pts20050916014 Produkte/Innovationen, Politik/Recht

Kärnten holt bei Patentanmeldungen auf

Österreichisches Patentamt informiert auf der Erfindermesse


Klagenfurt/Wien (pts014/16.09.2005/10:30) 3.581 Erfindungen wurden im Jahr 2004 beim Österreichischen Patentamt angemeldet, 2.514 entfielen dabei auf Patente und 1.067 auf Gebrauchsmuster. Im Vergleich zum Jahr davor bedeutet das einen Anstieg von 4,6 %. Vor allem bei den Patentanmeldungen ist in den vergangenen zehn Jahren eine erfreuliche Steigerung feststellbar, teilte der Präsident des Österreichischen Patentamts, Dr. Friedrich Rödler, am Freitag zum Auftakt der Erfindermesse in Klagenfurt mit.

Auch in Kärnten ist der Trend positiv. Im Jahr 2004 wurden mit 123 Anmeldungen erstmals deutlich über hundert Patentanmeldungen registriert. Rödler zur Entwicklung in Österreich: "Wir sind mit den Steigerungen zufrieden, glauben aber, dass noch viel zu tun ist, um den Informationsbedarf zu decken und die Forschungsquote zu heben. Um die Unternehmen und Unternehmer/innen aus erster Hand zu informieren, haben wir unter dem Titel "gedanken.gut.geschützt" eine eigene Veranstaltungsreihe initiiert", sagte Dr. Friedrich Rödler in Klagenfurt.

Zum Auftakt der Erfindermesse in Klagenfurt haben sich dutzende Kärntner Unternehmen eingefunden, um sich über Forschungsförderung, gewerblichen Rechtsschutz, Unternehmensgründung und Patentverwertung zu informieren. Das Österreichische Patentamt als Partner der Erfindermesse informierte über Rechtsschutzmöglichkeiten und seine vielfältigen Services für Innovatoren.

Doppelforschungen verhindern

Zur Eröffnungsveranstaltung in Kärnten sagte Rödler: "Mit dieser Veranstaltung wollen wir die Kärntner Klein- und Mittelbetriebe (KMU) auch für die Problematik von Doppelforschungen und die Wichtigkeit von Schutzrechten für Innovationen sensibilisieren."

Zur Vermeidung von Doppelforschungen - Erfindungen, die bereits rechtlich geschützt sind - hat das Patentamt den Recherchenservice serv.ip http://www.patentamt/servip entwickelt. "Im Jahr 2004 haben wir 1.800 Gutachten erstellt. Damit konnten wir viele Unternehmen im Vorfeld ihrer Entwicklungstätigkeit über den aktuellen Forschungsstand zu ihrer Idee informieren und somit vor Fehlinvestitionen bewahren", so Rödler.

Österreichs Erfindergeist im EU-Ranking

Im EU-Vergleich liegt Österreich - gemessen an den Patenten pro Million Einwohner - mit Platz 7 unter den Top 10 der innovativsten europäischen Nationen. Rödler gab jedoch zu bedenken: "Europaweit werden jährlich 60 Milliarden Euro wegen Doppelforschungen in den Sand gesetzt, rund 1 Milliarde Euro Fehlinvestitionen entfallen auf uns. Österreich muss diesen Ressourcenverlust einschneidend reduzieren, denn gemäß dem Lissabonziel sind alle EU-Länder bis 2010 dazu verpflichtet, 3 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in den Bereich Forschung und Entwicklung zu investieren."

Hintergrund

Die Veranstaltungsreihe "gedanken.gut.geschützt" des Österreichischen Patentamts wendet sich an innovative Unternehmen aus dem KMU-Bereich mit Forschungsabteilungen sowie an Unternehmens-, Rechts- und Technologieberater/innen. Sie wird in Kärnten von der Landesregierung, der Wirtschaftskammer, der Entwicklungsagentur und dem build! Gründerzentrum unterstützt. Weitere Partner sind das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), die Österreichische ForschungsförderungsgmbH (FFG) und die LBG Wirtschaftstreuhand.

Für weitere Informationen:

Dr. Andrea Scheichl
Österreichisches Patentamt
Öffentlichkeitsarbeit & Public Relations
Dresdner Straße 87
1200 Wien
01/534 24 216
Email: andrea.scheichl@patentamt.at

(Ende)
Aussender: Österreichisches Patentamt
Ansprechpartner: Mag. Sandra Kienesberger
Tel.: 01/402 48 51-171
E-Mail: kienesberger@tsp.at
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