pte20230227019 in Leben

Chronischer Schmerz: Ziele anpassen wichtig

Wiederholt auftretende Beschwerden sind für Betroffene schwieriger als die Intensität selbst


Schmerzen wie andauernd geschnitten: Psyche braucht Schutz (Foto: pixabay.com, Josh Clifford)
Schmerzen wie andauernd geschnitten: Psyche braucht Schutz (Foto: pixabay.com, Josh Clifford)

Perth (pte019/27.02.2023/10:30)

Bei Menschen mit chronischen Schmerzen ist nicht unbedingt die Intensität, sondern das Ausmaß des Leidens im täglichen Leben als Belastung für die Psyche. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Edith Cowan University. Die Wissenschaftlerinnen Tara Swindells und Joanne Dickson haben über 300 Personen mit chronischen Schmerzen befragt, die nicht mit einer Krebserkrankung in Zusammenhang stehen.

Psyche gesund halten

Laut Dickson weisen die Egebnisse darauf hin, dass die Betroffenen als Folge des Schmerzes psychisch oder körperlich nicht mehr in der Lage sein könnten, an Aktivitäten teilzunehmen, die ihnen dabei helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Das wiederum kann signifikante Auswirkungen auf ihr psychisches Wohlbefinden haben. "Die gute Nachricht ist, dass eine persönliche Flexibilität bei den Zielen ein Schutzschild für die Erhaltung und Förderung des psychischen Wohlbefindens bieten kann."

Die Schmerzinterferenz wird oft problematischer gesehen als die Schmerzintensität, wie Swindells betont. Menschen gelingt es offenbar, ihre psychische Gesundheit zu erhalten, auch wenn die Schmerzintensität hoch ist - solange es nicht zur Beeinträchtigung wichtiger Bereiche im Leben kommt. Die Studie hat untersucht, wie das permanente Verfolgen wichtiger Ziele und die Anpassung dieser als Reaktion auf Rückschläge helfen kann zu erklären, warum manche Menschen mit chronischen Schmerzen trotzdem über das Gefühl eines psychischen Wohlbefindens verfügen.

Nicht entmutigen lassen

Die Zielflexibilität und Beharrlichkeit beim Verfolgen der Ziele können negative emotionale Auswirkungen der Schmerzinterferenz auf das seelische Wohlbefinden dämpfen, heißt es. Die Vorteile der Flexibilität erweisen sich als größer als jene der Beharrlichkeit. Die Ergebnisse dieser Studie haben laut den Forscherinnen Auswirkungen auf gesundheitspolitische Entwicklungen und Kampagnen in diesem Bereich, die sich darauf konzentrieren, psychologische Stärken zu fördern und nicht Defizite.

Dazu gehört zum Beispiel in Bezug auf den Umgang mit dem Schmerz positive Botschaften zur Selbstfürsorge. Die Forschungsergebnisse wurden im "International Journal of Environmental Research and Public Health" veröffentlicht. Von chronischen Schmerzen sind rund 20 Prozent der Bevölkerung betroffen. Die körperlichen Auswirkungen können weitreichende Folgen auf die Erwerbstätigkeit, den Lebensstil und die psychische Gesundheit haben.

(Ende)
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