Impfschutz bei Kindern teilweise lückenhaft
65 Prozent lassen Nachwuchs immunisieren, Masern oft ausgelassen
Spritze: Nur ein Prozent lehnt Impfung ab (Foto: aboutpixel.de/R. Leine) |
Berlin (pte008/23.05.2011/10:30) Die Mehrheit der Eltern in Deutschland lässt ihre Kinder vorbehaltslos impfen. Nur ein Prozent der Eltern lehnt Impfungen ab. Mehr als ein Drittel der hat sich gegen einzelne Impfungen entschieden. "Die Mehrheit der Eltern steht Kinderimpfungen zwar positiv gegenüber. Doch vor allem bei Masern, Keuchhusten und Hepatitis B ist der Impfschutz von vielen Kindern noch immer lückenhaft", sagt Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Marita Völker-Albert bedauert Wissensdefizite bei der Elternschaft: Jeder fünfte Befragte befürchtet, dass Impfungen die Entstehung von Allergien begünstigen können. 68 Prozent aller Eltern glauben, dass es gut für die Entwicklung sei, wenn das Kind Krankheiten durchstehen muss. Ein Drittel der Erziehungsberechtigten halten Masern für ungefährlich.
WHO: Masern ausrotten
Masern sei aber keine harmlose Kinderkrankheit, sagt Völker-Albert im Gespräch mit pressetext. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe schon bis 2010 die Masern weltweit ausrotten wollen. "Die WHO würde diese Maßgabe nicht erstellen, wenn Masern keine gefährliche Krankheit wäre", sagt Völker-Albert. Auch wenn die Eltern selbst Masern durchgemacht haben und glaubten, es sei eine ungefährliche Krankheit, würden sie die Gefahr unterschätzen.
Insgesamt scheinen die Eltern ein Informationsdefizit auszumachen. 98 Prozent der Eltern möchten zum Thema Kinderimpfungen von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt informiert werden. 81 Prozent wären auch mit Informationsbroschüren und Faltblätter zu Impfungen zufrieden. Immer mehr Eltern informieren sich darüber hinaus über das Internet.
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