pts20100224033 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Themis Bioscience schließt Seedfinanzierungsrunde erfolgreich ab

1 Mio. Euro für den Unternehmensaufbau


Wien (pts033/24.02.2010/17:21) Themis Bioscience GmbH, ein österreichisches Start-Up Biotech-Unternehmen, gibt den erfolgreichen Abschluss der Seedfinanzierungsrunde bekannt. Das von internationalen Impfstoffexperten im September 2009 gegründete Unternehmen erhält vom austria wirtschaftsservice (aws) mit einer Million Euro die höchstmögliche Seedfinanzierung zum weiteren Unternehmensaufbau. Bereits im September wurde Themis Bioscience in das Universitäre Gründerzentrum Inits aufgenommen.

Themis Bioscience entwickelt durch den Einsatz der Impfstofftechnologie Themaxyn(TM) - eine innovative Plattformtechnologie, die eine effiziente Herstellung von Impfstoffen mit günstigem Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil verspricht, Impfstoffe gegen tropische Infektionskrankheiten. Zu den ersten Produktkandidaten zählen Impfstoffe gegen das Dengue Virus, das Chikungunya Virus und das Gelbfieber Virus. Das sind tropische Erkrankungen, die sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbreitet haben und denen Reisende sowie die wachsenden Bevölkerungsgruppen, die in den betroffenen Gebieten leben, ausgesetzt sind. Für diese Erkrankungen gibt es keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten und keine oder nur veraltete vorbeugende Impfstoffe.

"In den letzten Jahren hat sich in Österreich - geprägt durch einige Pionierfirmen und durch vorausschauende Planung - eine ausgezeichnete Biotechinfrastruktur entwickelt, und es gibt hervorragende Förderungsinstrumente zum Aufbau und Wachstum von Technologiefirmen. Die Seed-Finanzierung ermöglicht uns, unser Unternehmen weiter aufzubauen und unsere Technologie zur Impfstoffentwicklung effizient und rasch einzusetzen", freut sich Themis Gründer und CEO Dr. Erich Tauber. Vor der Gründung von Themis war er als Entwicklungschef und Medical Officer der Intercell AG für die erfolgreiche Entwicklung des Reiseimpfstoffs gegen Japanische Enzephalitis verantwortlich.

"Mit Themis hat der Biotech-Standort Wien einen weiteren vielversprechenden Player in Bereich der Impfstoffentwicklung gewonnen. Sowohl das Managementteam als auch das Geschäftskonzept haben unser internationales Expertenboard klar überzeugt. Wir freuen uns, Themis bei seinen nächsten Schritten mit der aws Start-up Finanzierung 'Seedfinancing' unterstützen zu können", erklärt Michaela Fritz, zuständige Investmentmanagerin der Förderbank austria wirtschaftsservice.

Bereits ab Mitte 2010 soll die auf Vektoren basierende Technologie in ersten Tiermodellen getestet werden. Gleichzeitig wird Themis versuchen die eigene finanzielle Basis durch weitere öffentliche und private Ressourcen zu stärken.

Über das Dengue Virus, das Chikungunya Virus und das Gelbfieber Virus

Dengue-Fieber wird durch das von verschiedenen Stechmücken der Gattung Aedes übertragen Dengue-Virus ausgelöst. Die erste dokumentierte Epidemie verlief zwischen 1779 und 1780 gleichzeitig in Asien, Afrika und Nordamerika, was eine mindestens 200 Jahre alte weltweite Verbreitung belegt. Durch das rasante Bevölkerungswachstum, die Urbanisierung und den internationalen Flugverkehr haben Dengue- Erkrankungen in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Heute leben über 2.5 Milliarden Menschen in den Risikogebieten der Tropen und Subtropen. Die WHO schätzt jährlich 50 bis 100 Millionen Erkrankungen, wovon 250.000 bis 500.000 die schwerere Verlaufsform, das hämorrhagische Dengue-Fieber (DHF), ausmachen. Derzeit gibt es weder einen vorbeugenden Impfstoff noch eine spezifische Therapie.

Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die ebenfalls durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen. Dieser Viruserreger tritt bevorzugt in Süd- und Südostasien sowie in Afrika, südlich der Sahara, auf. Aufsehen hat aber auch eine rezente Epidemie in Italien erregt. Nach einer Inkubationszeit von meist drei bis sieben Tagen (möglich sind 1 bis 12 Tage) kommt es plötzlich zu hohem Fieber, Kopfschmerzen, Bindehautentzündung sowie Muskel- und Gelenkschmerzen und -entzündungen. Derzeit gibt es weder einen vorbeugenden Impfstoff noch eine spezifische Therapie.

Gelbfieber ist eine im tropischen Afrika und im tropischen Mittel- und Südamerika verbreitete Infektionskrankheit, die ebenfalls durch Stechmücken übertragen wird. Nach Angaben der WHO erkranken weltweit jährlich ca. 200.000 Menschen an Gelbfieber, wovon circa 30.000 sterben. Die Krankheit beginnt mit grippeähnlichen Erscheinungen, wobei das typische Gelbfieber eine hoch-fieberhafte Phase von drei bis vier Tagen mit Übelkeit und Erbrechen (teilweise auch Bluterbrechen), Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Gelbfärbung der Haut zeigt. Eine spezielle Therapie gegen Gelbfieber gibt es nicht.

Themis Bioscience GmbH wird über das Universitäre Gründerservice INiTS durch Mittel der EU im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

(Ende)
Aussender: Themis Bioscience
Ansprechpartner: Dr. Erich Tauber
Tel.: +43 699 102222 65
E-Mail: Erich.Tauber@themisbio.com
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