pts20121023005 in Business

Niedrige Zinsen sind langfristig kontraproduktiv

Kreditzinsen im Zinstal, die Wirtschaft profitiert bisher nicht davon


zinsenvergleich.com analysiert und vergleicht Niedrig-Zins-Phasen
zinsenvergleich.com analysiert und vergleicht Niedrig-Zins-Phasen

Hambühren (pts005/23.10.2012/06:25) zinsenvergleich.com informiert: Die niedrigen Zinsen verpuffen im Dickicht der Finanzkrise, schaden dem Volksvermögen und kurbeln die Inflation an. Die Wirkungszusammenhänge der Finanzkrise sind komplex und neben der realen Marktentwicklung spielt die Psychologie bei den Teilnehmern eine wesentliche Rolle. Anders kann die Reaktion der Finanzmärkte auf die Äußerung von EZB-Präsident Draghi, Anfang Juli 2012, "alles für den Euro zu tun", nicht interpretiert werden.

Fakt ist: Die Kapitalmarktzinsen sind so niedrig wie noch nie, wie ein Blick auf http://www.zinsenvergleich.com eindeutig zeigt. Droht jetzt den deutschen Sparern ein quasi zinsloses Jahrzehnt, wie es die Japaner kennen und einfach keinen Ausweg aus diesem Dilemma finden?

Die Zinssenkung des Hauptrefinanzierungssatzes ("Leitzins") der EZB auf 0,75% wird in den südlichen EU-Ländern begrüßt, weil ihre Finanzierungskosten sinken und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert wird. Das dürfte aber auch, abgesehen noch von den günstigen Zinsen für den Hausbau, der einzige positive Effekt sein. Bezahlt wird die vermeintliche Stabilisierung mit einer erhöhten Geldmenge und sehr hohen Staatsschulden, und: Die EZB verdirbt den Preis fürs Geld.

Der Niedrigzins hat die Wirtschaft bisher nicht stimuliert

Die niedrigen Kreditzinsen (aktuelle Infos liefert http://www.tagesgeldvergleich.com/wie-berechnen-banken-zinsen ) haben in der EU nicht zu mehr Investitionen oder erhöhter Kreditaufnahme der Unternehmen geführt, nein, auch die private Kreditaufnahme stagniert. Dazu sind momentan den Firmenlenkern genau wie den Verbrauchern das Wirtschaftssystem und die EU-Währung zu unsicher. Denn die Senkung der Zinsen erfolgte bei bereits geringem Niveau. Eine Stimulierung durch die niedrigen Zinsen entlang der Kette Verbraucher > Wirtschaft ist weitestgehend ausgeblieben.

Noch hat Herr Draghi Glück, denn obwohl die Inflationsrate in Europa mit 2,6% deutlich über dem Dogma der EZB "nahe bei 2%" liegt, sind die Verbraucherpreise bisher nicht eskaliert. Für eine kleine Weile, von Mai bis Juli 2012, hat die Inflation in Deutschland die 2% sogar unterschritten, dies wohl eher als Ausrutscher. Ankündigungen von Preissteigerungen bei Strom (u.a. bedingt durch konzeptloses Subventionieren von regenerativen Energien in Zusammenhang mit einem bisher fehlgeschlagenen Energiegesamtkonzept) und Nahrungsmitteln wie Getreide, usw. sowie relativ hohen Lohnabschlüssen bei Tarifverhandlungen in 2012, werden in 2013 die Inflationsrate in Deutschland vermutlich weiter steigen lassen, wie auf http://www.tagesgeldvergleich.com/inflation-inflationsrate näher ausgeführt wird.

Flucht in Immobilien und Sachwerte führt zu Vermögenspreisinflation

Aus der begründeten Angst vor einer Entwertung des Vermögens flüchten viele Deutsche in Immobilien, was die Mieten und Hauspreise galoppieren lässt und so letztlich die reale Inflation (nicht die vom Statistischen Bundesamt offiziell ermittelte Inflation) antreibt. Die Inflationsrate der Vermögenspreise, die weitgehend nicht von der offiziellen Inflationsrate erfasst wird, ist für viele Güter zweistellig. So haben sich die Preise für Ackerland in den neuen Bundesländern von 2006 bis 2011 nahezu verdoppelt. Die Wirtschaftspsychologie würde hier von negativem Feedback sprechen. Zahlmeister sind alle Bürger, die über den Kaufkraftverlust ihres Vermögens (das beinhaltet auch Renten!) den Preis für die Pseudostabilität der Finanzmärkte zahlen.

Niedrig-Zins führt längerfristig zu Fehlinvestitionen

Zum Schluss noch ein Hinweis: In Amerika waren es die niedrigen Zinsen bzw. die lockere Geldpolitik der FED unter A. Greenspan, die letztlich die US-Immobilienkrise ausgelöst haben. Und es waren die billigen Zinsen, die in Europa den Bauboom in Irland und Spanien auslösten und den wirtschaftlichen Absturz zur Folge hatten.

Niedrige Zinsen, die künstlich erzeugt und/oder durch Manipulation entstanden sind und langfristig wirken, haben in der Vergangenheit immer zu Fehlallokationen bei Geldanlagengeführt.

(Ende)
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