KPH Wien/Krems: Umweltschutz als Teil der Lehrer:innenbildung entspricht religiösem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung
Hochschule nimmt Verantwortung für ein gutes Leben zukünftiger Generationen wahr
Wien/Krems (pts023/10.03.2023/12:45)
Unter dem Titel "Nach uns die Sintflut? – ZukunftsVERANTWORTUNG in Kirche, Wirtschaft und Bildung" lud die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems (KPH) am 9. März auf dem Campus Krems-Mitterau zu Vorträgen, Projektpräsentationen von Studierenden und einer Podiumsdiskussion zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Vortragende waren Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, KPH-Vizerektor Dr. Thomas Krobath und MMag. Josef Scheidl, Geschäftsführer der Brantner Environment Group GmbH Krems. In der abschließenden Diskussionsrunde betonte Gastgeber Dr. Hubert Philipp Weber, Rektor der KPH: "Bildung ist ein Zukunftsprojekt und muss für einen wertschätzenden, schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt, mit den natürlichen Ressourcen eintreten. Die KPH Wien/Krems tut genau das und nimmt damit ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr."
Diözesanbischof Schwarz: "Umweltschutz gehört grundsätzlich zum christlichen Menschenbild"
"Wir haben weltweit Initiativen, in denen die großen Staaten versuchen, unterschiedliche Herausforderungen zu formulieren, wie man heute die Welt nachhaltig gestalten kann. Auch die katholische Kirche hat sich in diese Thematik eingebracht und vor allem durch das großartige Dokument der Enzyklika Laudato si´ von Papst Franziskus eine starke Stimme erhoben", sagte Schwarz. Papst Franziskus widme sich dem Thema der Schöpfung und der Verantwortung für die Welt "mit einem spirituellen Akzent und mit klaren Vorgaben, nicht bloß technisch die Welt zu betrachten, sondern in einem eher kontemplativen Blick auf die Welt eine Initiative der Veränderung und eine starke Motivation zur ökologischen Umkehr auszulösen", so der Referatsbischof für Umwelt und Nachhaltigkeit in der österreichischen Bischofskonferenz. "Für uns Christen gehört es also wesentlich dazu, für diese Umwelt, in der wir leben, für das gemeinsame Haus, zu sorgen. Das ist nicht etwas, was man sich nach Belieben aussuchen kann, sondern gehört grundsätzlich zum christlichen Menschenbild", erklärte Schwarz.
KPH-Vizerektor Krobath: "Hochschule trägt Verantwortung für ein gutes Leben zukünftiger Generationen"
"Umweltfragen und Zukunftssorgen sind mittlerweile die alles bestimmenden Themen für Bildung und Erziehung. 'Erziehung zur Mündigkeit' orientiert sich heute an einem nachhaltigen und friedlichen Leben der Menschheit als Ganze. Das impliziert ökologische, soziale, ökonomische, politische und spirituelle Bereiche", erläuterte Krobath in seinem Vortrag, in dem er auf die Zukunft der Lehrer:innenbildung eingeht. "Als Pädagogische Hochschule fragt die KPH Wien/Krems: Für welche Zukunft bilden wir Lehrer:innen aus, fort und weiter? Als Hochschule tragen wir eine advokatorische Verantwortung für ein gutes Leben zukünftiger Generationen. Der religiöse Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung führt uns zur Beteiligung an den SDGs, dem weltumspannenden Nachhaltigkeitsprogramm der UNO", so Krobath.
Brantner-Geschäftsführer Scheidl: "Müssen Lücken in der Kreislaufwirtschaft schließen"
Als Beispiel für ein notwendiges Zusammenspiel von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit sprach Scheidl das Thema Kreislaufwirtschaft an. "Um die Umweltherausforderungen zu lösen und der Nachwelt eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen, müssen wir die Lücken in der Kreislaufwirtschaft schließen. Von der Politik über den Lebensmittelhandel, Verpackungsunternehmen und Entsorgungsdienstleister bis hin zum Konsumenten: Nur wenn wir alle mithelfen, schaffen wir das", appellierte Scheidl. "Brantner leistet seinen Beitrag dazu, indem wir durch den Einsatz neuer Technologien bei der Sortierung von Müll, wie etwa Leichtverpackungen, möglichst viele Wertstoffe in den Kreislauf zurückführen. So können wir wertvolle Ressourcen sparen, den CO2-Fußabdruck bestmöglich reduzieren und damit die Umwelt schonen", so der Brantner-Geschäftsführer.
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich zur Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Sie wurde von Hochschulstiftung der Erzdiözese Wien errichtet und wird von dieser gemeinsam mit der Diözese St. Pölten erhalten. Die KPH Wien/Krems wird getragen von der Katholischen, der Evangelischen, der Orthodoxen, den Orientalisch-Orthodoxen, der Altkatholischen Kirche und den Freikirchen und befindet sich in Kooperationen mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft. Die Hochschule hat derzeit ca. 2.600 Studierende in der Erstausbildung, ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen und rund 13.700 Studierende im Bereich der Fortbildung.
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