Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
MetrioPharm AG: MetrioPharm veröffentlicht Top-Line-Daten ihrer Phase IIa-Studie bei COVID-19 Patienten mit MP1032
Zürich (pta006/08.12.2022/10:00 UTC+1)
- MP1032 wird oral verabreicht und hat ein sehr gutes Sicherheits- und Nebenwirkungsprofil
- Der Wirkstoff zeigt als Monotherapie eine mit Remdesivir oder Nirmatrelvir/Ritonavir vergleichbare Wirksamkeit
- Orale Anwendung und Eignung für frühzeitige Behandlung decken hohen medizinischen Bedarf
Zürich, 8.12.2022 – Die MetrioPharm AG, ein pharmazeutisches Unternehmen, das Medikamente zur Behandlung von Entzündungskrankheiten entwickelt, gab heute die ersten Ergebnisse der doppelt verblindeten, placebokontrollierten Phase-IIa-Studie CT05 in COVID-19 Patienten bekannt. In der Studie wurden hospitalisierte Patienten mit MP1032, einem niedermolekularen Modulator des Macrophagen-Metabolismus behandelt, der sowohl anti-virale als auch anti-entzündliche Eigenschaften hat.
Während der Studie erhielten Patienten entweder MP1032 plus Standardtherapie (Standard of Care, SoC), oder Placebo plus SoC. SoC beinhaltete zum Teil andere Virostatika (Remdesivir oder Nirmatrelvir/Ritonavir), die es ermöglichten Subgruppen von Patienten zu vergleichen, die a) sowohl MP1032 als auch Virostatika erhielten b) lediglich MP1032 und keine weiteren Virostatika, c) lediglich andere Virostatika (Remdesivir oder Nirmatrelvir/Ritonavir) aber kein MP1032 oder d) weder MP1032 noch weitere Virostatika. Alle diese Subgruppen erhielten je nach medizinischer Indikation zusätzliche SoC in Form von zusätzlichem Sauerstoff, Kortikosteroiden und anderen unterstützenden Therapien.
In Übereinstimmung mit den Vorgaben der WHO und unterstützt durch eine Förderung der Europäischen Behörde für Notfallvorsorge und Notfallbewältigung (HERA), wurde die Studie als explorative Phase-IIa-Studie konzipiert, um die Wirksamkeit von antiviralen Medikamenten bei hospitalisierten COVID-19-Patienten zusätzlich zur Standardbehandlung zu untersuchen. Daher war die zusätzliche Schutzwirkung aller in dieser Studie untersuchten antiviralen Arzneimittel (MP1032, Remdesivir, Nirmatrelvir/Ritonavir) insgesamt begrenzt. Die Daten zeigen jedoch, dass die Monotherapie mit MP1032 plus SoC ebenso wirksam war wie die Monotherapie mit Remdesivir bzw. Nirmatrelvir/Ritonavir plus SoC - eine Wirkung, die voraussichtlich deutlich stärker sein wird, wenn das Präparat zur frühzeitigen Behandlung oder Prävention bei nicht-hospitalisierten Patienten eingesetzt wird.
MP1032 hat viele Vorteile gegenüber anderen verfügbaren Virostatika: Es kann effizient und problemlos oral verabreicht werden und hat sowohl entzündungshemmende als auch Anti-SARS-CoV-2-Eigenschaften, was es zu einem idealen Kandidaten macht, einen sogenannten Zytokinsturm zu verhindern. Der Wirkstoff hat in mehreren klinischen Studien ein hervorragendes Sicherheitsprofil gezeigt, ohne schwere arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse (SAE), oder potenziell schädlichen Arzneimittelwechselwirkungen. Er ist für ältere und multimorbide Patienten mit einer Vielzahl von Begleiterkrankungen und Medikamenten geeignet. Während andere Virostatika auf virale Proteine abzielen und daher bei zukünftigen Mutationsvarianten von SARS-Viren unwirksam werden können, ist MP1032 eine wirtsspezifische antivirale Therapie (Host Directed Therapy, HDT), die unabhängig von aktuellen oder potenziellen zukünftigen Mutationen des Corona-Virus einsetzbar ist.
"Mit MP1032 können wir mehrere wichtige, bisher ungelöste medizinische Herausforderungen bei der Behandlung von COVID-19 angehen", erklärte Dr. Wolfgang Brysch, CSO der MetrioPharm. "Es wirkt sowohl als Anti-Corona Virostatikum in einem breiten Spektrum, als auch als entzündungshemmender Wirkstoff und zeigt eine mit Remdesivir und Nirmatrelvir/Ritonavir vergleichbare Wirksamkeit. Im Gegensatz zu diesen Medikamenten hat MP1032 das zusätzliche Potenzial, in der Prä- und Postexpositionsprophylaxe (PrEP, PEP) wirksam zu sein. Für die PrEP gibt es noch keine oral verfügbaren Therapien und für die PEP gibt es überhaupt keine zugelassenen Medikamente. Somit hat MP1032 das Potenzial, den hohen ungedeckten medizinischen Bedarf an einem sicheren, oralen Prophylaxe- und Frühinterventionsmedikament im Hinblick auf mögliche neue SARS-CoV-2-Varianten und andere künftige Pandemiebedrohungen zu decken."
"Wir sind mit dem Ergebnis dieser Studie sehr zufrieden.", sagte Thomas Christély, CEO der MetrioPharm. "Da MP1032 früher als andere für COVID-19 zugelassene Virostatika eingesetzt werden kann und ein ausgezeichnetes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil aufweist, erwarten wir eine deutlich breitere Einsetzbarkeit. MP1032 kann Krankenhausaufenthalte verhindern, die Verweildauer im Krankenhaus verkürzen und kann - im Gegensatz zu Remdesivir - ausserhalb des Krankenhauses problemlos als Tablette verabreicht werden. Neben der Anwendung in der Prophylaxe und frühen Intervention sehen wir auch Potential für die Anwendung von MP1032 bei der Behandlung von Long Covid und werden auch diese Indikation weiterverfolgen."
Über MP1032
Die Leitsubstanz MP1032 von MetrioPharm ist ein oral verabreichter Immunstoffwechselmodulator. Der Wirkstoff zielt auf aktivierte Makrophagen und normalisiert das immun-zelluläre Redox-Gleichgewicht, das für eine optimale und koordinierte Immunantwort des Wirts auf Infektionen und (auto-)immun-entzündliche Erkrankungen unerlässlich ist. MP1032 wirkt über einen neuartigen, selbstregulierten ROS-Abfangmechanismus, der nur in überaktivierten Immunzellen ausgelöst wird. MP1032 verändert nicht die physiologischen ROS-Konzentrationen in anderen Zellen, welche für zelluläre Signalwege unerlässlich sind. Dieser Mechanismus führt zu einem hervorragenden Sicherheitsprofil, insbesondere ohne immunsuppressive Nebenwirkungen.
Zusätzlich zu seinen entzündungshemmenden Wirkungen hat der Wirkstoff wirtsvermittelte antivirale Eigenschaften gegen alle relevanten Varianten von SARS-CoV-2 gezeigt.
Neben SARS-CoV-2 wird der Wirkstoff von MetrioPharm für verschiedene Autoimmunkrankheiten (Psoriasis, Multiple Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen und rheumatoide Arthritis), für seltene Krankheiten und für die Intensivmedizin entwickelt.
Über MetrioPharm AG
Die MetrioPharm AG ist ein privates Biotech-Unternehmen in der klinischen Phase, das sich auf Therapien für Entzündungs- und Infektionskrankheiten fokussiert.
MetrioPharm richtet sich auf die Modulation des Immunstoffwechsels mit First-In-Class selbstregulierenden Wirkstoffkandidaten. Die Plattform des Unternehmens hat niedermolekulare Stoffwechselmodulatoren hervorgebracht, die ihre präklinische und klinische Wirksamkeit bei einem breiten Spektrum von Entzündungs- und Infektionskrankheiten mit einem hervorragenden Sicherheitsprofil bewiesen haben. Die Technologie zeigt zudem vielversprechendes Potenzial in der metabolischen Modulation der Tumor-Mikroumgebung, um die Wirksamkeit von immunonkologischen Therapien zu verbessern.
Auf der Grundlage dieser Kerntechnologie hat MetrioPharm eine breit gefächerte Pipeline krankheitsspezifischer Wirkstoffkombinationen zur Behandlung von Entzündungs-, Autoimmun- und degenerativen Erkrankungen entwickelt. Präklinische und klinische Wirksamkeitsdaten wurden bei Multipler Sklerose, Arthritis, Sepsis, entzündlichen Darmerkrankungen und Psoriasis gewonnen. Das Unternehmen prüft derzeit auch Indikationen für seltene Krankheiten.
In einem zweiten Entwicklungsstrang will das Unternehmen seine Technologie zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 nutzbar machen. Mit Unterstützung der Europäischen Gesundheitsbehörde HERA (Europäische Behörde für Notfallvorsorge und Notfallbewältigung) wird derzeit eine explorative Phase-IIa-Studie durchgeführt, um die Wirkung bei hospitalisierten COVID-19-Patienten zu untersuchen.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Zürich und eine Tochtergesellschaft für F&E-Aktivitäten in Berlin.
Über die Förderung der Europäischen Kommission
MetrioPharms Phase-II-Studie in COVID-19 wird im Rahmen des "HERA Incubator" durch die Europäische Kommission gefördert. Dieses Förderprogramm war im April 2021 aufgelegt worden, um dringend notwendige Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung des Corona-Virus und seiner Varianten europaweit zu fördern.
MetrioPharms iMPact Projekt ist Teil eines breiten Spektrums von Forschungs- und Innovationsmassnahmen der Europäischen Kommission zur Bekämpfung des Corona-Virus.
Im Juli 2021 war das iMPact Projekt für eine Förderung der Europäischen Kommission nominiert worden, der Fördervetrag wurde im November 2021 unterzeichnet.
Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten beinhalten und mit der Einschätzung der MetrioPharm AG zum Zeitpunkt dieser Mitteilung übereinstimmen. Solche zukunftsbezogenen Aussagen sind weder Versprechen noch Garantien, sondern unterliegen zahlreichen Risiken und Ungewissheiten. Es wird keine Haftung oder Garantie und auch kein Anspruch auf Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Daten und Informationen übernommen, und es sollte keine rechtliche Verbindlichkeit dieser Daten und Informationen abgeleitet werden, weder ausdrücklich noch konkludent.
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