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Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Zumtobel Group AG: Auftragslage erfordert Neuausrichtung von Tridonic Komponentenwerk in Dornbirn

Dornbirn, Österreich (pta022/13.10.2023/14:30 UTC+2)

  • Wirtschaftlich bedingte Auftragslage erfordert Reorganisation zum Erhalt des Produktionsstandortes Dornbirn
  • Tridonic-Werk in Dornbirn weiter unter hohem Preisdruck
  • Neuausrichtung des Werks als Centre of Production Innovation
  • Reduzierung der Beschäftigtenzahl im Werk Dornbirn unumgänglich
  • F&E Zentrum in Dornbirn bleibt zentraler Pfeiler

Die im Tridonic-Werk in Dornbirn produzierten LED-Produkte stehen weiter unter einem extrem hohen Preisdruck. Seit Anfang des Jahres 2023 belastet zudem die deutlich zurückgegangene Auftragslage das Geschäft von Tridonic. Erschwerend verzeichnete das Komponenten-Segment nun im ersten Quartal 2023/24 einen massiven Umsatzeinbruch von über 26 Mio. Euro, was in dieser Größenordnung nicht zu erwarten war. Die weiterhin fehlende Dynamik im Komponentengeschäft aufgrund hoher Lagerbestände bei vielen Kunden sowie das angespannte wirtschaftliche Umfeld halten an und ein Ende der Marktschwäche in diesem Bereich ist noch nicht abzusehen. Unter diesen Umständen sieht das Management die Notwendigkeit, den Produktionsstandort Dornbirn zu reorganisieren. Von der Neuausrichtung sind insgesamt rund 100 Mitarbeitende betroffen. Alle notwendigen Personalmaßnahmen werden sozial verträglich umgesetzt. Als F&E-Standort behält Dornbirn eine zentrale Funktion im weltweiten Tridonic-Verbund: Produkt- und Prozessinnovationen bleiben in der Neuausrichtung wesentliche Pfeiler.

"Für uns ist es ein schmerzlicher Schritt, dass wir die Produktion in Dornbirn zukünftig nur mit weniger Personal weiterführen können, um den Produktionsstandort zu erhalten. Die wirtschaftlichen Umstände, zuletzt der massive Umsatzeinbruch im ersten Quartal 2023/24, zwingen uns zu einer zeitnahen Reorganisation. Wir werden unser Hauptaugenmerk darauf richten, den Personalabbau sozial ausgewogen zu gestalten und arbeiten derzeit an einem umfassenden Sozialplan", sagt Tridonic CEO Hugo Rohner.

Neuausrichtung Tridonic-Werk als Centre of Production Innovation
Die Zielsetzung ist es, das Werk zu einem Centre of Production Innovation umzubauen: Zukünftig sollen in Dornbirn neue Produktionsprozesse für alle anderen Tridonic-Werke weltweit entwickelt werden. Das Innovationscenter in Dornbirn wird sich auch intensiver mit Robotik und künstlicher Intelligenz beschäftigen. Eine zweite Säule wird die Konzeption von Serienfertigungen ausgewählter neuer Produkte sein sowie der Anlauf der Serienfertigung, die dann an andere Werke im Tridonic-Verbund übergeben wird. Die dritte Säule ist die Serienfertigung von anspruchsvollen Produkten, die aus einer hohen Anzahl von Elektronikkomponenten und Software bestehen.

Im Zuge der Reorganisation transferiert das Unternehmen einen Teil der Produktion ins serbische Niš. Dort werden bereits seit 2018 LED-Treiber und LED-Module gefertigt. Um in diesem hart umkämpften Markt konkurrenzfähig zu sein, ist es notwendig, die Fertigung von Standard-LED-Produkten an einem Produktionsstandort mit einer wettbewerbsfähigen Kostenbasis zu konzentrieren. Technisch anspruchsvolle Produkte wie die Wireless-Produkte oder die LED-Lichtbänder bleiben weiter in der hochautomatisierten Fertigung in Dornbirn.

Reorganisation startet zeitnah
Von der wirtschaftlich notwendigen Reorganisation im Produktionsbereich in der Färbergasse sind rund 100 Mitarbeitende betroffen. Erste Kündigungen müssen aller Voraussicht nach im November 2023 ausgesprochen werden. Davon werden 30 bis 40 Beschäftigte betroffen sein. Weitere Kündigungen werden nach jetzigem Planungsstand im Januar und April 2024 erfolgen.

Sozial verträgliche, individuelle Lösungen für Beschäftigte
Die Tridonic-Unternehmensführung wird den wirtschaftlich unumgänglichen Stellenabbau sozial verträglich gestalten und arbeitet derzeit an einem umfassenden Sozialplan, der neben einem freiwilligen Abfertigungsprogramm auch eine Arbeitsstiftung vorsieht. Die Aufgabe der Arbeitsstiftung wird es sein, gezielte Aus- und Weiterbildungen anzubieten, um eine rasche Reintegration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Ankündigung von leichten Anpassungen auch im Leuchtenwerk in Dornbirn
Als eines der wenigen international tätigen Unternehmen mit Sitz in Vorarlberg hat die Zumtobel Group die größte Anzahl ihrer Mitarbeitenden mit etwa einem Drittel der Gesamtbelegschaft an diesem Stammsitz. In Vorarlberg ist das Unternehmen der drittgrößte Arbeitgeber mit rund 1.570 Beschäftigten. Die Zentrale in Dornbirn ist F&E-Zentrum und somit Drehscheibe für Innovation innerhalb des Lichtkonzerns.

Das Zumtobel Leuchtenwerk in der Schweizerstraße in Dornbirn ist Leitwerk mit klarem Profil für hochautomatisierte Produktion. Zur künftig besseren Produktionsauslastung sind leichte Volumenanpassungen und Optimierungen in der Organisation am Standort Dornbirn notwendig. Das bedeutet über einen Zeitraum von knapp einem Jahr einen Stellenabbau von insgesamt rund 70 Arbeitsplätzen, darunter auch Leiharbeiter. Erste Kündigungen werden aller Voraussicht nach im November 2023 ausgesprochen und betreffen 30 bis 40 Beschäftigte. Auch hier wird das Unternehmen sozial verträgliche Lösungen für die Betroffenen erarbeiten.

(Ende)

Aussender: Zumtobel Group AG
Höchster Straße 8
6850 Dornbirn
Österreich
Ansprechpartner: Eric Schmiedchen
Tel.: +43 5572 509 1125
E-Mail: eric.schmiedchen@zumtobelgroup.com
Website: z.lighting
ISIN(s): AT0000837307 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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