertsteigerung im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre und aller Stakeholder andererseits bleiben unsere Leitlinien. Wir sind zuversichtlich, Ihnen weiterhin mit guten Nachrichten aufwarten zu können, denn: Wir sind und wir bleiben erfolgreich in Megatrends!"

Geschäftsbericht

Die Veröffentlichung des vollständigen Geschäftsberichts über das Geschäftsjahr 2022 verzögert sich aufgrund der notwendigen Übertragung in das ESEF Datenformat und der erst anschließend möglichen Billigung und Feststellung durch den Aufsichtsrat um wenige Tage. Er wird auf der Internetseite der Gesellschaft www.3U.net unter "Investor-Relations/Berichte" zum Herunterladen bereitgestellt.

Weitere Informationen:
Dr. Joachim Fleïng
Investor Relations
3U HOLDING AG
Tel.: +49 6421 999-1200
Fax.: +49 6421 999-1222
E-Mail: IR@3U.net

Über 3U:

Die 3U HOLDING AG (www.3u.net) mit Sitz in Marburg wurde 1997 gegründet. Sie steht als operative Management- und Beteiligungsholding an der Spitze des 3U Konzerns. Zum Zweck der Wertsteigerung für das Aktionariat, die Beschäftigten, Kunden, Lieferanten und alle Stakeholder erwirbt, betreibt und veräußert sie Unternehmen in den drei Segmenten ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik), Erneuerbare Energien und SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). In allen drei Segmenten ist der 3U Konzern mit Geschäftsmodellen in Megatrends erfolgreich und profitabel und strebt insbesondere mit seinem Geschäftsmodell im E-Commerce marktführende Positionen an.
Die Aktien der 3U HOLDING AG werden auf XETRA, Tradegate und an den deutschen Regionalbörsen gehandelt (ISIN: DE0005167902; Kürzel: UUU).

(Ende)

Aussender: 3U HOLDING AG
Frauenbergstraße 31-33
35039 Marburg
Deutschland
Ansprechpartner: Dr. Joachim Fleing
Tel.: +49 6421 999-1200
E-Mail: IR@3U.net
Website: www.3u.net
ISIN(s): DE0005167902 (Aktie)
Börse(n): Regulierter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate
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