Vatikan engagiert sich in der Klimaforschung
Forscher empfehlen drei Sofortmaßnahmen für die Umwelt
Christusstatue: Vatikan in Klimamission (Foto: pixelio.de/Karl-Michael Soemer) |
Rom/Innsbruck (pte028/09.05.2011/17:45) "Die Menschheit ist verpflichtet die Versorgung alle Bewohner dieses Planeten mit Brot, frischer Atemluft und sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Wer Gerechtigkeit und Frieden will, muss unseren Lebensraum schützen." Das schreiben Wissenschaftler, die vom Vatikan eingeladen wurden, um einen Bericht zum Rückgang der Gletscher zu erstellen. "Die Gläubigen unter uns bitten Gott, uns diesen Wunsch zu erfüllen", heißt es.
"Die Wissenschaftler haben sich in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften getroffen und legen bald den Bericht auch dem Papst vor", sagt Christian Flatz, Sprecher von der Universität Innsbruck in einem Gespräch mit pressetext. Einer der Autoren ist der Klimaforscher Georg Kaser, Professor an der Universität Innsbruck http://www.uibk.ac.at .
Vatikan überlässt nicht alles übersinnlichen Kräften
Geleitet wird die Gruppe von Nobelpreisträger Paul Crutzen, dem ehemaligen Leiter des Europäischen Wetterdienstes. Der zweite Nobelpreisträger in der Runde ist der ehemalige CERN-Direktor, Carlo Rubbia. Insgesamt sind 24 Forscher in der Gruppe, die dem Vatikan über den vom Menschen verursachten Klimawandel berichtet.
"Es liegt auf der Hand, dass sich der Vatikan mit dem Klimawandel beschäftigt", sagt Flatz. Der Vatikan nehme schließlich immer wieder Stellung gesellschaftlichen Problematiken und überlasse nicht alles übersinnlichen Kräften. Obwohl Wissenschaftler gewöhnlich davon Abstand nehmen, konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, empfehlen die Autoren drei Schritte. Der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß muss sofort reduziert werden und die Luftverschmutzung sofort um 50 Prozent zurückgehen. Außerdem soll man sich auf die Veränderung des Klimas adäquat vorbereiten.
"Wir appellieren an alle Staaten, unverzüglich effektive und gerechte Maßnahmen zu entwickeln und einzuführen", sagt Klimaforscher Kaser. Nur so könnten Ursachen und die Folgen des Klimawandels für die Gesellschaft und Ökosysteme reduziert werden. "Denn wir leben alle im gleichen Haus. Indem wir jetzt im Geist von Gemeinsamkeit und differenzierter Verantwortlichkeit handeln, akzeptieren wir unsere Verantwortung für einander und für einen Planeten, der mit dem Geschenk des Lebens gesegnet ist".
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