Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG: Reagieren und zielgerichtetes Agieren im herausfordernden Geschäftsjahr 2024
Klagenfurt (pta007/15.04.2025/08:05 UTC+2)
Die Kärntner SW Umwelttechnik besteht im herausfordernden Geschäftsjahr 2024 und erwirtschaftet trotz eines ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds einen Umsatz von EUR 116,6 Mio.
Klagenfurt, 15. April 2025 – Im Geschäftsjahr 2024 bewegte sich SW Umwelttechnik in einem anspruchsvollen, volatilen Marktumfeld. Dabei zeigte sich im Jahresverlauf eine kontinuierliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen, was sich auch in den Wirtschaftsprognosen widerspiegelte. Das Geschäft entwickelte sich insgesamt rückläufig, jedoch konnte durch eine konsequente Fokussierung auf Volumina und den Einsatz des Teams letztlich ein Umsatz in Höhe von EUR 116,6 Mio. erwirtschaftet werden.
Das abgeschlossene Geschäftsjahr war von vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt – insbesondere durch erhebliche Kostensteigerungen sowie durch die schwache Konjunktur. Eine Erholung blieb 2024 aus, und die Bauwirtschaft verschlechterte sich weiter, wodurch die Margen insbesondere im vierten Quartal deutlich sanken. "Die wirtschaftliche Situation hat sich so drastisch verschärft, dass wir unsere Marktstellung durch eine Fokussierung auf Volumina wahren konnten. Die schnelle und zielgerichtete Anpassungsfähigkeit unseres Unternehmens war entscheidend, um unsere Position zu sichern. Der Dank gilt unserem Management und allen Mitarbeiter:innen, die mit ihrem Engagement und ihrer Reaktionsstärke wesentlich zur Stabilität von SW Umwelttechnik beigetragen haben", erläutert Klaus Einfalt, Vorstandsmitglied der SW Umwelttechnik. Zusätzlich haben sich Währungsumrechnungen in Höhe von EUR 1,5 Mio. negativ auf das Ergebnis vor Steuern ausgewirkt und das Gesamtergebnis spürbar beeinträchtigt, was die ohnehin schwierige wirtschaftliche Situation weiter erschwert hat.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 hat die SW Umwelttechnik die aktuellen Expansionsinvestitionen abgeschlossen. Die Investition zur Erweiterung des Werkes in Budapest konnte erfolgreich in Betrieb genommen werden und mit der Eröffnung des neuen Pflastersteinwerks in Budapest, das mit modernster Technologie ausgestattet ist, wurden die Produktionskapazitäten weiter ausgebaut. "Die Investition ist ein klares Bekenntnis zu unserem langfristigen Engagement für die Region und unterstreicht unsere Bereitschaft, die Zukunftsfähigkeit unserer Standorte zu sichern und die Produktionsprozesse effizienter zu gestalten", so Klaus Einfalt.
Umsatz und Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete SW Umwelttechnik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 116,6 Mio. (VJ EUR 130,9 Mio.). Das EBIT beträgt EUR 6,5 Mio. (VJ EUR 14,8 Mio.), das EBITDA beläuft sich auf EUR 13,1 Mio. (VJ EUR 20,3 Mio.), die EBITDA-Marge beträgt somit 11,2 %. Das Finanzergebnis ist aufgrund der negativen Fremdwährungsbewertungen deutlich belastet und beträgt EUR -5,4 Mio. (VJ EUR -3,1 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern verzeichnet einen Rückgang und beträgt EUR 1,1 Mio. (VJ EUR 11,8 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern beträgt EUR 1,1 Mio. (VJ EUR 10,3 Mio.).
Segmente und Regionen
Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr verzeichnete ein leichtes Wachstum von 4 %, wodurch der Umsatz auf EUR 49,5 Mio. anstieg (VJ EUR 47,8 Mio.). In Österreich blieb die Entwicklung in diesem Segment stabil. Ungarn war am stärksten von den wirtschaftlichen Herausforderungen betroffen und konnte das Umsatzniveau des Vorjahres nicht halten. Positiv hingegen entwickelte sich dieser Geschäftsbereich in Rumänien, der ein Wachstum von 20 % verzeichnete, was auf die erhöhten öffentlichen Ausgaben zurückzuführen ist. Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr entspricht 42 % (VJ 36 %) des Konzernumsatzes.
Der Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen verzeichnete im Jahr 2024 einen Rückgang von knapp 19 % und erzielte einen Umsatz von EUR 67,1 Mio. (VJ EUR 83,1 Mio.). In Österreich stagnierte der Hochbau weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. In Ungarn führten zurückhaltende öffentliche Investitionen, die schwache Investitionsbereitschaft der Industrie und die fehlende Kaufkraft der Bevölkerung zu einem weiteren Umsatzrückgang. Dagegen blieb die Bautätigkeit in Rumänien weitgehend konstant, gestützt durch stabile Nachfrage und Investitionen. Der Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen entspricht somit 58 % des Gesamtumsatzes (VJ 64 %).
In Österreich gab es einen minimalen Umsatzrückgang von 1 %, der den Umsatz auf EUR 10,6 Mio. reduziert (VJ EUR 10,7 Mio.), der Anteil am Konzernumsatz beträgt nun 9 % (VJ 8 %). Im größten Markt Ungarn war der Rückgang der Bautätigkeit in allen Bereichen am spürbarsten, was zu einem Umsatzrückgang von 27 % auf EUR 52,5 Mio. (VJ EUR 72,1 Mio.) führte. Der Anteil am Konzernumsatz liegt bei 45 % (VJ 55 %). Rumänien zeigt weiterhin eine dynamische Entwicklung, und dank des Potenzials auf dem Markt konnte eine Umsatzsteigerung von knapp 18 % auf EUR 50,6 Mio. (VJ EUR 43,0 Mio.) erzielt werden. Der Anteil am Konzernumsatz steigt auf 44 % (VJ 33 %). Die Konzern-Exportumsätze in die Nachbarländer sind projektbezogen und belaufen sich auf EUR 2,9 Mio. (VJ EUR 5,1 Mio.).
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme für 2024 beträgt EUR 138,9 Mio. (VJ EUR 141,4 Mio.). Die langfristigen Vermögenswerte durch die Investitionstätigkeit erhöhten sich per Ultimo auf EUR 94,3 Mio. (VJ EUR 88,6 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken aufgrund der rückläufigen Geschäftstätigkeit auf EUR 44,6 Mio. (VJ EUR 52,8 Mio.). Es wurden Währungsdifferenzen in Höhe von EUR -1,6 Mio. direkt im Eigenkapital erfasst. Zudem reduzierte die Dividendenausschüttung das Eigenkapital um EUR 2,4 Mio. Das Eigenkapital beträgt daher EUR 41,6 Mio. (VJ EUR 44,2 Mio.). Die Eigenkapitalquote beträgt im Vergleich zum Vorjahr 30,0 % (VJ 31,3 %).
Die langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 an und beliefen sich auf EUR 73,0 Mio. (VJ EUR 71,2 Mio.). Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich aus langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 40,6 Mio. (VJ EUR 44,3 Mio.) und kurzfristigen Verbindlichkeiten von EUR 32,4 Mio. (VJ EUR 26,9 Mio.) zusammen. Zum Jahresende steht die Nettoverschuldung bei EUR 70,4 Mio. (VJ EUR 67,9 Mio.).
Mitarbeiter:innen
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 beschäftigte SW Umwelttechnik im Jahresdurchschnitt rund 830 Personen, mit 542 Arbeiter:innen (VJ 462) und 284 Angestellten (VJ 280). Die Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns und branchenspezifische Anpassungen in Rumänien im Jahr 2024, die auf eine Gesetzesänderung zurückzuführen sind, führten zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung, sodass die Personalkosten auf EUR 23,7 Mio. (VJ EUR 21,8 Mio.) anstiegen.
Ausblick
Im Jahr 2025 bleibt das wirtschaftliche Umfeld weiterhin von Unsicherheiten geprägt. SW Umwelttechnik konzentriert sich darauf, ihre Position in Österreich und Ungarn zu sichern und in Rumänien neue Chancen zu ergreifen.
Die österreichische Wirtschaft kämpft weiterhin mit geringen Wachstumsraten und strukturellen Hemmnissen. Um in einem verhaltenen Wirtschaftsumfeld erfolgreich zu agieren, optimiert SW Umwelttechnik laufend ihre Prozesse und reagiert gezielt auf Marktentwicklungen. In Ungarn sieht sich SW Umwelttechnik mit einem unsicheren Marktumfeld konfrontiert, das trotz vorhandener Wachstumspotenziale eine flexible und anpassungsfähige Herangehensweise erfordert. Operative Strukturen werden laufend angepasst, um auf wirtschaftliche Schwankungen effizient reagieren zu können. In Rumänien rechnet SW Umwelttechnik weiterhin mit einem Wachstum. Der Markt bietet auch 2025 attraktive Chancen, die eigene Position zu stärken und von der Nachfrage in wichtigen Segmenten zu profitieren.
Vor dem Hintergrund anhaltend geringer Bautätigkeit, insbesondere in Ungarn, bleibt die Marktsituation angespannt. Zusätzlich könnte die im Frühjahr 2025 ausgebrochene Zollthematik der USA die Gesamtsituation negativ beeinflussen. Ziel ist es, das Marktvolumen aufrechtzuerhalten und durch Effizienzsteigerungen langfristig abzusichern. Gleichzeitig ergreift das Unternehmen gezielte Maßnahmen, um die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken, Produktionsprozesse weiter zu optimieren und neue Marktchancen zu erschließen. "Mit einer klaren strategischen Ausrichtung und dem engagierten Einsatz unseres Teams sind wir zuversichtlich, die bevorstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern und einen nachhaltigen Beitrag für unser Unternehmen und unsere Stakeholder zu leisten", zeigt sich Einfalt überzeugt.
KENNZAHLEN | ||
in EUR Mio. | GJ 2024 | GJ 2023 |
Umsatzerlöse | 116,6 | 130,9 |
Betriebsleistung | 117,1 | 132,3 |
EBITDA | 13,1 | 20,3 |
EBIT | 6,5 | 14,8 |
Ergebnis vor Steuern | 1,1 | 11,8 |
Ergebnis nach Steuern | 1,1 | 10,3 |
Über SW Umwelttechnik:
Das 1910 in Klagenfurt gegründete Familienunternehmen SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, seit 1997 an der Wiener Börse notiert, entwickelt und produziert Betonfertigteile für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur über und unter der Erde – seit 1910 in Österreich, seit 1990 in Ungarn und seit 2001 in Rumänien. So erhöht das Unternehmen die Standortattraktivität und Lebensqualität in Österreich und CEE.
Hinweisbekanntmachung:
Der Geschäftsbericht 2024 und der Jahresfinanzbericht 2024 sind unter www.sw-umwelttechnik.com abrufbar.
Rückfragehinweis:
Pressestelle SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
Carmela Kassl-Napetschnig
Tel.: +43 463 32109705
E-Mail: carmela.kassl@sw-umwelttechnik.com
Web: www.sw-umwelttechnik.com
ISIN: AT0000808209
(Aktie) Börsen: Amtlicher Handel in Wien
(Ende)
Aussender: |
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Bahnstraße 89 9021 Klagenfurt Österreich |
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