Zukunft in Arbeit: 10 Jahre Salzburg AG
Salzburg (pts027/14.09.2010/13:30) * AR-Chef Brenner: "Fusion war notwendig, sehr erfolgreiche erste 10 Jahre"
* Salzburg AG sichert schon heute die Infrastruktur für morgen und übermorgen
* Eigentümer verweisen auf Eigenständigkeit und wirtschaftlichen Erfolg
Zehn Jahre nach ihrem Start am 15.09.2000 ziehen Eigentümervertreter und Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation eine positive Bilanz: Der Erhalt der Eigenständigkeit, wirtschaftlicher Erfolg, Investitionen in die Zukunft, attraktive Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit statt kurzsichtiger Gewinnmaximierung prägten - damals wie heute - das Handeln der Salzburg AG. Darüber waren sich Eigentümer und Vorstände bei der Zehnjahres-Bilanzpräsentation heute (14.09.2010) einig.
Ziel der Eigentümer (42,56% Land Salzburg, 31,31% Stadt Salzburg, 26,13% Energie AG Oberösterreich) war es, ein starkes, kompetentes, heimisches Multi-Utility-Unternehmen zu gründen. Das neue Unternehmen sollte sich der Region Salzburg verpflichtet fühlen, die Wirtschaftskraft seiner Bevölkerung stärken und im österreichweiten Vergleich faire Preispolitik betreiben. Es sollte kundenorientiert und wirtschaftlich erfolgreich sein. Nach diesen Leitlinien wurde die Salzburg AG aus der Taufe gehoben.
"Daran gemessen muss man von einer lupenreinen Erfolgsstory sprechen", so AR-Vorsitzender und LH-Stv. Mag. David Brenner. "Die Salzburg AG ist eine Schlüsselbeteiligung des Landes, und das wird sie auch in Zukunft bleiben. Das macht auch die Bilanz erkennbar: Der Umsatz wurde verdreifacht, das wirtschaftliche Ergebnis verzehnfacht, die Eigenkapitalquote stieg um 20 auf 50 Prozent, die Eigenkapitalrentabilität mehr als verdoppelt."
Die Eigenproduktion wurde um ein Drittel gesteigert. Die Salzburg AG gehört beim Haushaltsstrom zu den drei günstigsten Anbietern unter den Landesenergiegesellschaften, investiert jährlich mehr als 100 Mio. Euro und stärkt damit die Wirtschaftkraft von Stadt und Land Salzburg. Sie sichert 2.000 Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen sowie 3.000 Arbeitsplätze durch laufende Aufträge an heimische Betriebe. Das Unternehmen ist zu einem starken Motor für den Ausbau erneuerbarer Energien, für Energiesparen und Energieeffizienz geworden. Der öffentliche Verkehr wurde ausgebaut, die Wasserversorgung durch Investitionen abgesichert, der Telekommunikationsbereich verzeichnete rasantes Wachstum. Die Netze konnten ihre Wirtschaftlichkeit trotz sinkender Netzeinnahmen als Folge der Regulierung durch die E-Control-Behörde erhalten. Notwendige Rationalisierungen erfolgten sozialverträglich. Grundlagen dieser erfolge waren das Einvernehmen mit den Eigentümern sowie die engagierte Arbeit der Belegschaft. Und nicht zuletzt wurde Salzburg zur Modellregion für zukunftsorientierte Themen wie Elektromobilität oder Smart Grids.
* Größter Mobilitätsanbieter in Salzburg
Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, 1. stellvertretender AR-Vorsitzender: "Die Salzburg AG ist der Life-Provider; egal ob bei Energie, Telekom oder den für das Funktionieren einer Stadt so wichtigen Öffis. Gerade der Verkehrsbereich mit seinen Marken StadtBus, Salzburger Lokalbahn, Pinzgauer Lokalbahn, WolfgangseeSchifffahrt, SchafbergBahn, FestungsBahn und MönchsbergAufzug ist mittlerweile der größte Mobiliätsanbieter im Bundesland. Dazu kommt eine Versechsfachung des beförderten Gütervolumens seit 2001 sowie die strategisch wichtige Beteiligung am Autobusbetreiber Albus. Damit werden die Lebensadern der Stadt und des umliegenden Zentralraums bedient und eine lebenswerte Infrastruktur gesichert."
* Energie AG: Schrittmacher für Salzburg bleiben!
Generaldirektor Dr. Leo Windtner, 2. stellvertretender AR-Vorsitzender: "Die Fusion war und ist eine Erfolgsgeschichte. Die Energie AG Oberösterreich hat dazu ihren Beitrag geleistet. Wir sind auch bereit, in Zukunft an der Weiterentwicklung mitzuarbeiten. Für die kommenden zehn Jahre wünsche ich der Salzburg AG, dass sie den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht und damit Schrittmacher in Salzburg bleibt. Durch die Beteiligung der Energie AG an der Salzburg AG und der TIWAG an der Energie AG ist eine starke Westachse entstanden, die national Impulse setzt. Die Energie AG hat zu Salzburg speziell auch durch ihre Kraftwerke eine sehr enge Bindung. Mit der Salzburg AG wurden und werden immer wieder Synergieprojekte durchgeführt."
* Schwierige Rahmenbedingungen für EVU in Zukunft
Dr. Arno Gasteiger, Vorstandssprecher: "Für die kommenden zehn Jahre sehe ich sieben wesentliche Veränderungen auf uns zukommen: 1. vor allem wegen der großen Nachfrage in China wird Öl erheblich teurer werden. 2. Es spricht vieles dafür, dass sich der Gaspreis vom Ölpreis abkoppeln wird. 3. Trotz aller Effizienzmaßnahmen wird die Nachfrage nach Strom aufgrund neuer Anwendungen steigen. 4. Als Konsequenz der thermischen Sanierung wird die Nachfrage nach Wärme zunächst stagnieren und in Zukunft abnehmen. 5. Die dezentrale Stromerzeugung, vor allem aus Photovoltaik und Wind, wird zunehmen. Kurzfristig verfügbare und einsetzbare Energie wie etwa aus Speicherkraftwerken und Pumpspeicheranlagen wird daher einen hohen Stellenwert besitzen. 6. Die Bedeutung der Photovoltaik wird zunehmen. Sie wird aber nicht wirtschaftlich werden, solange in nahezu allen Staaten extrem hohe Förderungen bezahlt werden. 7. Die Verkehrspolitik wird zur Mobilitätspolitik. Der Stellenwert des öffentlichen Verkehrs wird wachsen."
* Investitionen in die Region
"Mit ihren Investitionen in Millionenhöhe, durchschnittlich waren dies seit 2001 rund 100 Mio. Euro pro Jahr, setzt die Salzburg AG Jahr für Jahr kräftige Impulse in der regionalen Wirtschaft. Die Stärkung der Versorgungssicherheit oder die Modernisierung und Erweiterung des eigenen Kraftwerkparks sind dabei die größten Ausgabenblöcke. Aber auch Komfortverbesserungen bei Lokalbahn und StadtBus sind uns ein Anliegen", betont Gasteiger. So wurden beispielsweise seit der Fusion im Jahr 2000 folgende Großprojekte gestartet bzw. fertig gestellt: Das HKW-Mitte; die Wasserkraftwerke Rott, Gamp, Trattenbach, Nassfeld, Hintermuhr, Werfen-Pfarrwerfen, Hollersbach und Dientenbach; Biomasse- und Biogasanlagen in Abtenau, Altenmarkt, Bramberg, Wald, Wals-Siezenheim, Reitbach-Eugendorf; Abwärmeanlagen von M-Real, in Oberalm und Sulzau; Photovoltaikanlagen beim Salzburg-Airport oder in Deutschland (Freilassing, Geslau und Kirchheim); die Umstellung der dieselbetriebenen Albus-Flotte auf Erdgasbusse, der flächendeckende Ausbau eines Erdgas-Tankstellennetzes sowie zahlreiche Verbesserungen in den Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Telekomnetzen.
* Solide Geschäftsentwicklung
Mag. August Hirschbichler, im Vorstand u.a. für die Finanzen zuständig: "Betriebswirtschaftlich waren es erfolgreiche Jahre. Durch konsequente Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie konnten alle wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verbessert werden, was die Sinnhaftigkeit der Fusion untermauert."
Die wichtigsten Kennzahlen im Vergleich 2001 zu 2009:
* Gesamterlöse in Mio. Eur 492 / 1.594 (+ 224%)
* EGT in Mio. Eur 2,6 / 33,6 (+ 204%)
* EK-Quote in % 43 / 50
* EK-Rentabilität in % 2,2 / 6,6
* Bilanzwert Beteiligungen in Mio. Eur 21,9 / 70,3 (+ 220%)
* Mitarbeiter 2.125 / 1.964 (- 7,6%)
* Investitionen: durchschnittlich 100 Mio. Euro pro Jahr
* Pole-Position bei den Zukunftsthemen "Smart Grids" und "E-Mobilität"
Die Salzburg AG ist österreichweit Vorreiter bei Smart Grids und wurde vom Klima- und Energiefonds als '1. Smart Grids Modellregion' ausgezeichnet. Smart Grids sind die Netze der Zukunft und stellen zugleich enorme Anforderungen an ein EVU. Dabei wird Datenaustausch und Energietransport in beide Richtungen möglich, nicht wie bisher nur in eine. Hirschbichler: "Die zukünftigen Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar: Stromkonsumenten, also 'Consumer', wachsen mit Stromproduzenten, den 'Producers' zusammen zum Kunden von morgen, den so genannten 'Prosumers': sie erzeugen selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen zu anderen Zeiten Strom aus dem Netz." Ebenfalls einen Schritt voraus ist man beim Thema Elektromobilität - auch hier ist Salzburg Modellregion in Österreich. Mit ihren Tochterfirmen ElectroDrive Salzburg bzw. The Mobility House bietet der heimische Energieversorger - neben Salzburg in zahlreichen weiteren Regionen im In- und Ausland - schon heute E-Mobilitätslösungen für morgen an.
* Ausblick der Eigentümer
Brenner und Schaden zur Zukunft des Unternehmens: "Wir wollen auch in Zukunft Eigentümer eines starken regionalen Infrastrukturunternehmens sein. Wir wollen, dass wichtige Entscheidungen hier und nicht am Standort großer Konzerne getroffen werden. Wir wollen, dass Investitionen im Land gemacht und so Arbeitsplätze abgesichert werden. Wir wollen auch, dass der öffentliche Verkehr so wirtschaftlich wie möglich betrieben und verbessert wird. Wir wollen ein Unternehmen, das in seiner Energiepolitik den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgt. Und wir wollen, dass an die Eigentümer eine adäquate Dividende ausbezahlt wird, die schließlich in Salzburg über die Budgets von Stadt und Land wieder allen Bürgern zu Gute kommt. Weiters wollen wir, dass das Unternehmen faire Preise anbietet und bei seinem Handeln seiner sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht wird."
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