USA: Großer Aufholbedarf bei Erneuerbarer Energie
Werben um Investitionen auf den Deutsch-Amerikanischen Energietagen in Berlin
Windräder: Offshore boomt in den USA (Foto: aboutpixel.de/hh) |
Berlin (pte020/13.05.2011/16:10) Die sogenannten "sauberen Energien" sind auch für die Amerikaner ein wichtiges Zukunftsthema, seit Präsident Barack Obama angekündigt hat, bis zum Jahr 2035 den Strombedarf der führenden Wirtschaftsmacht zu 80 Prozent aus regenerativen Quellen gewinnen zu wollen. Die Vorgabe der US-Regierung leitet einen Wandel auf dem Energiesektor ein, von dem auch deutsche Unternehmen profitieren können. Das ist während der heute, Freitag, in Berlin zu Ende gehenden dritten Deutsch-Amerikanischen Energietage deutlich geworden.
Investoren gesucht
Dass es vor allem deutsche Unternehmen sind, die bei der Entwicklung "grüner" Technologien international einen Spitzenplatz einnehmen, wird deshalb jenseits des Atlantiks seit geraumer Zeit interessiert zur Kenntnis genommen. "Der US-Markt bietet die besten Voraussetzungen für ein kräftiges Wachstum, denn wir Amerikaner haben einen enormen Aufholbedarf", warb Jan Christoph Wiedemann, Managing Director der AHK Süd in Houston. Er verwies während des zweitägigen Kongresses auf die "exzellenten Investitionschancen".
"Wir wollen den Unternehmen, die in den US-amerikanischen Markt einsteigen wollen, praxisnahe Tipps und eine Plattform geben, um erste Kontakte zu knüpfen", erklärt Claudia Vogel, Verantwortliche für Regenerative Energien bei der Deutschen Energieagentur (dena) http://www.dena.de , gegenüber pressetext das Ziel des zweitägigen Kongresses.
Deutsche bereits engagiert
Bereits heute sind deutsche Hersteller wie Siemens in den USA vertreten. Siemens baut im Auftrag des Energieversorgers "Mid American Energy" derzeit 258 Windenergieanlagen mit einer Leistung von knapp 600 Megawatt - für den Konzern der bisher größte Auftrag auf diesem Sektor. Die Erlanger Solar Millennium AG http://www.solarmillennium.de engagiert sich im kalofornischen Blythe bei der Errichtung des weltweit bislang größten Solarkraftwerksprojektes. In Kalifornien sollen vier solarthermische Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1.000 Megawatt entstehen.
Mit den ersten Baumaßnahmen für die Parabolrinnen-Kraftwerke Blythe 1 und 2 hat das Unternehmen aus Franken nach eigenen Angaben bereits begonnen. Mit dem Blythe-Projekt sollen laut Solar Millennium Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Zusammen werden die vier Solarkraftwerke genügend Strom für über 300.000 amerikanische Haushalte produzieren und damit rund zwei Mio. Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr einsparen. Bis zum Jahr 2015 will die amerikanische Solarindustrie rund zwei Mio. Haushalte mit Sonnenenergie versorgen.
Offshore Boom in den USA
Deutlichen Auftrieb bekommt in Amerika auch die Windenergie, Branchenbeobachter sprechen schon von einem möglichen Offshore-Boom. Als "Initialzündung" wird derzeit das "Cape Wind"-Projekt gesehen: Vor der Küste von Massachusetts sollen 130 Windkraftturbinen mit einer Gesamtkapazität von 468 Megawatt errichtet werden. Der erste Strom wird voraussichtlich ab dem Jahr 2013 in das Netz eingespeist. Vor der Ostküste sind ein Dutzend weiterer Projekte mit einer Gesamtkapazität von rund 5.000 Megawatt bereits beantragt, wie im Rahmen der Berliner Veranstaltung bekannt wurde.
Die "Atlantiv Wind Connection" will ein etwa 560 Kilometer langes Unterseekabelnetzwerk verlegen, um Strom von den Windkraftanlagen vor der Ostküste zu vier Knotenpunkten auf dem Festland zu transportieren. Etwa ein Viertel der Windenergie kommt derzeit aus Texas, die Kapazitäten sollen dort bereits über zehn Gigawatt betragen. Im vergangenen Jahr haben die Amerikaner bereits 10,3 Prozent des erzeugten Stromes aus Erneuerbaren Energien gewonnen.
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