Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Ahlers AG: 35 Prozent Umsatzplus aufgrund Lockerungen der Corona-Restriktionen
Umsatz jedoch geprägt durch Kaufzurückhaltung in Folge der Inflationsangst
Herford
(pta012/14.07.2022/10:00 UTC+2)
* Umsatzanstieg um 35,4 Prozent auf 80,3 Mio. EUR (Vorjahr 59,3 Mio. EUR) aufgrund Lockerungen der Corona-Restriktionen im ersten Halbjahr 2021/22
* Steigerung im EBIT vor Sondereffekten um 51,2 Prozent auf -6,3 Mio. EUR (Vorjahr -12,9 Mio. EUR)
* Konzernergebnis mit -6,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (-4,1 Mio. EUR) aufgrund deutlich geringerer Sondererträge aus staatlichen Überbrückungshilfen
* Solide Finanzlage mit Eigenkapitalquote von 42,9 Prozent (Vorjahr 47,2 Prozent)
* Gesamtjahresprognose für Umsatz und Ergebnis bestätigt, wenngleich am unteren Prognoserand
H1 2021/22: 35 Prozent Umsatzplus aufgrund Lockerungen der Corona-Restriktionen, Umsatz jedoch geprägt durch Kaufzurückhaltung in Folge der Inflationsangst
Vor allem die niedrige Vorjahresvorlage sowie die Lockerungen der pandemiebedingten Eindämmungsmaßnahmen führten im ersten Quartal (Dezember 2021 - Februar 2022) zu einer Umsatzsteigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q1 2020/21: 22,4 Mio. EUR). Im zweiten Quartal 2021/22 (März - Mai 2022) konnte ein Umsatzzuwachs von 22 Prozent auf 44,9 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q2 2020/21: 36,9 Mio. EUR) verzeichnet werden. Gedämpft wurde der Umsatzzuwachs durch die allgemeine Kaufzurückhaltung ausgelöst durch den Kriegsbeginn Ende Februar 2022 in der Ukraine sowie der damit einhergehenden massiven Verteuerung von Energie. Zusätzlich hat die anhaltende Lieferkettenproblematik die Auslieferung erschwert, wodurch die Ware erst spät zu den Kunden in die Regale kam und daher kaum Nachgeschäft generiert werden konnte. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 konnte somit ein Umsatzanstieg von 21,0 Mio. EUR bzw. 35,4 Prozent auf 80,3 Mio. EUR (H1 2020/21: 59,3 Mio. EUR) erzielt werden, der allerdings unter den Erwartungen lag.
Eigener Retail mit 65 Prozent Umsatzzuwachs
Im ersten Halbjahr hatte der eigene eCommerce Umsatzverluste von knapp 21 Prozent zu verzeichnen und dämpfte damit die positive Gesamtentwicklung. Sowohl die eigenen Online-Shops als auch das Marktplatzgeschäft trugen zu dieser Entwicklung in etwa gleichem Maße bei. Zusammengenommen betrug der Anteil des eCommerce am Gesamtumsatz 8,6 Prozent. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr (14,4 Prozent), aber ein deutlicher Zuwachs gegenüber der Vor-Coronazeit (Anteil H1 2019: 5,6 Prozent). Die flächenbereinigten Umsätze des gesamten eigenen Retails bewegten sich mit einem Umsatzanstieg von 65 Prozent deutlich oberhalb der allgemeinen Geschäftsentwicklung und konnten folglich die fehlenden Online-Umsätze kompensieren. Damit stieg der Anteil des eigenen Retails am Gesamtumsatz auf 16,2 Prozent (Vorjahr 13,2 Prozent).
Umsatzplus und verbesserte Rohertragsmarge führen zu deutlich verbessertem EBIT vor Sondereffekten
Im ersten Halbjahr des vorigen Geschäftsjahres sorgten vor allem die staatlichen Überbrückungshilfen für erhebliche Sondererträge. Hinzu kam der Sonderertrag aus dem Verkauf einer nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilie. Im ersten Halbjahr des Berichtsjahres wurden hingegen Sondererträge nur im geringeren Umfang aus staatlichen Überbrückungshilfen verbucht. Durch diese um 8,0 Mio. EUR geringeren Sondererträge reduzierte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern im ersten Geschäftshalbjahr 2021/22 von -4,9 Mio. EUR um 1,2 Mio. EUR auf -6,1 Mio. EUR. Insgesamt ging das Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahreswert um 45,3 Prozent zurück und lag nach den ersten sechs Monaten 2021/22 bei -6,0 Mio. EUR (Vorjahr -4,1 Mio. EUR).
Stabile Finanzposition mit solider Eigenkapitalquote und deutlich reduzierte Nettofinanzverschuldung
Das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) reduzierte sich im Berichtszeitraum um 16,8 Mio. EUR bzw. 22,5 Prozent von 74,7 Mio. EUR auf 57,9 Mio. EUR. Die Zahlungsmittel lagen in allen Gesellschaften des Konzerns am 31. Mai 2022 mit insgesamt 5,2 Mio. EUR über denen des Vorjahresstichtags (4,4 Mio. EUR). Die Nettofinanzverschuldung (Saldo aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten minus liquider Mittel) reduzierte sich deutlich zwischen den Berichtsstichtagen von 40,2 Mio. EUR um 20,1 Prozent bzw. 8,4 Mio. EUR auf 31,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Mai 2022 bei weiterhin soliden 42,9 Prozent (Vorjahr 47,2 Prozent).
Gesamtjahresprognose für Umsatz und Ergebnis bestätigt, wenngleich am unteren Prognoserand
Der Vorstand bestätigt die im Geschäftsbericht 2020/21 veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtgeschäftsjahr - allerdings am unteren Prognoserand. Das erste Quartal war noch deutlich von Corona-Restriktionen geprägt. Ebenfalls wirkten sich die weiterhin gestörten Lieferketten negativ auf das Umsatzwachstum aus. Die Trends des ersten Halbjahrs werden sich wahrscheinlich auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen: Steigende Inflation und massive Erhöhung der Energiepreise sorgen für ein anhaltend anspruchsvolles Branchenumfeld. Der Vorstand ist vorsichtig optimistisch, dass die Umsatzeinbußen im zweiten Halbjahr teilweise aufgeholt werden können. Die erfreulich abgeschlossene Vororder für Herbst/Winter 2022 stützt diese Annahme unter dem Vorbehalt, dass keine weiteren Corona-Maßnahmen im Herbst eintreten und die Lieferzeiten annähernd eingehalten werden können. Im Geschäftsjahr 2021/22 wird daher ein Konzernumsatz erwartet, der am unteren Prognoserand mit 180 Mio. EUR liegen dürfte (2020/21: 142,5 Mio. EUR).
Das operative Ergebnis vor Sondereffekten (EBIT vor Sondereffekten) sollte sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessern hin zu einem niedrigen einstelligen negativen Millionenbetrag (2020/21: -13,8 Mio. EUR). Der Vorstand erwartet ein Konzernergebnis am unteren Prognoserand von -5,0 Mio. EUR.
H1 2021/22 | H1 2020/21 | Veränderung | |||
Umsatzerlöse | Mio. EUR | 80,3 | 59,3 | 35,4% | |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. EUR | -6,3 | -12,9 | 51,2% | |
Konzernergebnis | Mio. EUR | -6,0 | -4,1 | -46,3% | |
Net Working Capital* | Mio. EUR | 57,9 | 74,7 | -22,5% | |
Nettofinanzverschuldung | Mio. EUR | 31,8 | 40,2 | -20,9% | |
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. EUR | 0,0 | -7,7 | n.a. | |
Eigenkapitalquote | % | 42,9 | 47,2 | -4,3 PP | |
* Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
(Ende)
Aussender: |
Ahlers AG Elverdisser Straße 313 32052 Herford Deutschland |
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Ansprechpartner: | Ralf Kessler | |
Tel.: | +49 5221 979-433 | |
E-Mail: | ralf.kessler@ahlers-group.com | |
Website: | www.ahlers-ag.com | |
ISIN(s): | DE0005009740 (Aktie) | |
Börse(n): | Regulierter Markt in Düsseldorf, Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, München, Stuttgart, Tradegate |