bfi Wien Podiumsdiskussion zu Integrierter Kommunikation
KommunikationsexpertInnen über Chancen Integrierter Kommunikation
bfi Wien (pts033/05.07.2006/15:00) Die Akademie für Integrierte Kommunikation (AIK) des bfi Wien ist ein modular aufgebauter Lehrgang universitären Charakters, der angehende Führungskräfte im Bereich Kommunikation und Marketing ausbildet. Die Akademie hat soeben die ersten 25 akademischen KommunikationsmanagerInnen hervorgebracht. Die AbsolventInnen des Schwerpunktes Public Relations und das bfi Wien luden aus diesem Anlass vergangene Woche in Wien zu einer Diskussion unter ExpertInnen aus verschiedenen Kommunikationsbereichen zum Thema: "Integrierte Kommunikation - Quo vadis?".
Ein hochkarätiges Podium diskutierte in der Galerie des neuen Bildungszentrums des bfi Wien am Alfred-Dallinger Platz in Wien vor rund 60 Gästen: darunter der Branchennachwuchs, die erfolgreichen AbsolventInnen, ReferentInnen an der AIK und FirmenvertreterInnen. Die Fragen des abends: Wie wird Integrierte Kommunikation verstanden, ist sie nur ein Schlagwort oder ein praxisrelevanter Ansatz für die Arbeitswelt? Wo liegen die Grenzen, Potentiale und Möglichkeiten für die Zukunft?
Am Podium gegenüber saßen sich: Dr. Christoph Bruckner, Präsident des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) und Geschäftsleiter der Agentur FCB Events & PR, Dr. Marita Roloff, Präsidentin des Verbandes für Integrierte Kommunikation (VIKOM) und Leiterin Unternehmenskommunikation der Allianz Gruppe in Österreich, Dr. Peter Hörschinger, Geschäftsführer der Agentur ikp, Universitätslektor und Autor, Mag. Sabine Schauer, Leiterin Corporate Communications bei Henkel CEE, Mag. Sigrid Bachinger, Pressesprecherin der Telekom Austria, Mag. Birgit Kraft-Kinz, Geschäftsführerin der Agentur KRAFTKINZcc, Jakob Fielhauer, Geschäftsführer der Agentur CreaPro sowie die erfolgreiche Absolventin der AIK und PR-Assistentin bei Ecker & Partner Elisabeth Peters. Schlagfertig moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Erich Geretschlaeger, dem wissenschaftlichen Leiter der AIK.
Für den Präsidenten des PRVA, Dr. Christoph Bruckner, ist Integrierte Kommunikation nicht ein "Bauchladen" an verschiedenen Kommunikationsinstrumenten, sondern eine Gesamtstrategie, deren Einzelschritte von den verschiedenen Kommunikationsdisziplinen getrennt voneinander erarbeitet werden. Anlassbezogen übernimmt dabei jeweils eine andere Disziplin den "Lead". Bruckner: "Aus dem Selbstverständnis heraus, dass Public Relations die Kommunikation eines Unternehmens mit der Gesellschaft definiert, spielt diese Disziplin bei der Erstellung eines gesamthaften integrierten Kommunikationskonzeptes jedoch eine entscheidende Rolle."
Dr. Marita Roloff, Präsidentin des Verbandes für Integrierte Kommunikation (VIKOM), ortet den entscheidenden Faktor für Integrierte Kommunikation im Kommunikationsbewusstsein der Geschäftsführung. Roloff: "Kommunikation ist integrativer Bestandteil von Führungsarbeit und entscheidender Erfolgsfaktor. Grundlage ist ein gemeinsames, festgeschriebenes Verständnis von professioneller Kommunikation, und diese verlangt nach Integration. Das bedeutet das Aus für das Beliebigkeitsprinzip, sprich Abhängigkeit von handelnden Personen." Ihr Fazit: Kommunikatoren gehören auf Augenhöhe mit der Geschäftsleitung.
Ziel der Unternehmenskommunikation ist für Mag. Sabine Schauer, Leiterin Corporate Communications bei Henkel Central Eastern Europe, einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen. Dies sei nur durch einen integrativen Ansatz der Kommunikation möglich. Schauer: "Alle Kommunikationsinstrumente müssen gebündelt und abgestimmt eingesetzt werden. Integrierte Kommunikation ist kein leeres Schlagwort. Die veränderte Medienlandschaft, die Anforderungen der Informationsgesellschaft und neue Bereiche wie CSR und Reputation Management, erfordern ein integriertes Management der Kommunikation."
Mag. Birgit Kraft-Kinz von KRAFTKINZcc ist der Ansicht, dass Integrierte Kommunikation bereits seit Jahren bekannt ist, in Unternehmen und Agenturen jedoch in der Praxis selten gelebt wird. Grund dafür seien die getrennten Funktionsstellen von Marketing, Kommunikation, Werbung und PR in Unternehmen, genauso wie die geteilten Agenturwelten und die Tatsache, dass die handelnden Personen bislang über wenig umfassende Erfahrung in den verschiedenen Kommunikationsfeldern verfügen. Für Kraft-Kinz sind daher eine professionelle Ausbildung für Integrierte Kommunikation - wie die AIK - und das stärkere Fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen wichtige Erfolgsfaktoren für gelebte Integrierte Kommunikation in der Zukunft.
Dr. Peter Hörschinger von ikp schließt sich dem an, wenn er meint, dass die Grenzen von Integrierter Kommunikation vor allem in den organisatorischen Strukturen der Unternehmen liegen. Hörschinger: "Wenn man Integrierte Kommunikation als ganzheitlichen, strategisch konzeptiven Ansatz sieht, der für eine inhaltliche Konsistenz der Kommunikation von Marken, Unternehmen und Organisationen sorgt, dann ist integrierte Kommunikation in jedem Fall ein praxisrelevanter Ansatz. Ein Kardinalsfehler ist aber zu schnell von den richtigen Instrumente zu sprechen und die strategische Definition der Inhalte zu vernachlässigen." Außerdem ortet Hörschinger für die Zukunft den zentralen "Treiber" für Integrierte Kommunikation in den zunehmend 'gestrafften' Budgets. "Das wird den Druck erhöhen, durch verstärkte Integration die Wirkung zu steigern und Synergie- und Sparpotenziale zu nützen."
Effizienz ist auch für Mag. Sigrid Bachinger MBA, Pressesprecherin der Telekom Austria, ein zentraler Aspekt: "Integrierte Kommunikation bietet die Möglichkeit, die Effizienz und Effektivität von Kommunikationsleistungen zu erhöhen. Sie wird damit zu einem entscheidenden strategischen Faktor der Unternehmensführung." In der Praxis scheitere Integrierte Kommunikation oft daran, dass man sich nicht entscheiden kann, welche Disziplin die Integrationsleistung erbringt. PR-Strategen könnten diese Rolle gut wahrnehmen.
Jakob Fielhauer von CreaPro ist Praktiker im Bereich Werbung und Grafik Design und meint, dass Unternehmen eine effiziente Kommunikation nach innen und außen brauchen und ihre Zielgruppen adäquat ansprechen müssen. Fielhauer: "Klassische Werbung kann diese vielfältigen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Gebraucht werden in der Zukunft Allrounder, die über den 'Tellerrand' ihrer Disziplin hinausschauen und perfekte 'Networker' sind. Denn oft scheitert es an Schnittstellenproblemen und persönlichen Eitelkeiten."
Elisabeth Peters, Absolventin des vierten Semesters PR, rundete die Diskussion ab, indem sie sich für die Etablierung eines allen Disziplinen übergeordneten Kommunikationsmanagers in Unternehmen aussprach. Peters: "Seine Hauptaufgabe ist die Verantwortung für den Gesamtprozess und die einzelnen Disziplinen zu integrieren und zu vernetzen, damit stellt sich die Frage nach dem 'Lead' nicht mehr."
Eine spannende Fachdiskussion - mit anschließender Diplomübergabe - die unter den Gästen an diesem Abend noch weiteres 'Fachsimpeln' anregte und interessante kommende Semester an der AIK mit spannenden inhaltlichen Herausforderungen erwarten lässt.
Der nächste Einstieg in die AIK - in Grundstufe/ Diplomlehrgang KommunikationsassistentIn oder Aufbaustufe/ Ausbildung akademische/r KommunikationsmanagerIn - ist im Oktober 2006 möglich. Der nächste Informationsabend zur AIK findet am 5. September 2006 um 18.00 Uhr, 1034 Wien, Alfred-Dallinger Platz 1 (U 3 Schlachthausgasse) statt. Anmeldung unter: Tel: +43 1 811 78 10100 oder anmeldung.bat@bfi-wien.or.at
AIK Information & Beratung:
Mag. Karin Hampapa, Tel.: + 43 1 81178 10124 oder k.hampapa@bfi-wien.or.at
http://www.bfi-wien.or.at/kursprogramm/kursuebersicht/kommunikation/integrierte_kommunikation.html
Den Pressetext und Bildmaterial zum Download finden Sie unter:
http://www.bfi-wien.or.at/presse/aussendungen/Juni06/Presseinfo_AIK/index.html
Über das bfi Wien:
Das Berufsförderungsinstitut wurde 1959 als Institut der beruflichen Erwachsenenbildung gegründet. Seit 1990 existiert das bfi Wien als autonomer gemeinnütziger Landesverein und ist seit 1996 ISO 9001 zertifiziert. Geschäftsführer ist Dr. Herwig Stage und GF- Stellvertreter Mag. Franz-Josef Lackinger. Die Leistungen (Beratung - Qualifizierung/Zertifikate -Vermittlung) des bfi Wien werden jährlich von mehr als 38.000 TeilnehmerInnen in Anspruch genommen. Mit 320 MitarbeiterInnen und rund 1200 TrainerInnen vermittelt das bfi Wien an 19 Standorten in Wien praxisorientierte Weiterbildung in verschiedenen Bereichen von BWL, EDV, Technik, Sprachen, Kommunikation und Management bis hin zu medizinischem Know-how. Gleichzeitig wird maßgeschneiderte firmeninterne Aus- und Weiterbildung angeboten. Die HASCH, HAK und FH des bfi Wien ergänzen die Bildungsmöglichkeiten. Mehr Informationen über das bfi Wien erhalten Sie unter: http://www.bfi-wien.at
Rückfragehinweise:
Medienbetreuung PR-Projekt AIK und Lehrgangsleitung PR:
Dr. Martina Zowack, Reiter PR, Tel. +43676-3047112 oder eMail: martina.zowack@reiterpr.com
bfi Wien - Abteilung Kommunikation und Marketing:
Mag. Gabriele Masuch/PR, Tel.: +431 811 78 / 10385 oder eMail: g.masuch@bfi-wien.or.at
Aussender: | bfi Wien |
Ansprechpartner: | Gabriele Masuch |
Tel.: | +43 (0)1/81178-10385 |
E-Mail: | g.masuch@bfi-wien.or.at |