pte20240122004 Umwelt/Energie, Medizin/Wellness

Mit dem Klimawandel sinkt Lebenserwartung

Im Durchschnitt büßt jeder laut Shahjalal University of Science and Technology ein halbes Jahr ein


Klimawandel und seine Folgen: Die Lebenserwartung der Menschen sinkt (Bild: pixabay.com, ELG21)
Klimawandel und seine Folgen: Die Lebenserwartung der Menschen sinkt (Bild: pixabay.com, ELG21)

Sylhet (pte004/22.01.2024/06:15)

Der Klimawandel reduziert die Lebenserwartung im Schnitt um sechs Monate, wobei die ärmeren Länder überdurchschnittlich stark betroffen sind. Das zeigt eine Studie von Amit Roy von der Shahjalal University of Science and Technology. Steigende Temperaturen sowie zu viel und zu wenig Niederschläge haben direkte negative Folgen, etwa durch Hitzewellen und Überschwemmungen und indirekte wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Daten aus 191 Ländern analysiert

Während Auswirkungen wie diese beobachtbar und gut dokumentiert sind, ist bisher kein direkter Zusammenhang zwischen Klimawandel und Lebenserwartung festgestellt worden. Um Abhilfe zu schaffen, hat der Forscher durchschnittliche Temperatur-, Niederschlags- und Lebenserwartungsdaten aus 191 Ländern zwischen 1940 bis 2020 ausgewertet und ordnete sie dem Pro-Kopf-Einkommen des jeweiligen Landes zu. Zusätzlich zur Messung der isolierten Auswirkungen von Temperatur und Niederschlag entwarf der Autor einen Klimawandelindex, der die beiden Variablen kombiniert.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein globaler Temperaturanstieg um ein Grad Celsius mit einem Rückgang der durchschnittlichen menschlichen Lebenserwartung um etwa 0,44 Jahre oder etwa fünf Monate und eine Woche verbunden ist. Ein Anstieg des Klimawandelindexes um zehn Punkte, der sowohl Temperatur als auch Niederschlag berücksichtigt, dürfte die durchschnittliche Lebenserwartung um sechs Monate verringern.

Krise der öffentlichen Gesundheit

Um seine Ergebnisse zu ergänzen, schlägt der Autor lokale Studien vor, die bestimmte Unwetterereignisse wie Waldbrände, Tsunamis und Überschwemmungen berücksichtigen, deren Auswirkungen allein durch die Analyse von Temperatur und Niederschlag nicht vollständig erfasst werden können.

"Die globale Bedrohung, die der Klimawandel für das Wohlergehen von Milliarden Menschen darstellt, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, ihn als Krise der öffentlichen Gesundheit anzugehen. Die Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen müssen verstärkt werden, um die Lebenserwartung zu erhalten und die Gesundheit der Bevölkerung weltweit zu schützen", fordert Roy.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|