pts20040728043 Politik/Recht

Anti-Folterausstellung auf dem Hechtplatz in Zürich

Menschenrechte: Folterszenen live nachgestellt, Samstag 31. Juli 10:30 Uhr


Zürich (pts043/28.07.2004/17:45) Am Samstag 31. Juli werden auf dem Hechtplatz in Zürich einige Folterszenen öffentlich nachgestellt. Die Szenen sind Teil einer eindrücklichen Anti-Folterausstellung, welche Falun Gong-Übende zum Gedenken an die nun fünfjährige Verfolgung von Falun Gong in China veranstalten.

Presseveranstaltung:
Schauspielerische Darstellung der Erfolgsgeschichte und Verfolgung von Falun Dafa um 10:30 Uhr, bereichert mit Beiträgen des Asienspezialisten und Buchautors Dr. Bernhard Müller*(siehe unten) und einer Vertreterin der Gesellschaft für bedrohte Völker. Dauer bis 12:00 Uhr. Weitere öffentliche Vorführungen folgen um 14:00 und 18:30 Uhr.

Unter anderem werden die Falun Gong- Übungen gezeigt. Die Praktizierenden informieren über die Verfolgung, Petitionen und Erfahrungen. Praktizierende, denen die Chinesische Botschaft in Bern die Passverlängerung verweigert, stehen für Interviews zur Verfügung.

Folterszenen, wie die am Samstag nachgestellten, würde der Special Rapporteur der UN-Menschenrechtskommission für Folter, ohnehin nicht zu Gesicht bekommen, sollte sein Besuch in China jemals Realität werden. Der Kontakt zu Opfern http://de.clearharmony.net/articles/200407/18066.html würde ihm verwehrt werden. Der Special Rapporteur der UN-Menschenrechtskommission für Folter wies mit seinem für Ende Juni geplanten Besuch besonders auf die vielen Fälle von Folter an Falun Gong-Praktizierenden in China hin. Siehe UN - Sonderberichterstatter plant Chinareise zur Untersuchung von Foltervorwürfen http://faluninfo.de/264.0.html

Martin Lessenthin, Pressesprecher der "Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte" http://www.igfm.de , stellt immer wieder fest: "China ist der Folterstaat Nr. 1". Das bestätigt auch der aktuelle UNO-Bericht über Folter. Er umfasst 420 Seiten, in denen die Lage in 115 Ländern dargestellt wird. Der vergleichsweise größte Anteil bezieht sich auf China. Von den 130 in dem Bericht belegten Fällen von Folter und Misshandlung in China wurden ungefähr 100 an Falun Gong-Praktizierenden begangen. http://www.faluninfo.de/264.0.html

Wie alles begann; ein Rückblick auf den 25. April 1999 in Zhongnanhai http://www.faluninfo.de/202.0.html
Die Weltöffentlichkeit horchte auf, als am 25. April 1999 etwa 10.000 Falun Gong-Praktizierenden nach Peking zum Petitionsbüro gingen. Sie wurden von der Polizei umgeleitet rund um das Regierungsviertel Zhongnanhai. Ihr Ziel war die Einreichung einer Petition, wie es rechtmäßig in China möglich ist. Nachdem ihren Vertretern von Premierminister Zhu Rongji zugesichert worden war, dass Falun Gong in China weiterhin unbehelligt existieren dürfte, fuhren sie am Abend wieder nach Hause. Fast 10 Jahre nach dem Massaker an den Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wollte man im Westen gern an eine neue Kultur der Verständigung in China glauben. Doch später stellte sich heraus, dass dies der Beginn der Unterdrückung von Falun Gong war, einer Unterdrückung, die in ihrem Ausmaß und in ihren Methoden in der Geschichte ohne Beispiel ist.

20.07.1999, Verbot von Falun Gong in China:
Bis heute gibt es 30.000 dokumentierte Fälle von schwerer Misshandlung und Folter an Falun Gong Praktizierenden. Nach Informationsquellen in der chinesischen Regierung könnte die Anzahl der Toten heute bei über 5000 Falun Gong Praktizierenden liegen. Details von über 1000 Todesopfern wurden bis heute dokumentiert. Organisationen, wie die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong http://www.zhuichaguoji.org/ und die Global Coalition to bring Jiang to Justice http://www.grandtrial.org/ , berichten laufend detailliert darüber und über die Situation in chinesischen Arbeitslagern http://www.upholdjustice.org/English.2/labor%20camp%20crimes.htm .

Selbst vor Übergriffen im Ausland http://www.faluninfo.de/275.0.html machen Jiang Zemin's Gefolgsleute nicht Halt. Am Montag 28. Juni um 20:30 Uhr Ortszeit wurde auf dem Weg vom Flughafen Johannesburg nach Pretoria aus einer Schnellfeuerwaffe auf Falun Gong Praktizierende geschossen, die gegen zwei zum Staatsbesuch in Südafrika weilende chinesische Regierungsangehörige und an der Verfolgung massgeblich beteiligte, Klagen einreichen wollten.

Nicholas Becquelin von "Human Rights in China - HRIC" sagte kürzlich:
"China hat gegenwärtig mindestens 60 Personen in Gefängnishaft, weil sie die Regierung im Internet kritisiert haben. Hunderttausende Falun Gong-Praktizierende sind in Arbeitslagern wegen ihrer Meditationspraxis, viele Christen sind es, weil sie zu Hause ihren Gottesdienst abhalten und unzählige Verfechter von Reformen sind es, weil sie nach Freiheit und Gerechtigkeit verlangen, garantiert durch die chinesische Verfassung. Insgesamt hat China schätzungsweise 6 Millionen Bürger, die in Zwangsarbeitslagern ohne Gerichtsurteil eingesperrt sind. Nach Aussage der Laogai Research Foundation müssen sie dort übermäßig lange Zeit unter primitiven Bedingungen arbeiten." http://www.laogai.org , http://english.epochtimes.com/news/4-4-17/20958.html

* Dr. Bernhard Müller: Der Oekonom und Verhaltensbiologe wirkte vorerst als Chef der schweizerischen Landwirtschafts- und Talentwicklungsprojekte im Himalajakönigreich Nepal und in der Folge auch als Experte in Tibet, China und Nordindien. Während 16 Jahren war Bernhard Müller bernischer Volkswirtschaftsdirektor und Nationalrat sowie Präsident der Schweizerischen Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz und des Schweizerischen Tourismus-Verbandes. Als bekannter Buchautor, Experte und Berater gilt Bernhard Müller heute als eigentlicher Asienspezialist. In dieser Funktion setzt er sich unter anderem auch für die Befreiung Tibets ein.

Falun Dafa - Falun Gong:
Falun Gong auch Falun Dafa, genannt, ist eine friedliche Meditationspraxis, die ursprünglich aus China stammt und bereits in über 60 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird großer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Verfolgung:
Seit 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China, liegen dem Falun Gong Informationszentrum Details über mehr als 1006 Todesfälle vor. Bereits im Oktober 2000 wurde in regierungsinternen Quellen von mehr als 1.600 Todesfällen gesprochen. Hunderttausende wurden seit Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung umfasst alle Lebensbereiche: Arbeitsplatz, Schule, Universität, Wohnungssuche, Reiseerlaubnis, alles wird kontrolliert und gegebenenfalls verweigert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Herren:
Silvan Fedier, Tel. 078 722 42 21 und Erich Bachmann, Tel 076 372 43 14

(Ende)
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