Staatliche Rente: Studenten verlieren Vertrauen
Wissenschaftler sieht betriebliche Altersvorsorge als Lösung
Studenten: Kein Vertrauen mehr in staatliche Rente (Foto: pixelio.de/S.Bernhard) |
Essen (pte026/26.09.2011/15:05) Die Mehrheit aller angehenden Akademiker glaubt nicht mehr daran, dass die staatliche Rente ihre Grundversorgung im Alter decken kann. Dies zeigt eine Umfrage der Essener FOM Hochschule für Oekonomie & Management http://fom.de . Demnach sind 93 Prozent der Studenten - insgesamt wurden 30.000 Studierende befragt - davon überzeugt, dass die Rentenversicherung nicht ausreichen wird. "Für Studierende hat die Rente einen desaströsen Ruf", so Thomas Heupel, Studienleiter und Professor, gegenüber pressetext.
Berufliche Unsicherheit
Das Vertrauen in eine staatlich gesicherte Rente ist unter Nachwuchs-Führungskräften verloren gegangen. Lediglich 1,3 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Rente sehr sicher sei. 56,5 Prozent halten sie für sehr unsicher. "Angehende Akademiker befinden sich in der Planungsphase und wissen noch nicht, welchen Berufsweg sie einschlagen werden. Daher herrscht grundsätzlich Unsicherheit vor", sagt Heupel.
Vor 50 Jahren sah die berufliche Situation vieler Akademiker noch anders aus. "Früher arbeitete man lange im gleichen Unternehmen, heute ist man maximal vier Jahre für eine Firma tätig", erklärt der Wissenschaftler. Daher werden die klassischen, standardisierten Rentenprodukte nicht angenommen.
Schlummerndes Potenzial
Der Experte sieht nun die Arbeitgeber am Zug. Eine betriebliche Altersvorsorge ist nämlich laut Umfrage bei künftigen Führungskräften als Alternative angesagt. "Wer hier Lösungen anbietet, wird im Kampf um die klügsten Köpfe die Nase vorn haben", glaubt Heupel. Besonders KMU seien gefordert. "Der überwiegende Teil der großen Konzerne sind in punkto betriebliche Altersvorsorge gut aufgestellt. Bei kleineren Unternehmen gibt es aber noch ein unentdecktes, schlummerndes Potenzial", unterstreicht Heupel im Gespräch mit pressetext. Diese müssten aktiver werden, wenn sie hochqualifiziertes Personal gewinnen wollen.
Neben betrieblichen Lösungen sind auch Riester-Rente (knapp 60 Prozent), Immobilien (56,1 Prozent) und einfaches Sparen (56 Prozent) beliebt. Aktien (20,5 Prozent) und Rürup-Rente (4,7 Prozent) fallen dagegen ab. Die Umfrage zeigt auch, dass angehende Akademiker auf Rückenwind durch den Fachkräftemangel setzen. Eine große Mehrheit erhofft sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
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