Mercer-Studie: Mitarbeitermotivation entscheidet über Geschäftserfolg
London/Wien (pts016/15.02.2008/12:50) Arbeitgeber sind sich heute weitgehend darin einig, dass motivierte Mitarbeiter gut fürs Geschäft sind. Dennoch ist es weiterhin strittig, wie sich eine engagierte Mitarbeiterschaft aufbauen und dauerhaft halten lässt - insbesondere in Unternehmen, die in mehreren Ländern und Kulturen zuhause sind.
Eine weltweite Arbeitsplatzanalyse rund um die Haltung und Wahrnehmungen von Mitarbeitern, die Mercer bisher in 22 Ländern durchgeführt hat, legt wertvolle Einblicke in diese wachsende Herausforderung offen. Die Studie zeigte, dass die für die Mitarbeitermotivation entscheidenden Faktoren nicht nur zwischen den unterschiedlichen Ländern, sondern auch zwischen unterschiedlichen Arbeitgebern variieren. Es zeigte sich außerdem, dass die allgemeine Haltung gegenüber den Herausforderungen am Arbeitsplatz in einigen Kulturen positiver ausfällt, während spezifische Faktoren wie Gehalt, betriebliche Nebenleistungen und ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Privatleben (Work-Life Balance) in einigen Ländern eine größere Rolle spielen als in anderen.
"In der anspruchsvollen globalen Wirtschaftswelt von heute wünschen sich die Arbeitgeber nicht nur zufriedene, sondern engagierte Mitarbeiter, die sich für ihre Arbeit und den Erfolg ihres Unternehmens einsetzen", erklärte Dr. Patrick Gilbert, einer der führenden Forschungsexperten für Personalfragen bei Mercer. "Engagierte Mitarbeiter sind jene, die ein ernsthaftes Interesse am Erfolg ihres Arbeitgebers verfolgen und deren Leistungsniveau die offiziellen Anforderungen ihres Tätigkeitsprofils überschreitet. Diese Mitarbeiter erbringen freiwillig Leistungen, die dem geschäftlichen Ergebnis zuträglich sind und die Basis für Wettbewerbsvorteile schaffen."
Das Umfeld zählt
Die Forschungsergebnisse von Mercer in der Studie "Engaging employees to drive global business success" zeigen, dass Mitarbeiterengagement stark vom Umfeld bestimmt wird. "Die Motivationsfaktoren variieren landes- und unternehmensabhängig - selbst innerhalb von Unternehmen können sie zwischen den verschiedenen Geschäfts- und Funktionsbereichen abweichen", so Dr. Gilbert weiter. "Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Arbeitgeber die individuellen Motivationsfaktoren in ihrem Unternehmen ermitteln und nutzen. Auf diese Weise lassen sich die Investitionsrenditen für HR-Ausgaben maximieren."
Ein Unternehmen kann die Höhe des Engagements der eigenen Mitarbeiter und die dafür verantwortlichen Faktoren durch Untersuchungen, üblicherweise durch Mitarbeiterumfragen, ermitteln. Die Studien, die Mercer unter dem Titel What's Working erstellt hat, dienen als Basis für den Vergleich und die Interpretation von Umfrageergebnissen eines Unternehmens. Auf diese Weise kann ein Unternehmen Probleme ermitteln und geeignete Maßnahmen einleiten, die das Mitarbeiterengagement und damit letztlich das geschäftliche Ergebnis optimal beeinflussen.
Die Ergebnisse von Mercer veranschaulichen die Herausforderungen im Zusammenhang mit der richtigen Interpretation von Mitarbeiterumfragen, wenn normative Daten fehlen. So gaben 57 Prozent der befragten Arbeitnehmer in den Mercer-Studien eine positive Bewertung der über 130 Fragen ab. (Siehe Darstellung 1.) Länder wie Indien, Mexiko und China erzielten deutlich positivere Bewertungen, während Länder wie Japan, Korea und Portugal ein deutlich niedrigeres Ergebnis auswiesen.
"Mitarbeiterstudien dokumentierten über lange Zeit kulturelle Unterschiede zwischen den Ländern. Wenn ein Unternehmen die Ergebnisse seiner eigenen Mitarbeiterumfragen betrachtet, müssen diese Unterschiede berücksichtigt werden", betonte Dr. Gilbert.
Unterschiede zwischen lokalen Motivationsfaktoren
Die Studien von Mercer liefern zudem Einblicke in die unterschiedlichen kulturellen Motivationsfaktoren. Eine Analyse sämtlicher Daten zeigte die wichtigsten Motivationsfaktoren für alle 22 Länder auf. Sie zeigt, dass die Faktoren sehr stark variieren, wenngleich nicht unbedingt immer in der erwarteten Weise.
"Auch bei gemeinsamen Arbeitsplatzmerkmalen - wie z. B. Englisch als Hauptsprache - können Unterschiede zwischen den nationalen Kulturen, bei der wirtschaftlichen Entwicklung und bei den Marktbedingungen erheblichen Einfluss auf die Erwartungen und Wahrnehmung der Mitarbeiter gegenüber ihrer Arbeit und damit letztlich auf das Mitarbeiterengagement ausüben", erklärte Dr. Gilbert.
Die Mitarbeiter wurden gefragt, welche der 12 Faktoren ihr Arbeitsengagement am stärksten beeinflussen. (Siehe Darstellung 2.) Insgesamt wurde "Respekt" global als Faktor mit dem größten Einfluss auf das Motivationsverhalten gewertet. Dies gilt vor allem für die USA und Großbritannien. Die befragten Arbeitnehmer in Japan maßen diesem Aspekt jedoch weniger Bedeutung zu.
Arbeitnehmer in Frankreich und Indien nannten die Art der Arbeit als wichtigsten Motivationsfaktor. In Japan bewerteten die Arbeitnehmer das Grundgehalt am höchsten, während in China betriebliche Nebenleistungen die Liste anführten. Deutsche Arbeitnehmer nannten hingegen den Kollegenkreis als wichtigsten Faktor.
Weltweit betrachten Arbeitnehmer ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Privatleben als wichtigen Motivationsfaktor. Ausnahmen hierbei bilden China und Indien, die diesem Kriterium weniger Gewicht beimessen. Gute Kundenbetreuung ist ebenfalls global, aber insbesondere in Großbritannien, ein wichtiger Aspekt. Von den 12 zu bewertenden Faktoren stuften die japanischen Arbeitnehmer diesen jedoch am niedrigsten ein.
"Wenn keine sonstigen Informationen vorliegen, ermöglichen die häufigsten Motivationsfaktoren es einem multinationalen Unternehmen, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die das Mitarbeiterengagement verbessern können", so die Einschätzung von Dr. Gilbert. "Da das Umfeld jedoch eine so wichtige Rolle spielt, sollten aber vor allem landes- und unternehmensspezifische Daten berücksichtigt werden, um das Niveau des Engagements zu erhöhen. Hierzu zählen eigene Mitarbeiterumfragen und die Gegenüberstellung der Ergebnisse mit normativen Daten, eine Analyse der Ergebnisse zur Ermittlung der wichtigsten Faktoren sowie die anschließende Erarbeitung eines umfassenden Maßnahmenkatalogs, mit dem sich die anvisierten Veränderungen umsetzen lassen."
Informationen zur Durchführung der Studie
Die Mercer-Studien zum Thema What's Working wurden bei erwachsenen Erwerbstätigen in bis dato insgesamt 22 Ländern durchgeführt. Diese Studien ermöglichen die Ermittlung von Trends und Wahrnehmungsweisen gegenüber dem Arbeitsumfeld und liefern allgemeine Einblicke in die Haltung und Sichtweisen von Arbeitnehmern. Die Umfragen umfassten über 130 Fragen aus zwölf arbeitsbezogenen Kategorien, darunter Arbeitsabläufe, Kommunikation und Kooperation, Leistungsmanagement, Führungsverhalten sowie Anerkennung.
Das Mercer-Papier mit dem Titel Engaging employees to drive global business success ist neben 16 Länderberichten zum Thema What's Working unter http://www.mercer.com/whatsworking erhältlich.
Siehe Darstellungen 1 und 2 im Anhang.
Information über Mercer
Mercer zählt zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Lösung komplexer Fragen im Bereich betrieblicher Nebenleistungen und Human Capital, insbesondere bei der Gestaltung und dem Management von Gesundheitsleistungen, betrieblicher Altersversorgung und anderen Nebenleistungen. Es ist überdies einer der führenden Anbieter von Outsourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investment beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Mercer ist mit 17.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern tätig. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. Die Aktie ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific und London notiert. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.mercer.com
Die Tätigkeitsschwerpunkte von Mercer (Austria) GmbH liegen in den Bereichen Retirement Consulting (betriebliche Vorsorge), Investment Consulting (Optimierung von Pensionskassenverträgen und deren Veranlagungen) sowie Information Products Solutions (Vergütungsberatung). Im Jahr 2006 konnte mit 18 MitarbeiterInnen ein Umsatz von rund 2,1 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Mercer betreut in Österreich rund 800 Kunden - darunter eine Vielzahl der Top-100-Unternehmen des Landes.
Kontakt zu Mercer:
Mag. Sebastian Karwautz, Mercer (Austria) GmbH
Tel. 43 1 533 97 66
Patrick Gilbert, Mercer (GB)
Tel. 44 20 7178 5496
patrick.j.gilbert@mercer.com
Mags Andersen / Jan Schapira (Presseabteilung - Mercer GB)
Tel. 44 20 7178 3513 / 3127
mercer.pressoffice@mercer.com
Pressekontakt Österreich:
Agentur comm.in
Mag. Andrea Pfennigbauer
a.pfennigbauer@commin.at
Tel. 01/319 41 01-15
Fax 01/319 41 01-20
Aussender: | pts - Presseinformation (A) |
Ansprechpartner: | Mag. Andrea Pfennigbauer |
Tel.: | +43-1-319 41 01-15 |
E-Mail: | a.pfennigbauer@commin.at |