Nur jeder 4. Alpinsportler kennt wichtigste Notrufnummern für Unfälle am Berg
mobilkom austria Alpinstudie
Bregenz (pts019/14.11.2003/11:59) mobilkom austria Alpinstudie zeigt: 85% der Österreicherinnen und Österreicher haben das Handy am Berg immer dabei. Ein Großteil weiß nicht, wie es im Notfall benutzt werden soll - 86% fühlen sich durch das Handy am Berg sicherer - Vizekanzler Gorbach: "Müssen die Bevölkerung aufklären, wie in einem alpinen Notfall gehandelt werden soll" - mobilkom austria veranstaltet Sicherheitstag am 14. November in Bregenz
"Die Unfälle in den österreichischen Bergen haben in den vergangenen Jahren zugenommen", alarmiert Vizekanzler Hubert Gorbach. Insgesamt kam es im Jahr 2002 zu 7.495 Rettungseinsätzen in den Bergen Österreichs. 239 Menschen konnten nur mehr tot geborgen werden. "Daher ist es wichtig, die Bevölkerung über das richtige Verhalten bei einem alpinen Notfall zu informieren. Durch gemeinsame Kommunikationsoffensiven von Politik und Wirtschaft, wie etwa den heutigen Sicherheitstag von mobilkom austria, können wir viel bewirken."
Studie zeigt mangelndes Wissen der Bevölkerung bei alpinen Notfällen auf
Obwohl bereits drei von vier alpinen Notrufen per Handy gemeldet werden, wissen nur wenige über die richtige Handynutzung bei Unfällen Bescheid. Das ergibt die mobilkom austria Alpinstudie, die im September 2003 von Sensor Marktforschung durchgeführt wurde. "Der überwiegende Teil der Bevölkerung kennt zwar die Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettung. Allerdings wissen nur 17% der Befragten über den Alpinen Notruf 140 (in Vorarlberg 144) und ein Viertel über den Euronotruf 112 Bescheid", präsentiert DI Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria, die Studienergebnisse. "Aber genau diese Nummern sind bei Notfällen in den Bergen oft lebensrettend."
Euronotruf 112 in den Bergen wichtig
In den Bergen spielt der Euronotruf eine bedeutende Rolle, weil eine vollständige Mobilfunkversorgung aufgrund der geografischen Gegebenheiten kaum möglich ist. Gebhard Barbisch, Leiter der Bergrettung Vorarlberg: "Es kann passieren, dass ein Handyuser bei einem alpinen Notfall keinen Empfang mit seinem Handy hat. In dieser Situation kann er das Handy ausschalten und nach dem Wiedereinschalten statt dem PIN-Code die Nummer '112' wählen. Dadurch sucht das Handy automatisch das stärkste Funknetz." Weitere Vorteile des Euronotrufs 112, die ihn von allen anderen Nummern unterscheiden: er kann in allen europäischen Ländern kostenlos und auch ohne SIM-Karte genutzt werden. Außerdem gilt er als "SOS"-Ruf und wird dadurch priorisiert im Funknetz behandelt. Der Euronotruf hat immer Vorrang, andere Telefongespräche können deshalb sogar abgebrochen werden.
86% fühlen sich am Berg durch das Handy sicherer
86% der Befragten bestätigen, dass das Handy in den Bergen ein Gefühl der Sicherheit gibt. Sogar 96% sind der Meinung, dass das Handy in den Bergen immer dabei sein sollte. "Allerdings geben nur 85% der befragten Personen an, das Handy wirklich bei jedem Ausflug in die Berge mitzunehmen. Viele Menschen lassen also das Handy zu Hause, obwohl ihnen bewusst ist, dass es eigentlich im Rucksack nie fehlen sollte", so Boris Nemsic. "Durch unser Projekt möchten wird das Bewusstsein der Menschen für ihre eigene Sicherheit schärfen."
Rückgang der Unfälle in Vorarlberg
"Im Jahr 2002 kam es zu insgesamt 536 Bodeneinsätzen, also alle Einsätze mit Ausnahme der Flugrettung. Das sind insgesamt 10% weniger als im Jahr davor", präsentiert Sicherheits-Landesrat Erich Schwärzler die Unfallstatistik Vorarlbergs. "In der heutigen Zeit, in der das Interesse an Aktivitäten in den Bergen rasant steigt, freut es mich, dass wir in Vorarlberg einen Rückgang der Unfälle verzeichnen." Derzeit versorgt mobilkom austria knapp 96% der touristisch genutzten Wander- und Schiregionen in Vorarlberg. Die Vorbereitung für einen eventuellen Notfall in den Bergen scheint in Vorarlberg besser zu sein als in ganz Österreich: Hier kennen immerhin 28% der Bevölkerung den Alpinen Notruf und 42% den Euronotruf. Anders bei den "klassischen" Notrufnummern von Feuerwehr, Polizei und Rettung: Die Vorarlberger schneiden bei diesen Notrufnummern deutlich schlechter ab als der Rest Österreichs.
mobilkom austria veranstaltet Aktionstag für die alpine Sicherheit
Am 14. November veranstaltet mobilkom austria in Bregenz einen Aktionstag unter dem Motto "Alpine Sicherheit. Vom richtigen Umgang mit dem Handy am Berg." "Handys sind nicht nur Alltagswerkzeuge. Sie können auch Leben retten. Das möchten wir den Menschen bewusst machen und sie über die richtige Handynutzung bei einem Notfall informieren", erklärt Boris Nemsic den Hintergrund des Engagements von mobilkom austria.
Besucher haben von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf der Festspielwiese die Möglichkeit, bei Outdooraktivitäten den Einsatz des Handys im Notfall zu üben - z.B. am Kletterturm oder auf einem Schisimulator. Eine Hundestaffel des Österreichischen Bergrettungsdienstes führt den Zuschauern ihr Können vor. Der Informationstag endet mit einer Veranstaltung am Abend für Experten und Opinion Leader aus dem alpinen Bereich. Zusätzlich werden den ganzen Tag über Informationsbroschüren verteilt, die mobilkom austria gemeinsam mit dem Österreichischen Alpenverein, dem Österreichischen Bergrettungsdienst, den Österreichischen Naturfreunden, dem Kuratorium für Alpine Sicherheit und der Initiative Sichere Gemeinden erstellt hat. Die Broschüre informiert über das richtige Verhalten bei einem Notfall in den Bergen, die einzelnen Notrufnummern und gibt Tipps für einen sicheren Ausflug in die Berge.
Die österreichischen Notrufnummern:
Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Rettung: 144
Alpiner Notruf: 140 (in Vorarlberg 144)
Euronotruf: 112
Aussender: | mobilkom austria |
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