Menschen führen Personal besser als Roboter
Polnische Wissenschaftler zeigen in zwei Experimenten: Produktivität kann deutlich sinken
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Roboter versus Mensch: Maschinen sind noch keine Manager (Foto: english.swps.pl) |
Warschau (pte004/18.03.2025/06:10)
Ob Bildung, im Gesundheitswesen oder in der Strafverfolgung: Roboter sind vielleicht nützliche Helfer, aber keine guten Chefs, sagen Forscher der polnischen Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften (SWPS). Die Experten haben Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine leitete ein Roboter, die andere ein Mensch.
Roboter-Gruppe trödelt
Die Aufgabe der Probanden bestand darin, Dateien zu ändern. Zeigte der Teilnehmer Anzeichen von Unwillen weiterzumachen, beispielsweise eine Arbeitspause von mehr als zehn Sekunden, ermutigte der Roboter oder der menschliche Gruppenleiter ihn, weiterzumachen.
Die durchschnittliche Zeit zur Änderung einer Datei unter menschlicher Aufsicht dauerte 23 Sekunden, während sie in der vom Roboter gecoachten Gruppe bei 82 Sekunden lag. Entsprechend fällt die Produktivität höchst unterschiedlich aus. Die Menschen-Gruppe schaffte in der vorgegebenen Zeit 355 Dateien, die Roboter-Gruppe mit 224 Dateien fast 37 Prozent weniger. Automatisierung steigert nicht unbedingt die Effizienz, wenn sie aus psychologischer Sicht nicht richtig geplant wird.
Herausforderung Autorität
Arbeitgeber und Personalabteilungen sollten daher die psychologischen Aspekte des Einsatzes von Robotern in der Arbeitsumgebung berücksichtigen - darunter die Wahrnehmung von Robotern als Autoritätspersonen, das Vertrauen in sie und den potenziellen Widerstand, Befehle der Roboter zu befolgen.
Dabei gibt es jedoch durchaus Unterschiede: Menschen gehorchen humanoiden Robotern, die als Autoritätspersonen auftreten, besser als Robotern, die nicht an Menschen erinnern. Allerdings ist die Akzeptanz von "echten" Menschen als Führungskräfte noch deutlich höher, so die Wissenschaftler. In Prozentzahlen ausgedrückt seien es 75 gegenüber 63 Prozent.
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