KI fördert digitale Spaltung des Arbeitsmarkts
Studie der Universität Konstanz bestätigt Kluft zwischen Berufsgruppen und Bildungsniveaus
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KI: Viele nutzen KI im Job, doch Bildungsniveau macht den Unterschied (Bild: pixabay.com, Techmanic) |
Konstanz (pte020/10.07.2025/12:30)
Zwar nutzen immer mehr Beschäftigte in Deutschland Künstliche Intelligenz (KI) im Job - aber die Kluft zwischen Berufsgruppen und Bildungsniveaus bleibt bestehen. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Universität Konstanz.
Während in wissensintensiven Tätigkeiten der Einsatz von KI-Tools massiv ausgebaut wird, bleibt der Zugang laut den Experten in anderen Bereichen eingeschränkt. Ihre Befürchtung: Ohne gezielte Förderung droht eine digitale Spaltung des Arbeitsmarkts.
Viele Arbeitnehmer unsicher
Laut der Studie ist der Anteil der "KI-Beschäftigten" binnen Jahresfrist um elf Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 35 Prozent. Automatisierte Textgenerierung durch Tools wie ChatGPT, aber auch spezialisierte Anwendungen für Vorhersagen und Robotik dominieren.
Gleichzeitig zeigt sich aber auch: Die Unsicherheit in Bezug auf die KI-Folgen bleibt für ein Drittel hoch. Während 46 Prozent gravierende Risiken für den gesamten Arbeitsmarkt durch Automatisierung sehen, befürchten 20 Prozent den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes.
Tätigkeitsfeld entscheidend
Besonders stark steigt der Einsatz von KI in wissensintensiven Tätigkeiten wie IT, Verwaltung oder Forschung: Hier nutzt inzwischen fast die Hälfte der Beschäftigten KI (45 Prozent, mit einem Zuwachs von 15 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr).
In produktionsnahen und handwerklichen Berufen dagegen fällt der Zuwachs deutlich geringer aus (um vier Prozentpunkte auf insgesamt 21 Prozent). Die Studie macht deutlich: KI wirkt derzeit eher als Verstärker bestehender Ungleichheiten am Arbeitsmarkt.
Auch in der Einstellung zu den Chancen von KI zeigen sich deutliche Unterschiede: 43 Prozent der Beschäftigten in Büro- und Wissensarbeit erwarten positive Effekte für ihre Arbeit - bei denjenigen in manuellen Tätigkeiten sind es lediglich 24 Prozent, unterstreichen die Experten.
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