Curcumin und Emodin wirken gegen Superbugs
Forscher der Utah State University bekämpfen Bakterien in Kläranlagen mit natürlichen Mitteln
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Kläranlage: Orte sind wahre Brutstätten für Superbugs (Foto: Michal Jarmoluk, pixabay.com) |
Logan (pte001/11.07.2025/06:00)
Laut einem Forscher-Team unter der Leitung von Liyuan "Joanna" Hou von der Utah State University wirken Curcumin und Emodin gegen antibiotikaresistente Bakterien, auch Superbugs genannt, im Auslauf von Kläranlagen. Die Wissenschaftler haben entsprechende Ergebnisse in einer Kläranlage im US-Bundesstaat Utah festgestellt. Selbst die Mikroorganismen, die nicht einmal mit Colistin bekämpft werden konnten, mussten vor den natürlichen Wirkstoffen kapitulieren.
Umweltfreundliche Minderung
"Diese Verbindungen wählten wir aufgrund ihrer in früheren Studien berichteten antimikrobiellen oder antibiofilmischen Eigenschaften und ihrer natürlichen Häufigkeit aus, was sie zu vielversprechenden Kandidaten für die Erforschung neuer, umweltfreundlicher Ansätze zur Minderung der Resistenz macht", sagt Hou.
Den Experten nach haben Emodin und Curcumin das Zellwachstum und die Biofilmbildung am besten gehemmt. Curcumin und eine höhere Dosis Emodin reduzierten die Zellaktivität der Bakterien. Eine niedrige Dosis Emodin erhöhte allerdings die Aktivität mehrerer Stämme. Gramnegative Bakterien wie Chryseobacterium waren jedoch gegen alle Verbindungen resistent. Diese gehören zu den Krankenhauskeimen und befallen vor allem immungeschwächte Menschen.
Abwasser als wahrer Nährboden
Nehmen Menschen Antibiotika ein, scheiden sie einen Teil davon mit dem Urin und dem Stuhl aus, sodass sie ins Abwasser gelangen. Das Vorhandensein dieser geringen Antibiotikadosis bietet Bakterien die Möglichkeit zur Resistenzbildung. Forscher, die antibiotikaresistente Bakterien in Abwässern einer Kläranlage untersuchten, entdeckten multiresistente Bakterienstämme, die für gesunde Menschen nicht gefährlich sind, aber Gene für Antibiotikaresistenzen auf viel gefährlichere Bakterien wie E. coli übertragen könnten.
"Ohne eine verbesserte Behandlung könnte Abwasser als Nährboden für Superbugs dienen, die in Gewässer wie Flüsse, Seen und Stauseen gelangen und potenzielle Risiken für die öffentliche Gesundheit darstellen", verdeutlicht Hou abschließend die Bedeutung der aktuellen Forschungsergebnisse.
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