pts20050120020 Medizin/Wellness

Pneumokokken - Gefahr für die Kleinen


Frechen (pts020/20.01.2005/11:00) Pneumokokken-Bakterien verursachen schwere Infektionen und können bei Säuglingen und Kleinkindern besonders gefährlich werden. Weltweit sterben jährlich über 1 Million Kinder unter fünf Jahren an einer durch Pneumokokken verursachten Lungenentzündung.

In hohem Maße gefährdet sind Kinder in den ersten beiden Lebensjahren: Ihr Immunsystem ist noch nicht in der Lage, eine Pneumokokken-Infektion ohne Hilfe abzuwehren. Lungenentzündungen (Pneumonie), Mittelohrentzündung (Otitis media), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder Hirnhautentzündung (Meningitis) können dann die Folge sein. Wenn der Erreger in die Blutbahn gelangt, kommt es auch zur gefürchteten Blutvergiftung (Sepsis).

Ein Pneumokokken-Impfstoff für Kinder (Prevenar) könnte vielen Kleinkindern das Leben retten, wird derzeit aber nur bei Kindern mit erhöhtem Infektionsrisiko empfohlen. Mit der Pneumokokken-Impfung können Kinder schon ab dem 3. Lebensmonat gegen gefährliche Erkrankungen geschützt werden.

Eine Gruppe von führenden Wissenschaftlern und Kinderärzten aus Deutschland hat sich nun für eine generelle Impfung aller Kinder bis zum Alter von 2 Jahren ausgesprochen. Unter der Federführung von Herrn Prof. Dr. Ralf René Reinert vom Nationalen Referenzzentrum für Streptokokken in Aachen möchten wir Ihnen neueste Daten und Informationen zu dieser Impfung vorstellen. Die wesentlichen wissenschaftlichen Daten wurden im Rahmen eines Konsensuspapiers in Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachverbänden erarbeitet. Wir laden Sie herzlich zu einer

Pressekonferenz zum Thema:

"Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland"
am Mittwoch, dem 26. Januar 2005, 13:00 - 15:00 Uhr,
Dom Hotel Köln

Die Reisekosten werden übernommen.

Auf der Pressekonferenz werden wir Ihnen außerdem klinische Beispiele für schwerste durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen vorstellen (Prof. Dr. Stefan Zielen, Allergologe und Pädiater, Universitäts-Kinderklinik Frankfurt a.M.). Herr Prof. Dr. Dominique Gendrel (Leiter der Pädiatrischen Klinik des Hôpital St. Vincent de Paul, Paris) wird Ihnen Erfahrungen aus Frankreich schildern, wo man bereits ein umfangreiches Impfprogramm gegen Pneumokokken bei Kleinkindern gestartet hat.

Mehr als 1.000 Kinder erkranken in Deutschland pro Jahr an einer schweren Pneumokokken-Infektion und häufig trifft es Kinder unter 2 Jahren. Besonders gefährlich ist dabei die Meningitis (Hirnhautentzündung) mit etwa 200 erkrankten Kindern pro Jahr sowie die häufig mit einer Sepsis (Blutvergiftung) einhergehende schwere Lungenentzündung. Etwa 20 Kinder sterben jährlich an einer dieser schweren Pneumokokken-Infektionen und viele Kinder überleben nur mit schwersten Folgeerkrankungen, z.B. Taubheit.

Auch bei der Otitis Media (Mittelohrentzündung) sind in über 30% der Fälle Pneumokokken für die Infektion verantwortlich (ca. 277.00 Fälle pro Jahr). In den USA, wo es bereits eine allgemeine Impfempfehlung gibt, konnte man die Raten von Lungenentzündungen und Mittelohr-Entzündungen bei Kindern bereits deutlich senken.

Welchen Beitrag kann die Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland leisten? Warum gibt es in Deutschland noch keine generelle Impfempfehlung? Diese und andere Fragen möchten wir gerne mit Ihnen diskutieren. Wir würden uns freuen, Sie bereits zu einem kleinen Lunch ab 12:00 Uhr im Dom Hotel in Köln begrüßen zu dürfen.

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (D)
Ansprechpartner: Susanne Reinert, SR Medical Communications GmbH
Tel.: +49-2234-205757
E-Mail: susanne.reinert@sr-medical.com
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