pta20230427010
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Wiener Privatbank SE: Solides Ergebnis trotz schwierigem Umfeld

Wien (pta010/27.04.2023/07:50 UTC+2)

  • Starke Kapitalbasis: Kernkapitalquote legt auf 21,23% zu
  • Wachstum im Kreditgeschäft sorgt für steigendes Zinsergebnis
  • Trotz volatiler Märkte: stabile Substanz der Kundendepots
  • Abweichungen im Provisionsergebnis und Ergebnis aus Immobilienhandel bedingt durch Einmaleffekte im Jahr 2021
  • Stabiles Ergebnis trotz schwierigem Umfeld

Christoph Raninger, CEO der Wiener Privatbank, blickt auf eine solides Geschäftsjahr 2022 zurück: "Das Marktumfeld des abgelaufenen Geschäftsjahres war für uns sehr herausfordernd. Vor diesem Hintergrund freut es mich, dass es uns gelungen ist, sich bietende Chancen insbesondere eines steigenden Zinsumfeldes gut zu nutzen und auch im Kapitalmarktgeschäft stabil und kundenorientiert durch bewegte Märkte zu steuern. Es zeigt sich, dass unser diversifiziertes Geschäftsmodell gut funktioniert."

Positionierung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist
Als Kapitalmarktspezialist setzt die Bank auf fundierte Kapitalmarktkompetenz bestehend aus professioneller Vermögensberatung und -verwaltung mit einem konzerneigenen Fondsmanagement, sowie auf maßgeschneiderte Kapitalmarkt- bzw. Emittenten-Dienstleistungen. Aktien-Brokerage mit globalen Börse-Zugängen runden das Programm ab. In diesem Segment konnte die Bank ihren Kunden, insbesondere in Zeiten bewegter Märkte, einen klaren Mehrwert bieten. Besonders durch die integrierte Angebotskombination, bestehend aus Emittenten-Dienstleistungen, in Verbindung mit Brokerage und Depotservice mit Fokus auf das KMU-Segment, ist es der Bank gelungen, eine spezielle Nische zu besetzen und sich mit einem klaren Profil am Markt zu positionieren.

Auf Basis einer Kombination aus Veranlagungsmöglichkeiten und Finanzierungen rund um Immobilien bietet die Wiener Privatbank eine integrierte Wertschöpfungskette aus einer Hand. Gerade in unsicheren Zeiten mit hoher Inflation ermöglicht die Bank ihren Kunden damit den Zugang zu einer werthaltigen Veranlagungsform mit gewissem Inflationsschutz und bietet gleichzeitig maßgeschneiderte Finanzierungslösungen.

Solide Geschäftsentwicklung trotz schwierigem Marktumfeld
Das Geschäftsjahr 2022 stand eindeutig im Zeichen der Ukraine-Krise, einer rapide gestiegenen Inflation und damit einhergehend eines spürbaren Rückgangs der globalen Wirtschaftsdynamik. Die Kapitalmärkte zeigten auf das geänderte Umfeld deutliche Reaktionen. So kam es zu einem ausgeprägten Anstieg von Anleiherenditen und auch die Aktienmärkte verhielten sich äußerst volatil. Die Wiener Privatbank konnte in diesem Marktumfeld im Kreditgeschäft vom gestiegenen Zinsniveau profitieren, im Kapitalmarktgeschäft kam es nach einer überdurchschnittlichen Wachstumsdynamik in den Vorjahren angesichts der Marktentwicklungen zu einer Konsolidierung auf erhöhtem Niveau. Die Assets-under-Management konnten in etwa auf dem angestrebten Level von EUR 2 Mrd. gehalten werden. Die Reduktion von EUR 2.143 Mio. auf EUR 1.928 Mio. im Vergleich zum Jahresende des Vorjahres resultierte überwiegend aus Rückgängen der Depot- und Fondsbewertungen. Der geringe Anteil an Substanzwertabgängen ist generell mit dem erhöhten Bedarf an liquiden Mitteln angesichts der hohen Teuerungsraten zu erklären. Die bilanziellen Kundenforderungen hingegen erhöhten sich im Kreditgeschäft von EUR 85 Mio. auf EUR 95 Mio. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sanken von EUR 256 Mio. auf EUR 234 Mio. – eine beabsichtigte Maßnahme im Liquiditätsmanagement im Zuge der optimierenden Diversifizierung von Refinanzierungsquellen. Mit einer LCR Quote von 344,38 % verfügt die Bank unverändert über einen komfortablen Liquiditätspolster auf hohem Niveau.

Der Anstieg im Kreditgeschäft sowie das gestiegene Zinsniveau schlagen sich auch im Ergebnis nieder. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von EUR 3,42 Mio. auf EUR 4,98 Mio. gestiegen. Dagegen sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich von EUR 11,28 Mio. auf EUR 8,76 Mio., was neben dem hauptsächlich kursbedingten Rückgang der AuMs insbesondere auf den Wegfall von Einmaleffekten aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Das Ergebnis aus Immobilienhandel pendelte sich mit EUR 3,02 Mio. (2021: EUR 4,26 Mio.) trotz für das Geschäftsfeld schwierigem Marktumfeld auf dem Niveau der Vorjahre ein. Die Differenz zum Geschäftsjahr 2021 erklärt sich aus einem substanziellen Block-Trade, welcher sich als Einmalertrag im Vorjahr positiv zu Buche geschlagen hat. Die Risikovorsorge sank im Vergleichszeitraum deutlich von EUR – 1,43 Mio. auf EUR - 0,36 Mio. Auf Basis nahezu unveränderter Verwaltungsaufwendungen konnte somit ein Ergebnis vor Steuern von EUR 3,40 Mio. (2021: EUR 5,09 Mio.) erzielt werden. Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile belief sich in der Berichtsperiode auf rd. EUR 2,26 Mio. (2021: EUR 3,57 Mio.). Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,45 nach EUR 0,71 im Berichtsjahr 2021.

Starke Kapitalbasis
Die Wiener Privatbank kann per 31.12.2022 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag bei 21,23 % (VJ: 18,33 %) und konnte somit deutlich zulegen. Dazu Christoph Raninger: "Gerade in bewegten Zeiten ist die Kapitalausstattung einer Bank ein wesentliches Gütekriterium. Deshalb legen wir großen Wert auf eine solide Kapitalausstattung um allseits auf ein starkes Fundament bauen zu können."

Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet die Bank berichtsabhängig weiterhin mit volatilen Marktphasen. Das Zinsniveau wird aufgrund anhaltender Zentralbankmaßnahmen erwartungsgemäß weiter ansteigen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich in Abhängigkeit der Inflationsentwicklung das Zinsniveau langsam einpendelt, jedoch auf im Vergleich zur "Vorkriegszeit" deutlich höherem Niveau. Dementsprechend wird sich auch das Wirtschaftswachstum spürbar reduzieren, aktuelle Prognosen gehen aber weiterhin nicht von einer tieferen Rezession aus.

Die Wiener Privatbank ist aufgrund ihrer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung weiterhin für sämtliche Szenarien gut gerüstet, um einerseits sich bietende Marktchancen zu nutzen und andererseits marktbedingte Verwerfungen gut und sicher zu verkraften. Als verlässlicher Partner in Finanzierungsfragen konzentriert sich die Bank weiterhin auf passende Projektfinanzierungen im Immobilienbereich sowie auf Lombardkredite, um den Private Banking-Kunden des Hauses ein ganzheitliches Angebot aus Veranlagung und Finanzierung bieten zu können. Im Immobilienbereich kann die Bank zusätzlich auf eine reichhaltige Auswahl an "Betongold" in Form von Zinshausliegenschaften zurückgreifen, um sicherheitsorientierten Anlegern Zugang zu einer stabilen Alternative zu Kapitalmarktveranlagungen mit hohem Wertsteigerungspotenzial zu ermöglichen.

Im Kapitalmarktbereich setzt sich die Bank zum Ziel, ihren Private Banking-Kunden mit ausgewogenen Veranlagungsmöglichkeiten den Schmerz der hohen Inflation zu nehmen. Neben ihrer Kernkompetenz bei Aktienveranlagungen mit Fokus auf das österreichische und europäische Marktuniversum achtet das hauseigene Asset Management der Bank insbesondere darauf, in ihrem Produktangebot auch die Chancen des gestiegenen Zinsumfeldes zum Vorteil ihrer Kunden zu nutzen. Damit ist gewährleistet, dass die Kunden, je nach individueller Marktmeinung, die jeweils passende Veranlagungslösung zur Hand bekommen. Ein weiterhin zentrales Element in der Positionierung der Bank bleibt zudem das Geschäftsfeld "Capital Markets", wo die Strukturierung und Begleitung von Aktien- und Anleiheemission inklusive Börselistings und Zahlstellenfunktionen für KMUs umgesetzt werden. Im Sinne einer durchgängigen Wertschöpfung für Bank und Kunden sollen dadurch auch Impulse für das angeschlossene Depot- und Brokerage Geschäft entstehen. In Puncto Kundenfreundlichkeit und Innovation arbeitet die Bank an der Einführung einer Smartphone-App, die im Laufe des Jahres 2023 den digitalen Auftritt der Bank ergänzen wird. Als digitale Dienstleistung wird zusätzlich angestrebt, künftig eine Verwahrfunktion für tokenisierte Assets anzubieten und damit für die Bank eine neue Assetklasse zu erschließen.

Finanzkennzahlen gemäß IFRS:

Alle Zahlen in EUR1. Jänner bis 31. Dez 221. Jänner bis 31. Dez. 21
Zinsüberschuss 4.983.1743.421.698
Provisionsüberschuss 8.763.24811.279.736
Ergebnis aus Immobilienhandel3.017.9214.259.250
Ergebnis vor Steuern 3.397.4595.086.865
Periodenergebnis 2.378.1043.763.975
Ergebnis je Aktie 0,450,71
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien5.004.6455.004.645
31.Dez.2231.Dez.21
Bilanzsumme 327.136.290364.074.539
Eigenkapital (ohne Fremdanteile)42.512.09841.203.396

(Ende)

Aussender: Wiener Privatbank SE
Parkring 12
1010 Wien
Österreich
Ansprechpartner: Gerald Michlits, Investor Relations
Tel.: +43 1 534 31-245
E-Mail: gerald.michlits@wienerprivatbank.com
Website: www.wienerprivatbank.com
ISIN(s): AT0000741301 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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