Bildungssystem hemmt Innovation in Deutschland
Iglu-Studie belegt fehlende Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem
Berlin/Bochum (pts025/30.11.2007/13:30) Die mangelnde Förderung hochintelligenter Kinder - vor allem aus sozial benachteiligten Familien - an deutschen Schulen schadet auch der deutschen Wirtschaft. Jutta Billhardt, Vorstand der Hochbegabtenförderung e.V., erklärt: "Hochbegabte Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben durch die unsoziale Auslese im deutschen Bildungssystem keine Chance auf Förderung. Dadurch wird Innovation in Deutschland gehemmt." Das Ungleichgewicht im deutschen Bildungssystem belegt die aktuelle IGLU-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung).
Der als gemeinnützig anerkannte Verein Hochbegabtenförderung e.V. bemüht sich seit 1994, den generellen Mangel an Förderung hochintelligenter Kinder an unseren Schulen durch spezielle Kurse auszugleichen. Aber finanzschwache Familien können die Kursgebühren oft nicht aufbringen. Der Verein selbst hat keine finanziellen Ressourcen, diesen Kindern ein kostenfreies Angebot zu machen. Hier hilft nur ein Sponsoring, das direkt einem Kind zugute kommt, von Firmen oder Privatpersonen in Form einer Patenschaft.
Der Verein plädiert seit Jahren für Extraklassen für hochbegabte Kinder mit anderen Unterrichtsmethoden und mit einem IQ-Test als Eingangsvoraussetzung. Dieser Test verhindert eine soziale Auslese. Dabei ist es völlig egal, an welchen Schulen diese Sonderklassen entstehen. Aber eine integrative Beschulung und die soziale Auslese verhindert Spitzenleistungen und Innovation.
Die aktuelle Studie des deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung belegt, dass das deutsche Bildungssystem Innovation in Deutschland hemmt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, benötigt Deutschland jetzt tausende Spitzenkräfte aus dem Ausland.
Jutta Billhardt rät allen Eltern, bei Verdacht ihre Kinder bei Fachleuten einen IQ-Test machen zu lassen. Nicht immer sind herausragende schulische Leistungen ein Indiz für Hochbegabung. Frau Billhardt warnt: "Einige Kinder entwickeln durch die permanente Unterforderung eine maßlose Faulheit und werden zu Leistungsverweigerern." Die mangelnde Ausbildung bei den Lehrkräften zu diesem Thema kann in Folge zu Fehldiagnosen (ADHS) und dadurch zu falschen Entscheidungen führen. Hochbegabung ist eine Veranlagung, die sich weder wegtherapieren lässt, noch von allein verschwindet.
In den Beratungsstellen können sich Eltern und Lehrkräfte bundesweit Hilfe holen, um geeignete Maßnahmen für die betroffenen Kinder zu finden: http://www.hbf-ev.de
Ansprechpartner:
Jutta Billhardt
Vorstand Hochbegabtenförderung e.V.
Beratungsstelle Berlin
Tel.:+49 (0)30/29778895
Karsten Otto, Vorstand Hochbegabtenförderung e.V.
Beratungsstelle Bochum
Tel.: +49 (0) 234/935670
Aussender: | pts - Presseinformation (D) |
Ansprechpartner: | Jutta Billhardt |
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