Wettbewerb um Fachkräfte verschärft sich
Experten raten zu umgehenden Handeln, um Probleme zu vermeiden
Server: Vor allem Techno-Branche kämpft (Foto: aboutpixel.de/Andreas Dittberner) |
Berlin (pte021/06.05.2011/12:30) Bis 2025 wird sich der Wettbewerb um Fachkräfte in Deutschland verschärfen. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey http://www.mckinsey.de hervor. Schuld ist der demografische Wandel. Die Macher der Studie errechneten, dass rund 2,4 Mio. Akademiker in Deutschland fehlen werden. Um Engpässe zu vermeiden, sollten die Unternehmen ihre Personalplanung langfristiger ausrichten. Auch wenn die Unternehmen den Fachkräftemangel nicht ohne die Politik lösen könnten, müsse dennoch jedes Unternehmen seine eigenen Chancen genau analysieren und konsequent nutzen, rät der Deutschlandchef von McKinsey.
Um eine bevorstehende Lücke zu verkleinern, sollten Unternehmen zunächst ihr vorhandenes Fachkräftepotenzial ausschöpfen. Frauen, Ältere und zugewanderte Fachkräfte können die Lücke ausgleichen. "Mitarbeiterinnen besser zu fördern und ihre Chancengleichheit sicherzustellen, ist ebenso Bestandteil einer erfolgreichen Fachkräftestrategie wie die Vermeidung von Frührenten", erklärt
Katrin Suder, Leiterin des Beratungsbereichs Öffentlicher Sektor bei McKinsey. Nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit könnten durch die Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften - überwiegend Frauen -zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden.
Techno-Branche mit Problemen
Die Berater von McKinsey haben vor allem Großkonzerne vor Augen. Eine Studie der Kfw-Bankengruppe nimmt kleine und mittelständische Unternehmen ins Visier. Demnach verspürt der Mittelstand weniger Druck, Fachkräftestellen zu besetzen. Die KfW-Analyse zeigt, dass die Gründe für Probleme, geeignetes Personal zu bekommen, sehr heterogen sind. Technologieorientierten Branchen haben etwa häufiger Schwierigkeiten an Arbeitnehmer heranzukommen.
"Ein flächendeckender Fachkräftemangel scheint aus Sicht der mittelständischen Unternehmen noch nicht das Problem zu sein", sagt der Chefvolkswirt der KfW, Norbert Irsch im pressetext-Interview. Allerdings gebe es in bestimmten Segmenten so erhebliche Schwierigkeiten, dass die betroffenen Unternehmen ihre weitere Expansion auf Eis legen könnten. Die KfW-Forscher sehen eine Verschärfung der Problematik ab 2020 - einhergehend mit dem demografischen Wandel. Eine vorrangige gesellschaftliche und politische Aufgabe sei es, die Qualität des Bildungssystems in Deutschland zu verbessern, so Irsch weiter.
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