Faltbare Möbel - ein Ergebnis der Bionik
Großes Interesse für eine neue Möbelkategorie
Wien (pts009/07.09.2009/08:00) Das aufmerksame Beobachten der Natur liefert dem Menschen ganz neue Einsichten in seinen Lebensraum. Die Bionik hat seit ihrem relativ kurzen Bestehen in der Liste anerkannter Wissenschaften schon viele Beobachtungen gemacht und teilweise auch atemberaubende Erkenntnisse gebracht.
Hätten Sie gedacht, dass das Beobachten des Schlüpfens einer Libelle aus der Larve oder das Ausbreiten der Flügel eines Marienkäfers neue Ideen bringt, wie man Möbel herstellen kann. Möbel, die in ihrer Ausgangslage flach sind und dann einfach zusammengefaltet werden? Möbel, die trotz ihres harten Materials Holz faltbar werden?
Es gehört schon viel Kreativität und Denken dazu, daraus ein mögliches Produkt abzuleiten. Wir kennen ja alle Klappmöbel. Das sind zumeist aus Holz oder Stahl gefertigte Billigmöbel mit Schrauben, Nieten, Gelenken und einer bebilderten Bedienungsanleitung. Mit Erkenntnissen aus der Natur haben diese Möbel aber nichts am Hut.
Die faltbaren Möbel, über die wir hier sprechen, sind ganz anderer Art. Ihr Aufbau ähnelt vielmehr der Natur ihre "Produkte" in einem Verbund aus mehrschichtigen Lagen und verschiedenen Substanzen zusammenzufügen und wachsen zu lassen.
Und tatsächlich bietet ein mehrschichtiger Aufbau aus harten und weichen Materialien die Grundvoraussetzung, ein Möbel, wie das vorgestellte, faltbar zu machen. Die Entwickler, ein junges Tischlerteam aus Kärnten, haben genau beobachtet, lange getüftelt und probiert bis es ihnen gelungen ist, ein probates Grundkonzept zu finden. Damit lassen sich völlig neue Möbel gestalten, Möbel die sich in Funktion und Aussehen völlig von dem abheben, was wir bisher kennen.
Das erste Möbel, das für die Markteinführung entwickelt wurde, ist ein Stuhl. Die Eigenschaften sprechen für sich. Bequem beim Sitzen. Platzsparend beim Aufbewahren. Leicht zu falten. Und ein eye-catcher par excellance.
Liegt das Möbel ungefaltet am Boden, so könnte man darüber spazieren, weil man es nicht als Möbel erkennen kann. Eine Platte, nicht einmal 1cm dick. Wenn da nicht die auffällige Farbe oder das Design wäre, das selbst die Urform schon als ansprechend erscheinen läßt. Hängt dieser Stuhl als Platte an der Wand, dann könnte das Aussehen eher als Kunstwerk als ein Möbel interpretiert werden.
Der Vorgang des Faltens ist denkbar einfach. Man nehme die Platte an der schmalsten Stelle, hebe sie an, lasse sie nach einer Viertelkreisbewegung wieder aus und verschließe zwei Ecken mit einer Spannschnur. Fertig.
Das Oberflächendesign des Faltstuhles läßt viele Möglichkeiten offen. So kann die Platte in der Produktion durch einen Tintenstrahldrucker geschickt werden und wie ein Plakat bedruckt werden. Für Unternehmen zum Beispiel ergibt sich damit die Möglichkeit, Fotos, Grafik oder Logos individuell aufzubringen und so individuelle Stühle zu produzieren.
Für Konsumenten oder den Möbelhandel ist vielleicht noch wichtig zu wissen, dass die Stühle ab Oktober 2009 unter dem Markennamen PLICIO erhältlich sind.
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