Kleines Gerät überwacht die Hautgesundheit
Neue Weiterentwicklung der Northwestern University erkennt gefährliche Störungen in Echtzeit
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Tragbarer Sensor: Dieser überwacht Gesundheit der Haut (Foto: John Rogers, northwestern.edu) |
Evanston/Chicago (pte019/10.04.2025/11:35)
Nicht viel größer als eine Streichholzschachtel ist ein neuer tragbarer Sensor von Forschern der Northwestern University, der die Gesundheit der Haut überwacht. Er kontrolliert zudem den Heilungsprozess von Wunden, erkennt Hautinfektionen und registriert hautschädigende Umweltverschmutzungen. Das Device meldet seine Erkenntnisse per Bluetooth an ein Smartphone, das die Analyseergebnisse wiederum an den zuständigen Arzt übermitteln kann, sodass dieser frühzeitig Maßnahmen ergreifen kann.
Emissionen der Haut erfasst
Das Gerät ist mit Sensoren ausgestattet, die Veränderungen der Temperatur, des Wassergehalts der Hautausdünstungen, den Anteil an CO2 und flüchtige organische Verbindungen (VOC) präzise messen, die die Haut schädigen können. Daraus lässt sich der Gesundheitszustand der Haut ermitteln. Zudem liefern die Daten Erkenntnisse über bestimmte andere Erkrankungen.
Die Haut ist eine wichtige Barriere, die den Körper vor Eindringlingen schützt. Gleichzeitig "atmet" sie, sie emittiert ein Gasgemisch, das in einer Kammer aufgefangen wird, die wenige Millimeter über der Haut schwebt. Sie ist mit einem Ventil ausgestattet, das sich regelmäßig öffnet, um diese Gase aufzunehmen, und sich dann schließt. Sodann werden die Gase analysiert und das Ergebnis auf ein Smartphone übertragen, das mit einer speziellen App ausgestattet ist.
Gase- statt Schweißanalayse
"Das Gerät ist eine Weiterentwicklung unserer tragbaren elektronischen Geräte, die Schweiß sammeln und analysieren. Dazu müssen jedoch die Schweißdrüsen stimuliert werden, sodass sie Flüssigkeit absondern. Deshalb suchten wir nach Emissionen der Haut, die ständig stattfinden und stießen auf Gase, die Wasserdampf, Kohlendioxid und flüchtige organische Verbindungen enthalten und mit der zugrunde liegenden Gesundheit in Verbindung stehen", so Forscher John A. Rogers.
"Diese Technologie hat das Potenzial, die klinische Versorgung zu verändern, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen, darunter Neugeborene, ältere Menschen, Patienten mit Diabetes und andere mit geschädigter Haut", sagt Guillermo A. Ameer, Professor für biomedizinisches Ingenieurwesen und Neurologie.
Durch die Messdaten können Mediziner einen Einblick in die Unversehrtheit der Hautbarriere ihrer Patienten gewinnen. Zwar gibt es Technologien zur Erfassung des Wasserdampfverlusts durch die Haut, doch handelt es sich dabei um große, sperrige Geräte, die hauptsächlich in Krankenhäusern eingesetzt werden. Das kompakte tragbare Gerät ermöglicht Ärzten die Fernüberwachung ihrer Patienten und versetzt Menschen in die Lage, die Kontrolle über ihre eigene Hautgesundheit zu Hause zu übernehmen.
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